Neustart für die Apple-Brille? Apple will "Ordnung in das AR-Team bringen"
Vor rund drei Wochen hieß es, dass Apple die Entwicklung der AR-Brille erst einmal beerdigt habe und das Projekt nicht mehr verfolge. Da es sich um kein offiziell angekündigtes Produkt handelte, gab es von Apple natürlich keinen Kommentar. Aus diesem Grund konnte man auch nur spekulieren, was die Gründe für jenen Schritt gewesen sein mögen. Ein neuer Bericht von
The Information legt nun allerdings nahe, dass Apple wohl von diversen Software-Problemen während der Entwicklungsphase geplagt war. Zumindest deutet eine gerade erst getroffene Personalentscheidung genau dies an: Eine hochrangige Software-Managerin im Unternehmen wurde versetzt, um in Zukunft dem AR-Team beizustehen und "Ordnung in die Entwicklung" zu bekommen.
Software-Urgestein übernimmt QualitätskontrolleKim Vorrath ist seit mehr als 15 Jahren in Apples Entwicklungsabteilung tätig und dafür verantwortlich, wie Software-Tests und Fehlerbehebungen ablaufen. Seit den Anfangstagen von iPhone OS bzw. später dann iOS hatte sie eine Schlüsselrolle inne, um die Versionen zur Marktreife zu bringen. Fortan soll sie dem AR-Team als "Bug Wrangler" zur Seite stehen und ihre Expertise einbringen. Der Bericht nennt explizit besagtes AR-Headset bzw. Brille, an der Apple diversen eindeutigen Hinweisen zufolge mehr als drei Jahre intensiv arbeitete. Bereits 2017 hatte ein Bloomberg-Artikel gemeldet, Apple widmete sich nun auch der Brillen-Thematik.
Wohl eher Evaluierung anstatt sofortiger NeubeginnDaraus lässt sich natürlich nicht ableiten, dass Apple nun wieder mit Hochdruck an der Apple-Brille arbeitet und die Entwicklung sofort aufleben lässt. Eine komplette Beerdigung des Projekts scheint indes aber nicht erfolgt zu sein. Vermutlich will Apple nun noch einmal genau untersuchen lassen, welche Probleme beim bisherigen Verlauf auftraten – und ob diese durch veränderte Arbeitsabläufe zu beheben sind. Ursprünglichen Berichten zufolge hatte Apple geplant, die Brille schon 2020 auf den Markt zu bringen. Dies erscheint inzwischen aber als ziemlich unwahrscheinlich.