Nicht erschrecken: Donnerstag um 11 Uhr ist Probealarm auf dem iPhone
Im Katastrophenfall möglichst alle Menschen einer Region zu erreichen, ist wegen einer zunehmenden Fragmentierung der Informationsquellen schwieriger geworden. Während bis ins frühe einundzwanzigste Jahrhundert hinein die Bundesbürger über Radiosender zuverlässig durchinformiert wurden, sinkt der Anteil der Hörfunkkonsumenten stetig. Allerdings besitzen weitgehend alle ein Handy oder Smartphone. Auf deren Erreichbarkeit liegt seit einigen Jahren der Fokus des bundesweiten Warntags: Über Cell Broadcast erhalten alle mit dem Mobilfunknetz verbundenen Geräte einen Probealarm. Zusätzlich wird das
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auch noch andere Ausspielformen zum gleichen Zeitpunkt testen – einige zeigen zusätzlich um 11:45 eine Entwarnung.
Auf dem iPhone sollte die Meldung von einem lauten Alarmton begleitet werden, selbst wenn das Gerät auf lautlos gestellt ist. Das dafür verwendete System namens DE-Alert setzt auf die Massenversendung per Mobilfunk (Cell Broadcast) – es kann also sein, dass selbst iPads mit Mobilfunk-Chip und aktiver SIM Mitteilung und Warnton ausgeben. Um sicherzugehen, dass die Warnung wirklich ankommt, lohnt ein Abstecher in die iOS-Einstellungen: Scrollt man im Eintrag „Mitteilungen“ ganz nach unten, erscheint eine separate Kategorie für Cell-Broadcast-Einstellungen. Nur wenn der Eintrag „Testwarnungen“ eingeschaltet ist, erschallt der Probealarm auf dem eigenen Gerät.
Aktualisierung: nicht abschaltbarLaut
Radio Eins wird der Warntag-Alarm mit Warnstufe 1 ausgesendet. Diese ist die höchste und lässt sich nicht durch die Einstellungen in iOS deaktivieren. Die Schalterposition hat also keine Auswirkung - wer keinen Alarm hören will, muss offenbar das Gerät ganz ausschalten.
In den iOS-Einstellungen unter „Mitteilungen“ regelt man die Anzeige von Gefahrenwarnungen. Für den Warntag haben sie keine Bedeutung.
Keine Entwarnung per DE-AlertEinige Gefahren ziehen vorüber – in diesem Fall ist es wichtig, über das Ende einer Bedrohung zu berichten. Um 11:45 soll eine Probe-Entwarnung ausgespielt werden. Allerdings wird diese nicht per DE-Alert ausgespielt, beim Mobilfunk bleibt es also bei einer einzelnen Warnung. Wer zusätzlich eine App benutzt, die auf Gefahren hinweist, sollte sowohl Warnung als auch Entwarnung erhalten. In Deutschland weit verbreitete Warn-Apps sind
Katwarn von CombiRisk GmbH und
NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Sie erlauben eine feinere Konfiguration; so kann man beispielsweise die Warnung mehrerer Regionen abonnieren, sowie den Schweregrad der zu empfangenden Katastrophen-, Wetter- oder Hochwasserwarnungen einstellen. Wer eine solche App installiert hat, sollte ebenfalls überprüfen, ob deren Einstellungen für den Probealarm optimiert sind.