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Neuer Vorschlag sieht Kennzeichnungspflicht für Non-US-Apps vor

Apps, deren Download über den iOS App Store und Google Play erfolgen, gelten nach Ansicht der Betreiber gemeinhin als sicher: Vor allem Apple wird nicht müde zu betonen, etliche Vorkehrungen zu treffen, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten – und die Umsatzbeteiligung an kostenpflichtigen Anwendungen und In-App-Käufen rechtfertigen zu können. Manchen Politikern und Vertretern der Justiz reichen diese Zusagen hingegen nicht aus. Sie fordern weitergehende Schritte. Ein ungewöhnlicher Vorstoß kommt nun aus Florida: Dieser sieht eine Kennzeichnungspflicht für alle Apps vor, welche von Entwicklern außerhalb der Vereinigten Staaten kommen.


App-Plattformen sollen auf ausländische Anwendungen hinweisen
Ashley Moody, die republikanische Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats Florida, sieht Apps ausländischer Entwickler grundsätzlich kritisch. Sie ließ Tim Cook und Google-CEO Sundar Pichai einen Brief zukommen, um auf einen etwas kuriosen Vorschlag aufmerksam zu machen: Bei beiden App-Plattformen gebe es einen Mangel an Transparenz, weil US-Nutzer nicht hinreichend darüber aufgeklärt würden, ob eine App einem ausländischen Unternehmen gehöre oder von diesem entwickelt werde. Eine Kennzeichnungspflicht ermächtige Verbraucher, fundierte Entscheidungen zu treffen, die ihre Sicherheit und den Datenschutz anbelangen. Laut Moody sei es alarmierend, dass die vier Top-Apps im App Store und bei Google Play chinesischen Ursprungs sind.

Moody verweist auf TikTok als abschreckendes Beispiel
Moody greift als Beispiele für Sicherheitsrisiken die russische App Pushwoosh sowie den Social-Media-Dienst TikTok des chinesischen Unternehmens ByteDance auf. Tatsächlich ist TikTok auf den Smartphones von US-Regierungsmitarbeitern bereits mit einem Bann belegt (siehe hier). Die Juristin fordert Cook und Pichai dazu auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und damit die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Stellungnahmen der beiden Konzerne liegen noch nicht vor.

Kommentare

Häkelmeister22.02.23 11:13
Die Dame hat zu heiss gebadet! *kopfschüttel*
+4
gentschi22.02.23 11:18
Der Tom Cook heißt immernoch Tim.
+3
MikeMuc22.02.23 11:26
Den meisten Anwendern durfte die Herkunft der Apps egal sein solange sie (nur) das tuen wofür man sie installiert hat.
-4
Nebula
Nebula22.02.23 11:30
CDU/AfD fordern: Bitte auch stets die Vornamen der Entwickler fett und rot hervorheben. Könnte ja sein, dass ein Biden mit Vornamen Achmed heißt. Und jeder weiß ja, mit so einem Vornamen kann man nur Böses im Schilde führen. 🤦

Ich bin froh, nicht mehr der Jüngste zu sein und muss hoffentlich nicht mehr miterleben, wenn sich der Rassismus weltweit durchsetzt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+7
milk
milk22.02.23 11:35
Nebula
Ich bin froh, nicht mehr der Jüngste zu sein und muss hoffentlich nicht mehr miterleben, wenn sich der Rassismus weltweit durchsetzt.
Ohne Scheiß, das denke ich auch immer öfter. 😢
+8
maculi
maculi22.02.23 11:36
Das ganze kann (gerade hier in Europa) aber auch nach hinten losgehen. In welchem Umfang ist dann zwar noch eine andere Frage, aber für manchen ist das vermutlich durchaus relevant.
Denn wer will schon Ami-Apps, wenn es auch europäische gibt? Ich sag nur EU-US Privacy Shield, DSGVO und Cloud-Act.
+18
stargator22.02.23 11:41
Die Dame sollte erstens alle Länder kennzeichnen und auch wo die Daten gespeichert werden. Es gibt ja DSGVO konforme Firmen die ihre Daten nicht in USA inspiziert haben wollen. Abgesehen davon gibt es viele länderspezifische Besonderheiten. Aber der Herausgeber mag nicht der Nutznießer der Daten sein. Beispiel eine Münchner Firma deren Sitz in Berlin ist (allein das ist absurd) hat einen chinesischen Besitzer. Trotzdem sind die Apps aus Deutschland. Es ist alles nicht ganz so einfach. Und ein "USA is great" Aufkleber bei den Apps nicht unbedingt weltoffen, sondern diskriminierend.
+7
Sindbad22.02.23 12:33
Es gibt bereits im App-Shop einen Link auf die Unternehmenswebseite.

Noch nützlicher wäre, Name und Adresse der verantwortlichen Firma anzugeben - ähnlich unserem Impressum.


Ein "Not made in USA"-Label ist naiver Unsinn:
Leicht zu umgehen und kein Sicherheitsgewinn.
+4
Quickmix
Quickmix22.02.23 13:17
gentschi
Der Tom Cook heißt immernoch Tim.

😂
+1
68000er
68000er22.02.23 13:49
Ich wünsche mir schon immer eine Herkunftsangabe, die Herstellerseiten haben ja in den seltesten Fällen ein Impressum wie bei uns, aus dem der Firmensitz hervorgeht.
Eine "Made in USA" und "Made elsewhere" Angabe ist allerdings mal wieder populistischer Quatsch.
+5
Nebula
Nebula22.02.23 15:35
Ich wünsche mir vor allem generell eine Kontaktmöglichkeit per Mail. Impressum mit Kontakt zum Chef wäre auch manchmal nützlich.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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strateg
strateg22.02.23 18:35
milk
Nebula
Ich bin froh, nicht mehr der Jüngste zu sein und muss hoffentlich nicht mehr miterleben, wenn sich der Rassismus weltweit durchsetzt.
Ohne Scheiß, das denke ich auch immer öfter. 😢

ich leider auch 🥺
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
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DefConData
DefConData22.02.23 21:39
Was hat dieser Vorschlag mit Rassismus zu tun? Ich bin auch für eine Impressumspficht im Appstore. Ich vermeide u.a. Software aus China und Russland. Das hat nichts mit den Chinesen zu tun sondern mit der Regierung. Die Gründe:

https://www.experte.de/internetzensur/great-firewall-china

https://netzpolitik.org/2022/ueberwachung-in-china-totale-praeventive-kontrolle/

https://www.heise.de/news/IT-Sicherheit-FBI-warnt-vor-Hintertuer-in-chinesischer-Steuersoftware-4852491.html

https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/ueberwachung-in-china-operation-honigbiene-e180407/


Anbieter/Hersteller werden wohl selten 2 Versionen Ihrer Software vertreiben. Wen ein Staat derartige Massnahmen gegen eigene Bürger anwendet wird er es sicher bei fremden Bürgern nicht anders machen.

Wer Amerika oder Deutschland damit vergleicht sollte die Artikel noch mal genau lesen.. Eine derartige Verharmlosung ist wie ein Vergleich zwischen falsch Parken und Mord und Totschlag.
Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten
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Nebula
Nebula23.02.23 00:06
Es geht ja nicht nur um Apps von der Regierung oder regierungsnahen Entwicklern. Hier werden ehrbare Entwickler in einen Topf geschmissen. Es ist ja nicht so, das jeder Entwickler über staatliche Stellen seine Apps bei Apple einreicht, die dann ihren Spionage-Code integrieren. Da es hier mehr um Staaten geht, ist Rassismus vielleicht nicht der passende Begriff. Nenn es halt Diskriminierung aufgrund nationaler Zugehörigkeit.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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Radetzky23.02.23 10:01
DefConData
Wer Amerika oder Deutschland damit vergleicht sollte die Artikel noch mal genau lesen.. Eine derartige Verharmlosung ist wie ein Vergleich zwischen falsch Parken und Mord und Totschlag.

"McCarthy-Ära bezeichnet einen Zeitabschnitt der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten in der Anfangsphase des Kalten Krieges. Sie war durch einen lautstarken Antikommunismus und Verschwörungstheorien geprägt und ist auch als Second Red Scare bekannt."
Wikipedia

99 Luftballons...
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DefConData
DefConData23.02.23 19:01
Die McCarty Ära ist vorbei. Sicher läuft in den USA nicht alles perfekt. Im Vergleich dazu möchte ich nicht in China leben. Möchtest du die angesprochene Probleme leugnen? Diese Probleme gibt es in dieser starken Ausprägung auch nur in solchen autoritären Staaten. Ich habe nichts gegen Chinesen. Der chinesische Staat ist aber ein No Go. Ein Unternehmen das seinen Sitz in einem solchen Staat hat vertraue ich nicht bei Softwareentwicklung.
Ich finde es auch befremdlich das du die heutigen Probleme in China mit denen von 1950-1955 vergleichst.
Glaubst du im Ernst das TikTok Chinesische User anders behandelt als Europäische?
Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten
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