Nintendos Chef-Designer sieht sich in Apple-Tradition
Shigeru Miyamoto, Mario-Erfinder und Chef-Designer bei Nintendo, hat in einem Interview erstaunliche Parallelen zwischen Nintendo und Apple gezogen. Demnach würden beide Unternehmen bei der Produktentwicklung eine ähnliche Strategie verfolgen, wir er bei der Kooperation zum bald erscheinenden Super Mario Run bemerkt hat.
Schon zu Beginn war Shigeru Miyamoto zufolge klar, dass Nintendo kein Free-To-Play-Spiel machen möchte. Im Gespräch mit Apple wurde diese Option zwar thematisiert, doch relativ schnell sah Apple ein, dass ein anderer Weg beschritten werden müsse. Nintendo wollte nämlich sicherstellen, dass man wie bei einer Demo nur einen kleinen Eindruck vom Jump-&-Run-Spiel gewinnen kann. Daher gibt es die Vollversion als In-App-Kauf innerhalb von Super Mario Run.
Bei der Konzeption des Vertriebs habe sich laut Miyamoto gezeigt, dass sowohl bei Nintendo als auch bei Apple genau überlegt wird, wie der Kunde das Produkt verwenden soll und welche Erwartungen damit verbunden sind. Nach Ansicht von Miyamoto halten beide Unternehmen Produkte möglichst einfach und sind bereit, hierfür neue Wege zu beschreiten.
Für Nintendo war es daher wichtig, dass Super Mario Run nicht nur von vielen Kindern gespielt wird, sondern Eltern ebenso das Spiel sorgenfrei ihren Kindern überlassen können, so Miyamoto. Durch diesen einmaligen In-App-Kauf können sich Eltern seiner Meinung nach sicher sein, dass beim Spielen keine weiteren Kosten anfallen.
In dem
Interview wird allerdings nicht thematisiert, dass Super Mario Run eine Internet-Verbindung benötigt, um gespielt werden zu können. Je nach Land können hierfür hohe Mobilfunkgebühren anfallen. Wie sich dies in der Praxis bemerkbar macht, muss abgewartet werden. Am Donnerstag wird Super Mario Run im App Store
erscheinen und sich kostenlos ausprobieren lassen. Die Vollversion kann dann innerhalb des Spiels für 9,99 Euro freigeschaltet werden.