Vor einigen Jahren hatte Intel noch die Überzeugung vertreten, es komme bei Prozessoren in erster Linie auf eine hohe Taktrate an. Inzwischen hat man sich von dieser Ansicht weit entfernt, dennoch sind die Prozessorhersteller natürlich daran interessiert, ihre neuen Architekturen auch möglichst hoch zu takten, um so zusätzliche Rechenleistung zu erlangen. Das japanische Unternehmen Unisantis entwickelt einen neuartigen Transistor und hat deswegen eine 24-monatige Partnerschaft mit Institute of Microelectronics (IME) geschlossen. Bis zu 50 GHz sollen mit dem Stacked Gate Transistor (SGT) möglich sein, wobei dies natürlich in den ersten Jahren sicherlich nicht der Fall ist. Die Person hinter den SGTs ist Fujio Masuoka, ein Schwergewicht in der Mikroprozessorbranche. Da man momentan die Taktraten kaum noch deutlich steigern kann, sind die Hersteller dazu gezwungen, Parallel-Designs zu entwerfen, die mit mehreren Prozessorkernen arbeiten, Entwickler aber vor ganz neue Herausforderungen stellen. Häufig kann so die theoretisch mögliche Rechenleistung gar nicht genutzt werden. Mit den neuen Transistoren, die natürlich noch weit entfernt von der Marktreife sind, wäre diese kostspielige Entwicklung nicht mehr unbedingt notwendig. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob sich das Projekt als praktikabel erweist, momentan ist es noch zu früh, die Erfolgschancen abzuschätzen.

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• arstechnica.com