Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Neue Studie: Früherkennung der Parkinson-Krankheit dank Apple Watch

Smartwatches bieten eine ganze Fülle an praktischen Funktionen für den Alltag, finden aber nicht zuletzt aufgrund der Gesundheitsfeatures bei vielen Nutzern regen Anklang. So gehören etwa ein Ein-Kanal-EKG, Schlaftracking sowie die Messung des Blutsauerstoffs längst zum Standard vieler Modelle. Die Uhren scheinen aber noch so manch weiteres ungeahntes Potenzial mit sich zu bringen: Forscher des UK Dementia Research Institute und des Mental Health Innovation Institute an der Universität Cardiff weisen darauf hin, dass die Geräte Hinweise auf eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen der Welt innerhalb weniger Tage liefern können.


Frühzeitige Erkennung von Parkinson per Smartwatch möglich
Bewegungsarmut zählt zu den Charakteristika des Morbus Parkinson: Für die Krankheit liegt keine Möglichkeit der ursächlichen Therapie vor, bislang lassen sich lediglich die Symptome behandeln. Eine neue Studie mit mehr als 100.000 Teilnehmern kommt nun zu einem erstaunlichen Ergebnis: Das siebentägige Tragen einer Apple Watch oder einer anderen Smartwatch sagt mithilfe eines Machine-Learning-gestützten Algorithmus zuverlässig voraus, wenn jemand später an Parkinson erkranken wird. Hierzu wurde die durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit der Probanden mit jener von Menschen verglichen, welche bereits an der Krankheit leiden. Den Studienautoren zufolge seien die Uhren in der Lage, Parkinson sieben Jahre vor dem Auftreten einschlägiger Symptome zu identifizieren.

Plant Apple bereits Parkinson-Erkennung?
Die Forscher erklären, dass es sich bei den Uhren um durchaus wirksame Screening-Instrumente zur Früherkennung der Erkrankung handeln könnte, allerdings weitere Studien vonnöten seien. Tatsächlich scheint Apple längst ein Auge darauf geworfen zu haben, die hauseigene Smartwatch mit Sensoren auszustatten, welche Parkinson erkennen können: In einem 2019 eingereichten Patentantrag geht Cupertino umfassend auf Möglichkeiten des Symptom-Trackings ein, um diese mithilfe des Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS) auszuwerten.

Kommentare

seekFFM07.07.23 15:20
Wäre eine tolle Sache - da bin ich aber zu skeptisch. 7 Jahre vorher… und ich habe über 40 Jahre Erfahrung mit Morbus Parkinson
+1
Mein Name tut nichts zur Sache07.07.23 16:22
Es gibt einige Erkrankungen, bei denen zwischen Auftreten der ersten Symptome und Diagnosestellung Jahre vergehen, da die Symptome zu Beginn unspezifisch und gering sind, sich nur langsam verstärken und so von den Betroffenen gar nicht als als Beschwerden wahrgenommen werden. Das „Problem“ vieler Erkrankungen: Symptome, aber keine Beschwerden.
Da kommt ein Stück Technik, das Symptome sammelt und auswertet und das man ohnehin immer bei sich hat, doch gerade recht als Screeninginstrument.
+1
Kaji07.07.23 18:21
Selbst für einen Neurologen ist es aktuell sehr schwierig anhand der körperlichen Untersuchung ein typisches Parkinson-Syndrom im Frühstadium von atypischen oder Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen abzugrenzen. Das rein anhand der Bewegungsgeschwindigkeit festzumachen ist wohl etwas vollmundig. Bei sowas bin ich eher skeptisch, aber wir werden sehen, was die Zukunft noch so bringt. Gerne auch Fortschritte im Bereich Therapie und nicht nur bei der Früherkennung
+6
radium09.07.23 14:48
Kaji
Selbst für einen Neurologen ist es aktuell sehr schwierig [...]
Natürlich ist es für einen Neurologen schwierig. Schließlich sieht er seine Patienten ja nur für wenige Minuten während der Sprechzeit. Ärzte allgemein sehen heute keine Zusammenhänge mehr, da sie sich keine Zeit mehr für die Patienten nehmen. Die AW hängt 24/7 am Arm und deshalb glaube ich das eine KI das zukünftig alles besser kann.
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.