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Neuer Mac: Vorbereitung für den Umzug vom alten Rechner

Trifft der neue Mac beim Anwender ein, ist die Vorfreude groß – am liebsten will man gleich loslegen und die Vorteile des neuen Geräts ausreizen. Vorher wollen jedoch die Bestandsdaten übertragen sein. Es gibt mehrere Wege, wie Daten vom alten auf den neuen Mac gelangen. Selbst der Migrationsassistent, den Apple mitliefert, erlaubt mehrere Methoden. Je nachdem, wie der neue Mac genutzt wird, sollte man eine passende Methode wählen. Mac-Vereran Howard Oakley hat beim Mac mini M4 Erfahrungen gesammelt und ändert seine bisherigen Empfehlungen.


Erste Frage: Was soll umziehen?
Je nach Einsatzgebiet des frisch erworbenen Rechners kommt eine andere Strategie zum Einsatz, um den entsprechenden Datentransfer vorzunehmen. Ersetzt der neue Mac den alten, will man sämtliche Daten übertragen. Ergänzt er hingegen die Ausstattung, will man wahrscheinlich nur bestimmte Elemente übertragen. Diese Entscheidung sollte getroffen werden, bevor der just erworbene Mac erstmals eingetroffen ist: Beim ersten Start fragt dessen Einrichtungsassistent, ob Daten übertragen werden sollen. Wer hier der Übertragung zustimmt, erspart sich das Einrichten eines behelfsmäßigen Administrations-Accounts. Andererseits kann man beim ersten Start mit jungfräulichem Nutzerkonto das vorinstallierte macOS auf die neueste Version aktualisieren. Anders als in früheren Jahren empfiehlt Oakley beim Komplettumzug eine direkte Migration aus dem Einrichtungsassistenten: Das vorinstallierte macOS 15.1 nebst integriertem Migrationsassistenten sei stabil genug, um einen Transfer mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt zu vollenden. Bei gezielter Auswahl einiger weniger Dateien sieht er hingegen eine manuelle Übertragung ganz ohne Migrationsassistent im Vorteil.

Zweite Frage: Wie können Daten möglichst schnell übertragen werden?
Je höher die Datenrate, desto schneller läuft eine Übertragung ab. Deshalb rät Oakley zu einer Kabelverbindung mit einem zuverlässig schnellen Thunderbolt-Kabel, mit dem alter und neuer Mac miteinander verbunden werden. Dann startet man den alten Mac nach Aufforderung des Migrationsassistenten im Volume-teilen-Modus. Alternativ kann der neue Mac die Daten ebenfalls aus einem Time-Machine- oder ähnlichen Backup importieren – bevorzugt über eine möglichst schnelle Kabelverbindung. Ist nur Transfer über das Netz möglich, sollte er per Ethernet-Kabel erfolgen.

Der Migrationsassistent überträgt Daten von anderen Macs ebenso wie aus Time-Machine-Backups.

Vorbereiten: Bestands-Mac aktualisieren und überprüfen
Oakley zählt einige Erfolgsfaktoren auf, die eine erfolgreiche Datenübertragung begünstigen:

  • Beide Rechner verwenden im besten Fall dieselbe macOS-Version.
  • Es werde lediglich das primäre Konto des alten als Admin-Account des neuen Mac eingerichtet.
  • Der Festspeicher weise keine Fehler auf.

Also sollte man den Bestands-Mac auf den neuesten Stand bringen und das Startvolume überprüfen und gegebenenfalls reparieren. Auch kleinere Hacks, etwa per symbolischem Link eingebundene Ordner auf anderen Volumes, sollten Anwender vor der Datenübertragung zurückbauen.

Sonderfall iCloud
Obendrein und unabhängig davon kann man iCloud nutzen, um viele Mac-Daten erstmals zu übertragen und langfristig synchron zu halten: Standardmäßig synchronisiert macOS Schreibtisch- und Dokumenteordner. Kennwörter, Mail-Accounts, Safari (Lesezeichen, Tabgruppen, Profile und Chronik), Kalender, Kontakte, Erinnerungen und Notizen erscheinen nach Anmeldung bei iCloud auf dem neuen Rechner, ebenso der Inhalt des iCloud Drive. Für die Aktivierung eines Zweit-Macs genügt das oftmals bereits.

Nach Migration: Überprüfung
Im Anschluss einer fehlerfrei abgeschlossenen Datenübertragung sollten Anwender den Datenstand überprüfen, rät Oakley. Er empfiehlt seine Eigenentwicklung Silent Knight, um den Status relevanter Sicherheitsfunktionen zu überprüfen. Bei seiner jüngst vorgenommenen Einrichtung eines neuen Mac mini M4 etwa sei die Aktivierung von "Wo ist" nicht vollständig gelungen.

Warnung: Migrationsassistent ist nicht perfekt
Zum Schluss warnt Oakley vor zu knapper Zeitkalkulation: Der macOS-Migrationsassistent sei nicht perfekt, in ganz seltenen Fällen verhalte er sich wie ein Elefant im Porzellanladen oder schließe die Datenübertragung nicht ab. In einem solchen Fall sei es oftmals am einfachsten, den neuen Mac zurückzusetzen und einen erneuten Anlauf zu starten.

Kommentare

t.stark15.11.24 17:34
Was ist denn der beste Weg um eine Installation auf der internen Platte auf eine externe Platte umzuziehen?
+1
Lerach15.11.24 17:37
Bei mir: intel mac mini 2018 abgewürgt (Taste lange anhalten bis er aus ist). Sämtliche Kabel raus. Alle Kabel in neuen mac mini rein. Einschalten. Anmelden. Alles neu installieren. Neu entdecken. From scratch.
Hier könnte ein cleverer Spruch stehen.
0
Marcel Bresink15.11.24 18:06
Der alte Mac muss aber wirklich schon sehr alt sein, damit es den "Target-Disk-Modus" noch gibt. Das wird von Apple schon seit vielen Jahren nicht mehr unterstützt.
t.stark
Was ist denn der beste Weg um eine Installation auf der internen Platte auf eine externe Platte umzuziehen?

1. macOS auf die externe Platte installieren.
2. Noch am Ende der Installation auf der externen Platte die Frage, ob Daten von einem anderen Mac übernommen werden sollen, mit "ja" beantworten und als Datenquelle die interne Platte angeben.
+1
sudoRinger
sudoRinger15.11.24 18:10
Marcel Bresink
Der alte Mac muss aber wirklich schon sehr alt sein, damit es den "Target-Disk-Modus" noch gibt. Das wird von Apple schon seit vielen Jahren nicht mehr unterstützt.
Oakley erwähnt den Target-Disk-Modus auch gar nicht, sondern es geht um die Verbindung von zwei Macs per Thunderboltkabel.
t.stark
Was ist denn der beste Weg um eine Installation auf der internen Platte auf eine externe Platte umzuziehen?
Ich würde das System auf der internen Disk belassen und das User-Verzeichnis auf der externen Platte anlegen. Worin besteht der Vorteil das System auf der externen SSD zu haben?
0
Marcel Bresink15.11.24 18:24
sudoRinger
Oakley erwähnt den Target-Disk-Modus auch gar nicht, sondern es geht um die Verbindung von zwei Macs per Thunderboltkabel.

Ja, weil dann eine Vernetzung per "IP over Thunderbolt" stattfindet. Das kann natürlich noch viel schneller als Ethernet sein.

Es passiert leider andauernd, dass der Text von Oakley nicht verstanden und hier dann völlig irreführend wiedergegeben wird, teils mit Fehlern oder dazugedichteten Falschinformationen.
+4
Froschkoenig15.11.24 18:58
Ich habe von einem MacBook Pro von Ende 2013 mit Time Maschine Backup auf ein Macbook Air M3 aktualisiert. Alles funktioniert ohne murren und knurren. Kein Problem mit Banking App und sonstigen Apps wie MS Office usw.
+1
immo_j15.11.24 20:50
Marcel Bresink
Der alte Mac muss aber wirklich schon sehr alt sein, damit es den "Target-Disk-Modus" noch gibt. Das wird von Apple schon seit vielen Jahren nicht mehr unterstützt.
Der Link führte bereits zum Supportdokument für Apple-Silicon-Macs. Da Apple ihn nicht mehr Target-Disk-Mode nennt, habe ich den Originaltext auf "Volume-teilen-Modus" abgeändert.
+1
sudoRinger
sudoRinger15.11.24 21:16
immo_j
... auf "Volume-teilen-Modus" abgeändert.
Ich denke es ist ein back-to-back Thunderbolt, also eine Netzwerkverbindung per TB, weshalb eine simple Kabelverbindung reicht, ohne dass der Mac speziell gestartet werden muss.
0
Nebula
Nebula15.11.24 21:22
sudoRinger
Worin besteht der Vorteil das System auf der externen SSD zu haben?
Man kann einen langsameren Mac damit simulieren.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+4
t.stark15.11.24 21:46
sudoRinger
Ich würde das System auf der internen Disk belassen und das User-Verzeichnis auf der externen Platte anlegen. Worin besteht der Vorteil das System auf der externen SSD zu haben?
Das hatte ich schon mal. Apple unterstützt das offiziell nicht und ein OS-Update ist mit dieser Konstruktion schon mal komplett schief gegangen.
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