Neue Studie: Armbänder der Apple Watch als Tummelplatz für gefährliche Bakterien
Technische Geräte stellen für viele Nutzer oftmals weit mehr als praktische Tools im Alltag dar. Vor allem das iPhone erfährt zumeist viel Hingabe, wird mit allerlei Zubehör ausgestattet und mit Schutzhüllen versehen, deren Aufmachung als Hingucker fungiert. Die Apple Watch mag nicht ganz so stark im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, wenngleich die Uhr vor allem durch den Kauf eines der zahlreicher Armbänder an Individualität gewinnt. Allerdings scheint dessen Pflege in etlichen Fällen zu kurz zu kommen, wie eine
aktuelle Studie verrät.
Gefährliche Bakterien auf nahezu allen ArmbändernDass sich auf dem Display eines Smartphones schnell ein dichter Bakterienfilm bildet, ist keine neue Erkenntnis. Im Regelfall sind die Erreger für die meisten Menschen mit einem intakten Immunsystem harmlos. Forscher der Florida Atlantic University gingen der Frage nach, ob die Armbänder von Smartwatches und Fitness-Trackern ebenfalls einen idealen Nährboden für Bakterien bieten. Das bestätigte sich: Auf 95 Prozent der untersuchten Armbänder fanden sich gefährliche Bakterien. In 85 Prozent der Fälle entdeckten die Studienautoren Erreger, die Staphylokokkeninfektionen auslösen können. Auf etwa 60 Prozent der Armbänder tummelt sich das Bakterium E. coli, außerdem wurde fast jedes dritte Armband positiv auf Pseudomonas-Bakterien getestet. Diese können eine Lungenentzündung oder Sepsis auslösen und sind gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent.
Stoffbänder mit höchster BakterienbelastungDie Forscher untersuchten zudem, welches Material besonders anfällig für eine hohe Konzentration von Bakterien ist. Den Negativrekord stellen Stoffbänder auf, gefolgt von Armbändern aus Kunststoff und Gummi. Leder rangiert in der Mitte, die geringste Belastung ist hingegen bei Metallen zu finden – vor allem bei jenen aus Gold und Silber. Den Studienautoren zufolge liege das Problem schlicht daran, dass die meisten Nutzer ihren Armbändern keiner Reinigung unterziehen. Dabei gebe es durchaus wirksame Mittel: 70-prozentiges Ethanol mache etwa über 99,99 Prozent der Erreger den Garaus – unabhängig davon, aus welchem Material das Armband besteht.