Nicht eine iWatch sondern viele Modelle von namhaften Herstellern?
In allen bisherigen Gerüchten rund um die iWatch wurde immer davon ausgegangen, dass es sich um eine Smartwatch von Apple handelt, deren Hard- und Software sowie Vertrieb auch komplett von Apple stammt. Jetzt kursiert allerdings ein Bericht, der von der
iWatch-Plattform und nicht von der iWatch als einzelnem Produkt spricht. Zwar erscheinen die Angaben etwas weiter hergeholt, die Überlegung ist aber durchaus interessant. So arbeite Apple mit Uhrenherstellern zusammen, um eine Vielzahl an iWatches anbieten zu können - von nerdig bis chic. Der Fokus solle auf "Fashion" und nicht auf "Technologie" liegen.
Einer der ersten Partner sei Swatch, mit dem eine ganze Reihe verschiedener Smart Watches auf den Markt gebracht werden sollen.
Apple wolle das iOS-, iTunes- und HealthKit-Ökosystem auf Millionen von Uhren bringen - ausnahmsweise lege Apple diesmal keinen Wert darauf, die komplette Marke in der Hand zu haben. Stattdessen sollen auch andere Hersteller am Erfolg teilhaben können. Sofern diese Angaben tatsächlich stimmen, käme dies aber einer vollständigen Kehrtwende zur sonstigen Politik gleich.
Sicherlich wäre die Zielgruppe sehr viel größer, wenn Apple die Plattform anbietet und viele Hersteller auf dieser Grundlage Uhren anbieten können. Allerdings gab es in
Apples Geschichte erst zweimal ein vergleichbares Vorgehen, die so genannten "Clones" der 90er Jahre und die HP-iPods. In den 90ern vergab Apple Lizenzen an PC-Hersteller, die dann ihre Computer mit Mac OS ausstatten konnten. Eine der ersten Entscheidungen Steve Jobs' nach seiner Rückkehr zu Apple war, sofort die Reißleine zu ziehen und die Zusammenarbeit aufzukündigen. Auch die von HP lizenzierten iPods waren keine Erfolgsgeschichte - diese verschwanden recht schnell aus den Regalen, da sich weder für Apple noch für HP ein Mehrwert bot.
Insgesamt erscheinen die
Gerüchte eher wenig glaubwürdig. Man kann sich die Frage stellen, wie viel namhafte Uhrenherstellern überhaupt zur Plattform beisteuern können - mit Ausnahme ihres Markennamens. Die Software- und Hardware-Plattform würde ohnehin komplett von Apple stammen und Herstellern keinerlei Freiräume bieten. Verschiedene Stile und Designs auf den Markt zu bringen, wäre für Apple auch ohne Partner möglich. Außerdem gäbe Apple etwas aus der Hand, das bislang immer als wichtigste Maxime galt: Kontrolle über die gesamte Plattform.
Aktualisierung: Swatch hat den Bericht inzwischen dementiert:
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