Neuer Mac Pro – die ersten Live-Eindrücke
Der neuentwickelte Mac Pro kommt erst im Herbst auf den Markt, wurde aber bereits anlässlich der WWDC-Keynote vorgestellt. Jetzt bereits bekannt sind Ausstattung und der Preis der Basiskonfiguration: Mit acht Xeon-Kernen, 32 GB RAM, Radeon Pro 580X sowie 256 GB SSD-Speicher muss der neue Besitzer 5999 Dollar auf den Tisch legen. Damit ist ebenfalls klar, wie schnell man im fünfstelligen Bereich landen kann. Der leistungsfähigste Prozessor mit 28 Kernen kostet beispielsweise bereits im Einkauf rund 9000 Dollar. Schätzungen zufolge sind bei maximaler RAM- und SSD- sowie Grafikkarten-Bestückung auch 40.000 Dollar denkbar. Nach Abschluss der Bühnenpräsentation hatten einige Pressevertreter die Gelegenheit, sich den neuen Mac Pro live anzusehen. Allerdings war es nicht erlaubt, diesen auch zu benutzen – und Apple untersagte zudem, das Gehäuse auch nur zu berühren.
Kein Anfassen, kein AusprobierenOffensichtlich gibt es erst wenige Einzelanfertigen des Mac Pro, die auch noch nicht reibungslos laufen – andernfalls hätte Apple sicherlich Zeit zum Ausprobieren eingeräumt. Wie schnell das Gerät in der Praxis arbeitet, bleibt damit unbekannt. Benchmark-Tests ließen sich natürlich noch nicht anfertigen. Allerdings schilderten die bisherigen Augenzeugen, welchen Eindruck das Gehäuse auf sie machte. Etwas umstritten ist derzeit noch das Design. Wie beim Power Mac G5 und dem Mac Pro zwischen 2006 und 2012 lässt sich der Spitzname "Käsereibe" verwenden, wenngleich das neue Design gröbere Käsestücke suggeriert. Als Rückmeldung zu hören ist, der neue Mac Pro wirke "industrieller", robuster, stabiler, brutaler.
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RückmeldungenBeeindruckend sei, wie viel Hardware auf so kleinem Raum Platz finde. Ein Musikproduzent gibt an, ein neuer Mac Pro könne drei oder vier seiner bisherigen Systeme ersetzen. Die extrem hohe Bandbreite der Grafikkarten-Anbindung sorgt ebenfalls für begeisterte Stimmen – ein TB/s erreichen andere handelsübliche Computer nicht. Gleichzeitig konzipierte Apple ein Kühlsystem, dass trotz 1,2 kW kontinuierlicher Leistungsaufnahme (1,4 kW als Spitze) leisen Betrieb ermöglichen soll.
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Selbstverständlich ist der Mac Pro noch weniger als frühere Modelle für den Normalnutzer konzipiert, was bereits die Preisgestaltung zeigt – teurer war das Basismodell eines Mac Pro nie. Allerdings hat sich auch die Computerlandschaft geändert. Erlaubten vor 15 Jahren nur Apples Power Macs wirklich flüssige Bedienung in allen Bereichen, so bietet jetzt auch das günstigste Notebooks ausreichend Performance. Apple kann es sich daher erlauben, die Pro-Linie ein bis zwei Etagen höher zu positionieren. Absatzzahlen wie bei anderen Baureihen sind vermutlich nicht möglich – wohl aber ein prestigeträchtiges Aushängeschild im Sortiment.