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Nicht-invasive Blutzuckermessung: Apple-Zulieferer kündigt fertigen Sensor an

Die Apple Watch Series 6 ist bekanntlich in der Lage, etliche biologische Parameter des Trägers zu ermitteln und auszuwerten. Unter anderem kann die Smartwatch die Herzfrequenz überwachen, bei Rhythmusstörungen Alarm schlagen und die Sauerstoffsättigung des Blutes im Blick behalten. Auch ein einfaches Elektrokardiogramm (EKG) lässt sich erstellen. Eine insbesondere für Diabetiker segensreiche Funktion fehlt dem Handgelenkscomputer aus Cupertino allerdings noch: die nicht-invasive Bestimmung des Blutzuckers.


Apple entwickelt selbst, setzt aber auch auf Zulieferer
Apple hat sich bereits einige Patente in Verbindung mit der Ermittlung von Glukosewerten gesichert. Darüber hinaus arbeitet der iPhone-Konzern mit Unternehmen zusammen, welche sich auf die Entwicklung von Hard- und Software für diagnostische Verfahren konzentrieren. Bei einem dieser Zulieferer handelt es sich um den britischen Hersteller Rockley Photonics, zu dessen Portfolio optische Chips und Module gehören. Berichten zufolge besteht zwischen den beiden Firmen eine langfristig angelegte Liefervereinbarung, Apple ist zudem der größte Kunde der in London beheimateten Firma.


Quelle: Business Wire

Rockley Photonics präsentiert multifunktionalen Sensor
Eine Mitteilung von Rockley Photonics lässt nun vermuten, dass die Möglichkeit der nicht-invasiven Blutzuckermessung mit einer künftigen Apple Watch nicht mehr allzu lange entfernt ist. Das Unternehmen präsentierte jetzt nämlich einen neuen multifunktionalen Sensor, zu dessen Fähigkeiten auch die Glukosebestimmung zählt. Darüber hinaus ist das Modul in der Lage, unter anderem die Körpertemperatur, den Blutdruck und die Laktatwerte zu ermitteln. Außerdem kann es den Alkoholgehalt des Blutes bestimmen und den Flüssigkeitshaushalt überwachen. Die entsprechenden optischen Sensoren analysieren hierfür mehrere Hautschichten sowie die Adern.

Nicht-invasive Blutzuckermessung ab 2022?
Rockley Photonics wird die neue Technologie in den kommenden Monaten intensiv in einigen hausinternen Humanstudien testen. Das Unternehmen rechnet damit, erste Module bis Ende Juni 2022 an seine Kunden ausliefern zu können. Die Sensoren sollen zunächst in einem speziellen Fitness- und Diagnose-Armband zum Einsatz kommen, weitere Geräte werden dann in naher Zukunft folgen. Angesichts des vom Hersteller angepeilten Zeitplans könnte Apple also möglicherweise bereits im Herbst kommenden Jahres eine Apple Watch mit nicht-invasiver Blutzuckerbestimmung vorstellen.

Kommentare

Mac4ever14.07.21 16:25
Wenn das tatsächlich zuverlässig und relativ genau möglich ist, das wäre ein Traum aller Diabetiker, einschließlich meines neunjährigen Sohnes!
Ist das Unternehmen Aktien notiert? Sollte man sich dann eventuell mal damit eindecken….
+16
Häkelmeister14.07.21 16:44
Aktien würden mich auch interessieren. Weiß da jemand mehr?
0
dbausnw14.07.21 16:56
Merger mit einem SPAC
SC Health Corp
+1
David_B
David_B14.07.21 16:56
KYG785162036
0
68040
6804014.07.21 17:01
Also wenn das Teil Glukosebestimmung, Temperatur, Blutdruck, Laktatwerte und Alkoholgehalt bestimmen kann dann würde ich die Apple Watch sofort kaufen. Ich bin kein Diabetiker aber trotzdem finde ich den Verlauf der Glukosewerte über den Tag verteilt interessant z. B. vor/während/nach den Mahlzeiten bzw. vor/während/nach sportlicher Betätigung. Blutdruck ist auch interessant, Temperatur wird gerne mitgenommen. Ich denke aber Apple wird nicht alles auf einmal neu bringen sondern die neuen Features "wohldosiert" im Laufe mehrer Jahre verteilt bringen damit nur ja möglichst schnell ein Upgrade Wunsch bei der lieben Klientel entsteht. 1-2 Jahre wird meine Watch 2 noch durchhalten müssen.
+5
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 17:23
Ich setze den Begriff »Nicht-invasive Blutzuckermessung« mal in Klammern, weil der Sensor mit der Nadel ja trotzdem irgendwo hineingestochen werden muss oder kann man mittlerweile schon Blut abnehmen, ohne Blut abzunehmen?!

Es wäre dennoch eine tolle Sache …
-13
Rosember14.07.21 17:26
Mac4ever
Wenn das tatsächlich zuverlässig und relativ genau möglich ist, das wäre ein Traum aller Diabetiker, einschließlich meines neunjährigen Sohnes!
Ist das Unternehmen Aktien notiert? Sollte man sich dann eventuell mal damit eindecken….
Ich würde dir empfehlen, für deinen Sohn mal hier nachzulesen: . Looping ist der bessere Ansatz, da neben der Messung auch gleich die Zufuhr des Insulins geregelt wird. Im Bekanntenkreis habe ich bisher nur von exzellenten kurz- und langfristigen Einstellungen des Glukosespiegels gehört.
+1
nane
nane14.07.21 17:31
Hot Mac
Nicht invasiv heisst tatsächlich "nicht" invasiv, also ohne die Berührung von Blut, werden die Blutwerte gemessen. Dies geschieht optisch via Laser/Infrarot, mittels Lichtbrechung und der Messung von Winkel-Verschiebungen und vielen weiteren optischen Gimmicks zum Thema Lichtbrechung und deren Messung. Tatsächlich muss dafür kein Blutwert mehr aus "echtem" Blut gemessen werden sondern es geschieht tatsächlich alles über eine optische Abtastung durch die Haut hindurch.

Zum Text:
YEEEEEEEEEES! Das ist das nächste ganz grosse Ding. Das wird die medizinische Diagnostik für immer verändern. Das wird so ähnlich wie die Einführung des iPhones im medizinischen Bereich. Und die handelnden Unternehmen werden damit steinreich werden. Und ich meine steinreich. Dagegen ist alles was wir bisher über den Wert eines Unternehmens wissen, wie ein Kindergeburtstag.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+6
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 17:35
nane

Echt?
Das wäre ja supergeil, wenn das via Watch möglich sein würde.
Herzlichen Dank für die Information.
Ich war der festen Überzeugung, dass das nicht ohne die Entnahme von Blut möglich wäre.
+3
nane
nane14.07.21 17:38
Hot Mac
Ja, darum ist diese optische Messung ja der "heilige Gral" der medizinischen Diagnostik. Das wird alles komplett ändern in der Medizin. Und Apple wird damit soviel Geld verdienen, dass die aktuellen Gewinne geradezu lächerlich dagegen wirken werden.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+1
marcel15114.07.21 17:43
Gibt es so viele Diabetiker? Kenne in meinem Umfeld niemanden.
-3
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 17:48
marcel151
Gibt es so viele Diabetiker? Kenne in meinem Umfeld niemanden.
Ich bin selbst keiner, habe aber wenige Typ 2er und mehrere Typ 1er in meinem Freundeskreis.
0
Grummel200714.07.21 17:59
Habe es mal aus Wikipedia übernommen:

„ In Europa leben etwa 56 Millionen Menschen mit Diabetes, entsprechend einer (zunehmenden) Prävalenz von etwa 8,5 Prozent. Über 90 Prozent aller Diabetiker sind Typ-2-Diabetiker.[9]“

Die Quelle ist von 2015, die Angaben dürfte dann von ca. 2014 sein.

Das ist ein zukünftiger Markt der gar nicht in Mrd. € zu bemessen ist.
+6
odi141014.07.21 18:47
Grummel2007
Habe es mal aus Wikipedia übernommen:

„ In Europa leben etwa 56 Millionen Menschen mit Diabetes, entsprechend einer (zunehmenden) Prävalenz von etwa 8,5 Prozent. Über 90 Prozent aller Diabetiker sind Typ-2-Diabetiker.[9]“

Die Quelle ist von 2015, die Angaben dürfte dann von ca. 2014 sein.

Das ist ein zukünftiger Markt der gar nicht in Mrd. € zu bemessen ist.

Und der entscheidende Hebel bei der Sache sind nicht mal die aktuellen Diabetiker, sondern die in den nächsten 50+ Jahren hinzu kommenden, Stichwort: Essgewohnheiten und Bewegungsmangel. Ein Wahnsinnsmarkt!!!
+3
Frost14.07.21 19:14
odi1410
Stichwort: Essgewohnheiten und Bewegungsmangel. Ein Wahnsinnsmarkt!!!

Villeicht sollte man besser am Essen und an der Bewegung arbeiten, anstelle sich Smartwatches mit Blutzuckermessung zu kaufen.
-6
haschuk14.07.21 19:24
Frost

Prävention ja. Nur ist das leider nicht immer alles.
+2
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 19:26
Frost
Villeicht sollte man besser am Essen und an der Bewegung arbeiten, anstelle sich Smartwatches mit Blutzuckermessung zu kaufen.
Ein Schlag in die Gesichter aller Typ 1er und auch für den Typ 2 Diabetes gibt es unterschiedliche Gründe.
So richtig kennst du dich nicht aus, oder?
+9
nane
nane14.07.21 19:42
Frost
hahaha… herrliches Statement. Soviel Unwissen.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
Sindbad14.07.21 19:43
Extrem hilfreich ist auch, dass man dann selbst den schleichenden Beginn von Diabetes sehen kann, bevor massive Symptome da sind.

Das macht die Uhr für alle Älteren ziemlich sinnvoll.
+4
KingBradley
KingBradley14.07.21 19:44
Einfach mal die Nahrungsmittelindustrie an die Fesseln nehmen und sie zwingen das sie ihre Rezepturen ändern und überall den Zucker halbieren. Die haben ganze Gesellschaften auf extra süß getrimmt.

Wenn die Tabakindustrie für Lungenkrebs haftet dann bitte die Nahrungsmittelindustrie auch für Diabetes, Krebs & Co.

Das wäre wichtiger als eine Uhr die misst.
Diese wird nichts an der Situation ändern.
+3
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 19:52
KingBradley
Das wäre wichtiger als eine Uhr die misst.
Diese wird nichts an der Situation ändern.
Wird sie nicht?!
Hast du dir schon mal mehrmals am Tag in die Flossen gestochen, um den BZ messen zu können?
+2
nane
nane14.07.21 19:54
KingBradley
Das ist nicht ganz richtig, Diese Uhr wird viel ändern und zwar für die Betroffenen, die schon immer an Diabetes leiden. Es gibt auch sehr viele Menschen, die nicht das „Glück“ haben, über die Nahrungsaufnahme Ihren Blutzuckerspiegel in den Griff zu bekommen. Diabetes ist nicht einfach ein Problem von zu wenig Bewegung und falscher Ernährung. Diabetes ist auch erblich, ist auch genetisch bedingt und kann im Alter einfach jeden Menschen treffen. Diese Uhr rettet also Leben und zeigt denen, die es gar nicht wissen (und das sind sehr viele) dass Sie ein Problem haben und dieses lösen und überwachen können.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+6
KingBradley
KingBradley14.07.21 20:03
So was ich gelesen habe ist Diabetes ein westliches Problem. In den letzten Jahrzehnten ist es immer größer geworden.
Steigender Zuckerkonsum und Diabetes gingen Hand in Hand.

Nicht falsch verstehen: schön für die Betroffenen wenn es ihnen den Alltag vereinfacht mit der Krankheit.

Ich bin aber dafür die Wurzel des Übels mal anzupacken.

Und die Uhr wird nichts daran ändern.

Glückspunkt:
+1
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 20:21
KingBradley

Es gibt unterschiedliche Typen des Diabetes.
Erstaunlich, dass ich mich hier wiederholen muss.
Auch der oft kli­schee­haft betrachtete Typ-2er muss nicht immer der »Dicke Mann« mit den zehn TK-Pizzas, den Marshmallows und den achtzehn Flaschen Cola im Einkaufswagen sein.

Und wenn doch, dann hat er vielleicht ein anderes Problem, das er zu kompensieren versucht.
+6
nova.b14.07.21 20:29
KingBradley
Besonders die islamischen Kulturen haben ein riesiges Diabetes-Problem, z.T. verschärft oder sogar ausgelöst durch das einmonatige Fasten

In China entwickelt sich das auch sehr negativ, die haben schon mehr Diabetiker als Deutschland Einwohner.
+4
nane
nane14.07.21 21:12
Erstaunlich, dass es im Jahre 2021 trotz Internet und Wikipedia, Menschen gibt, die glauben, dass Diabetes ein „westliches“ Wohlstandsproblem ist, dass man mit guter Ernährung und Bewegung lösen kann. Ich hoffe nicht, dass Diabetes jetzt auch schon zum Thema für Verschwörungs-Geschwurbel wird.

2021, nicht zu fassen.

PS: Diese Uhr wird alles ändern - Punkt.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+3
Mac-Devil
Mac-Devil14.07.21 21:22
Unfassbar, wie hier über Unwissenheit diskutiert wird!
In Dog Year's I'm Dead
-2
Hot Mac
Hot Mac14.07.21 21:34
Mac-Devil
Unfassbar, wie hier über Unwissenheit diskutiert wird!
Das ist echt unfassbar, obzwar ich nur eine Frage gestellt hatte, weil ich ein Unwissender war, der hierfür die meisten Dislikes kassiert hat.

Ach so, ich verstehe, ich war gar nicht gemeint.
-2
subjore14.07.21 22:38
68040
Also wenn das Teil Glukosebestimmung, Temperatur, Blutdruck, Laktatwerte und Alkoholgehalt bestimmen kann dann würde ich die Apple Watch sofort kaufen. Ich bin kein Diabetiker aber trotzdem finde ich den Verlauf der Glukosewerte über den Tag verteilt interessant z. B. vor/während/nach den Mahlzeiten bzw. vor/während/nach sportlicher Betätigung. Blutdruck ist auch interessant, Temperatur wird gerne mitgenommen. Ich denke aber Apple wird nicht alles auf einmal neu bringen sondern die neuen Features "wohldosiert" im Laufe mehrer Jahre verteilt bringen damit nur ja möglichst schnell ein Upgrade Wunsch bei der lieben Klientel entsteht. 1-2 Jahre wird meine Watch 2 noch durchhalten müssen.

Ja ich wäre mit dem Kauf der Apple Watch auch noch darauf, dass alle sinnvolle Werte abgedeckt werden. Dieser Sensor legt sogar noch eins drauf.
0
chill
chill15.07.21 08:34
Die ganzen "Kein Fingerstechen" (wie freestylelibre zb) Anbieter mit ihren immensen Abopreisen, können dann gerne allesamt den Bach runter gehen. (Wobei bei denen der Sensor ja alle 2 Wochen neu gesetzt werden muss. Mit einem Pieks)



Ich hätte gerne einen INR Check.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
0
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