Neue root-Lücke in OS X entdeckt
Ein Hacker hat eine neue Lücke in OS X aufgedeckt, über die beliebige Apps und Nutzer root-Rechte erlangen können. Betroffen sind OS X Yosemite und vermutlich auch ältere Versionen von OS X. Als Angriffspunkt werden
Lücken im Kernel und zugehörigen Komponenten beim Nachladen von Kernel-Erweiterungen (Treibern) über IOKit genutzt. Demnach findet eine unzureichende Prüfung der übermittelten Programmcode-Referenz statt, wodurch infolgedessen der Ladevorgang im Kernel nicht ordnungsgemäß abbricht. Dadurch lässt sich letztendlich von der Speicherverwaltung im Kernel Arbeitsspeicher mit root-Rechten erbeuten. Im veröffentlichten Beispiel wird darüber eine Shell mit Zugriff auf alle Daten gestartet.
Im Gegensatz zu der kürzlich geschlossenen Sicherheitslücke in DYLD_PRINT_TO_FILE lässt sich die neue Lücke wenigstens nicht durch einfache Terminal-Befehle ausnutzen. Erforderlich ist eine Binärdatei mit speziellem Programmcode, wie dies als Proof-of-concept "tpwn" veröffentlicht wurde. Im zukünftigen OS X 10.11 El Capitan funktioniert der Angriff laut dem Hacker nicht mehr. Ob es sich um eine zufällig geschlossen Lücke handelt oder Apple diese bewusst behoben hat, ist nicht bekannt. Der zusätzliche root-Schutz von OS X El Capitan soll aber Berichten zufolge nicht dafür verantwortlich sein.
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