New York Times: Kein VR-/AR-Headset am heutigen Abend
Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass Apple ein Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Headset entwickelt. In Log-Dateien von Apples Entwickler-Portal tauchte schon der Name des Betriebssystems des Headsets auf: RealityOS. Wahrscheinlich meldete der Konzern über eine Strohfirma sogar schon den Namen des Betriebssystems als Schutzmarke an – normalerweise ein recht sicheres Zeichen, dass eine Präsentation kurz bevorsteht. Ein weiteres Indiz auf eine baldige Präsentation ist, dass Apple das Headset vor einigen Wochen dem Apple-Vorstand zeigte.
Doch der Zeitplan ist weiterhin nicht komplett klar: Viele Gerüchtequellen gehen davon aus, dass Apple am heutigen Abend einen ersten Ausblick auf das kommende Headset gibt – aber noch kein fertiges Produkt vorstellt. Dies soll den Berichten nach erst im Herbst 2022 oder Frühjahr 2023 folgen. Durch eine Vorstellung auf der diesjährigen WWDC-Keynote hätten Entwickler ausreichend Zeit, Programme und Spiele für die neue Brille zu entwickeln.
New York Times rechnet mit VerzögerungenNun
berichtet aber die New York Times, dass die Brille am heutigen Abend keine Erwähnung auf der Keynote findet. Aktuell leitet Mike Rockwell die Entwicklung der Brille, so die New York Times. Diesen habe Apple bereits vor einiger Zeit von Dolby Technologies abgeworben, um die Probleme des Headsets in den Griff zu bekommen. Apple hatte in der Vergangenheit schwerwiegende Probleme mit der Wärmeentwicklung und unzureichender Rechenleistung. Nun sollen allerdings Schwierigkeiten bezüglich der Batterie das Projekt verzögern – und Apple sei gezwungen, eine Präsentation auf das Jahr 2023 zu verschieben.
Kein RisikoGerüchten nach sollen über 2.000 Mitarbeiter an Apples VR-/AR-Projekt arbeiten – Apple erhofft sich also wahrscheinlich einen großen Markt für die kommende Brille. Der Konzern wird das Headset allerdings erst ankündigen, wenn man sich hinreichend sicher ist, dass eine Markteinführung im geplanten Zeitrahmen technisch möglich ist. Das Headset soll nämlich eine komplett neue, große Produktkategorie werden – und hier wären nach außen hin sichtbare Entwicklungsschwierigkeiten ein großes Problem.
Vielen ist noch AirPower im Gedächtnis: Apple kündigte im September 2017 eine drahtlose Ladestation namens AirPower an – doch Apple musste Anfang 2019 eingestehen, dass die Entwicklung fehlgeschlagen ist. Obwohl es sich hierbei nur um ein kleines Zusatzprodukt handelte, berichteten viele Medien über den öffentlich sichtbaren Fehlschlag. Sollte Apples VR-Headset ein ähnliches Schicksal ereilen, könnte Apple dies viel Glaubwürdigkeit kosten, wenn diese bereits öffentlich angekündigt ist.