Neuer iMac 4K zerlegt: CPU und RAM lassen sich wechseln
Wie üblich verging nicht viel Zeit, bis iFixit beim neuen iMac Hand anlegte und diesen in Einzelteile
zerlegte. Dabei wurden Informationen publik, die bislang noch nicht bekannt waren. Apple revidierte beispielsweise eine Architektur-Entscheidung, die beim Vorgängermodell für Kritik gesorgt hatte. Beim iMac 4K war der Arbeitsspeicher nämlich fest verlötet und ließ sich daher nicht nachträglich aufrüsten. Beim aktuellen Modell kommen hingegen wieder aufgesteckte RAM-Module zum Einsatz.
Sollte sich die Speicherbestückung daher in einigen Jahren als nicht mehr ausreichend erweisen, steht Aufrüstung von Arbeitsspeicher nichts im Wege. Ein Wermutstropfen dabei: Der Austausch sollte aber von einem Service-Center übernommen werden. Die Bauteile sind nur schwer erreichbar und erfordern, beinahe das ganze Gerät zerlegen zu müssen. Trotzdem ist der Verzicht auf verlötetes RAM zu begrüßen.
Noch eine weitere Überraschung gibt es. Nicht nur der Arbeitsspeicher, auch der Prozessor lässt sich austauschen. Der verbaute Intel-Prozessor ("Kaby Lake"-Architektur) ist ebenfalls nicht gelötet, sondern gesockelt (Typ LGA 1151). Momentan bietet Intel den Chip auch ausschließlich als Sockellösung an - wobei Apple sicherlich eine gelötete Variante bekommen hätte, wäre es aus irgendeinem Grund ein unverzichtbares Herzensanliegen gewesen. Dank der jetzt gewählten Bauweise könnten Nutzer auf andere Prozessoren umsteigen, die zum 1151-Sockel kompatibel sind.
iFixit vergibt für jedes Gerät einen "Repairability Score", der beurteilt, wie einfach sich das Produkt reparieren lässt. Die Note für den neuen iMac fällt trotz gestecktem Arbeitsspeicher und gesockelter CPU nicht gut aus - gerade einmal drei von zehn Zählern sind es. iFixit kritisiert vor allem, wie schwierig die Arbeitsspeicher-Riegel zu erreichen sind und dass Apple weiterhin Display und Schutzglas kombiniert. Dies macht den Austausch sehr teuer, da das komplette Bauteil zu ersetzen ist. Die standardmäßig verbaute Festplatte lässt sich durch eine SSD ersetzen, der Blade-Formfaktor findet jedoch keinen Platz. Den iMac gibt es ab 1299 Euro
im Apple Online Store, mit 4K-Display sind es mindestens 1499 Euro.