Nintendo erneut mit Jahresverlust
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Für Nintendo gibt es erneut sehr schlechte Nachrichten, nämlich den dritten Jahresverlust in Folge. Das bereits im Jahr 1889 gegründete Unternehmen, in der Anfangszeit ein Hersteller von Spielkarten, gelang in den frühen 90er Jahren mit dem Game Boy der große Durchbruch. Der Erfolg im Videospielemarkt festigte sich, bis allerdings ein Konkurrent auftrat, mit dem Nintendo nicht in dieser Form gerechnet hatte. Durch den Erfolg von iPhone, iPod touch, iPad sowie App Store mauserte sich Apples Plattform bald zu einem gewaltigen Markt für Videospiele. Schon vor Längerem war deswegen zu hören, dass Apple damit großen Druck auf Nintendos Hauptgeschäft ausübe.
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte Nintendo daher den ersten Verlust der Unternehmensgeschichte. Nintendo betonte damals, der bisherigen Strategie weiterhin zu folgen und ausschließlich auf
hochwertige Inhalte und nicht auf Apps für 99 Cent setzen zu wollen. Die Vorstellung neuer Spieleplattformen sollte ebenfalls dazu führen, wieder in die Gewinnzone zu gelangen.
Allerdings musste Nintendo jetzt erneut einen Jahresverlust von 229 Millionen Dollar verkünden. Der Umsatz sank um zehn Prozent auf nur nur noch 5,6 Milliarden Dollar. Stark für das schlechte Ergebnis verantwortlich: Die Konsole Wii U verkaufte sich 2013 weltweit gerade einmal 2,7 Millionen Mal -
weit unter Nintendos Erwartungen. Seit Markteinführung Ende 2012 setzte Nintendo 6,17 Millionen Exemplare ab, die Hälfte davon direkt zum Verkaufsstart.
Im Januar kündigte Nintendo an,
möglicherweise auch Smartphones und Tablets bedienen zu wollen, wenn auch nicht mit Portierung der eigenen Erfolgstitel. Für das "digitale Wohnzimmer" wolle man sich in Zukunft ebenfalls engagieren und so einen weiteren Markt betreten. Auf jeden Fall steht Nintendo ein schwieriger Umbau bevor, denn es ist eher unwahrscheinlich, das mit dem bisherigen Geschäftsmodell bei veränderten Nutzergewohnheiten noch einmal die Erfolge von früher möglich sind.
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