Neuer iPhone-Schädling greift über USB an
Sicherheitsforscher von Palo Alto Networks berichten, dass sich in China eine neue Kategorie von iPhone-Schädlingen ausbreitet, die auch
Geräte mit regulärer iOS-Firmware befallen können. Demnach wurden in den vergangenen sechs Monaten mehr als 350.000 verseuchte Mac-Apps heruntergeladen, deren schädlicher Programmcode sich anschließend über USB auch auf iPhone oder iPad verteilt.
Die Angreifer können dem Bericht zufolge mithilfe des iOS-Schädlings "WireLurker" und einem Entwicklerzertifikat für Großunternehmen (Enterprise Provisioning Profile)
beliebigen Programmcode auf iPhone und iPad einschleusen und damit alle Daten wie beispielsweise Fotos, Kontakte oder Nachrichten auslesen. Einzige Voraussetzung für den erfolgreichen Angriff ist, dass der Nutzer den Mac bereits als vertraulichen Computer autorisiert hat.
Apple wurde bereits informiert und kann theoretisch das verwendete Entwicklerzertifikat für ungültig erklären. Allerdings enthält der Schädling das Zertifikat nur verschlüsselt, womit es sich nur mit großem Aufwand ermittelt lässt. Gegenüber Medienvertretern wollte sich Apple bislang nicht zu dem Bericht äußern.
Die Sicherheitsforscher geben aber einige Ratschläge,
wie man sich effektiv vor dieser neue Art Angriffe schützen kann. Auf dem Mac sollte man in den Systemeinstellungen unter Sicherheit nur zertifizierte App-Downloads zulassen. Außerdem wird empfohlen, Apps grundsätzlich nur von seriösen Quellen wie dem Mac App Store zu beziehen. Weiterhin sollte iOS aktuell gehalten und das iPhone oder iPad nicht mit öffentlichen beziehungsweise vertrauensunwürdigen Computern, Ladegeräten oder anderem Zubehör verbunden werden.
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