Nicht eine, sondern gleich zwei Apple-Stellungnahmen: Siri, Datenschutz und Verwendung der Spracheingaben
Wenn Apple zur selben Thematik gleich zwei Stellungnahmen innerhalb weniger Tage abgibt, so handelt es sich ganz offensichtlich um ein Thema, das man keinesfalls so stehen lassen kann. Wie vor wenigen Tagen berichtet, kam es erst kürzlich zu einem außergerichtlichen Vergleich im Rahmen einer Sammelklage. In dieser wurde der Vorwurf gegen Apple erhoben, nicht nur Siri-Sprachaufnahmen mitzuschneiden und zur Auswertung an Drittanbieter weiterzugeben, sondern zusätzlich noch die Erzeugung von Werbeprofilen zu ermöglichen. 95 Millionen Dollar ließ es sich Apple kosten, das Verfahren abzuwenden – ohne Eingeständnis einer Schuld wolle man zusätzlichen Aufwand verhindern (siehe
).
Apples Erklärung(en) zur ThematikApple ließ zudem die Erklärung folgen, dass Siri von Grund für bestmöglichen Datenschutz konzipiert sei. Siri-Daten dienen ausschließlich der Verbesserung des Dienstes und der Entwicklung neuer Technologien, keinesfalls jedoch zur Verwendung als Marketing-Instrument für Drittanbieter. Offensichtlich hat sich das Thema aber doch noch nicht vollständig erledigt, denn Cupertino veröffentlichte nun noch eine weitere
Stellungnahme – diesmal direkt über den Newsroom als offizielle Pressemitteilung. Überschrieben mit "Our longstanding privacy commitment with Siri" erscheint der Text zwar nur auf den englischen Seiten, nennt aber zahlreiche wichtige Punkte.
Apple betont unter anderem, dass Siri so viel wie möglich lokal ausführt und nur dann auf externe Server zurückgreift, wenn die Anfrage nicht auf dem Gerät zu errechnen ist. Es finden in diesen Fällen keinerlei Übermittlungen an Apple statt. Sofern aber doch Serverkommunikation erfolgt, verknüpfe Apple die Spracheingaben nicht mit dem Apple-Account des Nutzers, sondern verwende einen zufällig erzeugten Identifier. Hat man nicht explizit dem Siri-Verbesserungsprogramm zugestimmt, findet keine Speicherung statt.
Private Cloud ComputeEinen Ausblick auf die Zukunft hält Apple ebenfalls parat, denn "Private Cloud Compute" werde ein neues Zeitalter für Siri und andere Dienste einläuten. Die von Apple betriebenen KI-Server seien vollständig so entwickelt, dass kein Datenzugriff von anderen möglich ist. Den auf dem Device gebotenen Datenschutz weite man damit auf die Cloud bzw. die serverseitig ausgeführten Dienste aus. Einen näheren Blick auf einige technische Hintergründe von Apple Intelligence sowie Private Cloud Compute hatten wir in
diesem Artikel geworfen.