Neugierige Blicke auf iPhone und Mac: Apples Display-Ideen für mehr Sicherheit und Privatsphäre
Wer in der Öffentlichkeit oder im Kreis von Kollegen sein iPhone zur Hand nimmt, muss stets damit rechnen, persönliche Informationen preiszugeben. Die Displays der Smartphones aus Cupertino sind so brillant und detailreich, dass sich die dargestellten Inhalte selbst aus einiger Entfernung noch sehr gut erkennen lassen. Gleiches gilt für MacBooks, auch hier ist man vor neugierigen Blicken – etwa über die Schulter oder von der Seite – nicht immer geschützt. Die Betrachtungswinkel moderner Notebook-Panels sind nämlich mit rund 170 Grad ziemlich groß, was bei bestimmten Tätigkeiten ein Sicherheits- oder Datenschutzproblem darstellen kann. Aber auch im privaten Bereich möchte man natürlich nicht immer alles preisgeben, was gerade auf dem Bildschirm von iPhone, iPad oder Mac zu sehen sind.
Blickschutzfolie für gebogene DisplaysIn Cupertino ist man sich dessen sehr wohl bewusst und arbeitet seit einiger Zeit an Möglichkeiten, unerbetene Blicke so weit es geht zu verhindern. Das zeigen zwei Patente, die Apple sich kürzlich gesichert hat. In der ersten Schutzschrift verfolgt Apple einen Ansatz, der nicht gänzlich neu ist. Der Antrag trägt den Titel „Privacy Films For Curved Displays“ (
PDF-Datei) und wurde jetzt von US Patent & Trademark Office veröffentlicht. Apple beschreibt darin eine Schutzfolie, welche auf das Display aufgebracht wird. Diese lässt das abgestrahlte Licht ungehindert durch, wenn man nahezu im rechten Winkel auf das Panel blickt. Zur Seite hin werden die Inhalte allerdings blockiert, sodass kaum noch etwas oder gar nichts mehr zu erkennen ist. Derlei Zubehör gibt es für Monitore schon seit geraumer Zeit; neu an Apples Technik ist, dass sie sich auch für iPhones sowie gekrümmte Bildschirme eignet.
Displays mit eingebauten Filtern gegen fremde BlickeWesentlich innovativer ist die Technologie, welche Apple im zweiten Patentantrag mit der Überschrift „Displays With Adjustable Angles Of View“ (
PDF-Datei) erläutert. Damit ausgestattete Panels verfügen über elektronisch gesteuerte Filter, welche die Anpassung des Betrachtungswinkels erlauben. iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer könnten demnach situationsabhängig jederzeit selbst festlegen, ob jemand mitlesen darf – oder eben nicht. Apples Vorstellungen zufolge ließe sich das zudem durch eine weitere Schicht ergänzen, die aus Flüssigkristallen besteht und bestimmte Farben nur für den direkten Betrachter sichtbar macht. Dieses Feature zielt offenbar auf spezielle Hochsicherheitsbereiche ab, in denen getöntes Papier für als geheim oder vertraulich eingestufte Dokumente zum Einsatz kommt. Ob Apple bereits Geräte entwickelt, die mit der in diesem Patentantrag beschriebenen Technik ausgestattet sind, ist nicht bekannt.