Nikon D7500: Neue Spiegelreflexkamera im DX-Format (APS-C) vorgestellt
Die Katze lässt das Mausen nicht – könnte man sagen, wenn man die beiden Kamera-Platzhirsche Nikon und Canon beobachtet. Beide setzen nach wie vor stark auf die Eigenschaften von Kameras mit optischem Prismensucher und Klappspiegeltechnik (SLR) und behandeln ihre spiegellosen Systemkameras (CSC) ein wenig stiefmütterlich. Wirklich schlecht fahren beide mit dieser Strategie bis heute nicht, aber die Konkurrenz, die viel stärker auf CSCs setzt, ist inzwischen auf einem Niveau angekommen, dass man die Daseinsberechtigung der Klappspiegel-Technik ernsthaft in Frage stellen kann. Dennoch bringt Nikon mit der neuen D7500 im Sommer wieder eine SLR in den Handel, die jeden Trend hin zur CSC zu ignorieren scheint.
Die Nikon D7500 ist eine Kamera mit Bildsensor im APS-C-Format, was bei Nikon "DX" heißt. Es handelt sich dabei um denselben Sensor mit 20,9 MP Auflösung und ohne optischen Tiefpassfilter, der auch im aktuellen DX-Spitzenmodell D500 steckt. Neben dem Sensor wurde auch sonst im Inneren viel gegenüber dem Vorgänger D7200 verbessert, wie beispielsweise ein ca. 30% schnellerer Expeed 5 Bildprozessor, mehr Pufferspeicher, höhere ISO-Empfindlichkeit und optimierte Videofunktionen. Ach ja, auch der Sensor zur Belichtungsmessung mit 180k-Pixel RGB stammt aus der D500. Das 51-Punkt AF-System mit 15-Kreuzsensoren bleibt hingegen unverändert, wurde aber durch Software-Tuning optimiert.
Äußerlich hat sich nur wenig verändert außer ein paar ergonomische Optimierungen, wie ein etwas größerer Griff. Am auffälligsten ist noch das neue 3,2" Klappdisplay mit Touch-Funktion und die Tatsache, dass die D7500 nur noch einen statt 2 SD-Card-Slots hat.
Im Bereich Video gibt es jetzt die Möglichkeit 4K UHD direkt per HDMI auf externen Geräten aufzuzeichnen. Zudem gibt es einen USB 2.0 Anschluss, sowie Buchsen für Kopfhörer, Mikrofon und Fernsteuerung. WLAN und Bluetooth sind ebenfalls an Bord, NFC wurde hingegen wegrationalisiert. Braucht eh kein Mensch – meiner Meinung nach. Die neue Batterie namens EN-EL15a ist rückwärts- und vorwärtskompatibel, es können also auch die Energiespeicher des Vorgängers in der D7500 verwendet werden, und umgekehrt. Komischerweise hat der neue Akku mit 950 Aufnahmen weniger Kapazität, als der alte Akku, der es auf 1110 Auslösungen nach CIPA brachte.
Die Nikon D7500 wird voraussichtlich ab Juni in den Regalen stehen. Der Body allein soll dann 1.499 Euro kosten. Die Kamera wird aber auch im Bundle mit folgenden Objektiven angeboten:
AF-S DX NIKKOR 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR = 1.799 Euro
AF-S DX NIKKOR 18-140 mm 1:3,5–5,6G ED VR = 1.849 Euro
AF-S DX NIKKOR 16-80 mm 1:2,8-4E ED VR = 2.499 Euro