Neuer Mac Pro: Produktion wechselt zurück nach China
Der neue Mac Pro unterschiedet sich nicht nur optisch stark von dem runden, kompakten 2013er Design. Auch beim Produktionsland gibt es eine Rückbesinnung – auf Produktionspartner in Fernost. Dem Wall Street Journal zufolge wird Apple beim kommenden High-End-Rechner wieder nach China als Produktionsland zurückkehren, nachdem das Unternehmen bei der nach wie vor erhältlichen 2013er Variante immer den Aspekt des „Made in USA“ betonte.
Quanta fertigt neuen Mac Pro in ChinaApple gab auf der WWDC keine Hinweise dazu, wo das Unternehmen den neuen „Käsereiben“-Mac Pro fertigen lässt. Bei jedem anderen Produkt hätte ohnehin niemand mit einer entsprechenden Information gerechnet, doch bei dem High-End-Gerät handelt es sich um einen Sonderfall. Da der schwarze Mac Pro im „Mülleimer“-Design in Austin (Texas) produziert wird, gab Apple dem Rechner entsprechend stolz das Label „Made in USA“.
Dass Apple zum neuen Käsereiben-Modell keinen diesbezüglichen Hinweis veröffentlichte, interpretierten einige Beobachter als Zeichen, dass die Produktion – wie bei anderer Apple-Hardware üblich – zukünftig wieder nach China wandert. Und so wird es laut des
Wall Street Journal auch kommen
Apple hat sich für die Produktion des neuen Mac Pro die Dienste des taiwanischen Zulieferers und Fertigers Quanta gesichert, so das Wall Street Journal. Die Profi-Rechner sollen in China hergestellt werden. Apple ist ein langjähriger Kunde von Quanta und lässt das Unternehmen bereits diverse MacBook-Modelle fertigen.
Vorteile des Standorts China gegenüber den USA Für Apple ist die Fertigung in China günstiger, da der Großteil der Komponenten des Mac Pro ebenfalls aus chinesischer Produktion stammt. Wenn das Gerät in den USA zusammengebaut werden würde, müssten erst alle benötigten Bauteile aufwendig in die USA verfrachtet werden. Das wäre nicht nur preisintensiver, sondern würde den Produktionsprozess gegebenenfalls auch in die Länge ziehen. In China dagegen lassen sich die Komponenten zeitnah zur jeweiligen Fabrik transportieren. Auch die Arbeitskosten sind in China niedriger als in den USA. Falls Apple den neuen Mac Pro trotz allem doch im Heimatland hätte produzieren lassen, wäre der Endkundenpreis wahrscheinlich noch höher gewesen, da Apple auf bestimmte Margen besteht.
Aktuell ist nicht sicher, ob China auf Dauer das Produktionsland des Mac Pro bleibt. Zuletzt kamen Berichte auf, wonach Apple einen Teilrückzug aus China plant – unter anderem wegen des Handelskriegs zwischen China und den USA. Als China-Alternativen lotet das Unternehmen aus Cupertino momentan vorrangig andere asiatische Länder aus.