Noch mehr Datenschutz für iOS 14.5: Apple leitet Googles Betrugswarnungen auf eigene Server um
iOS 14.5 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit im März für alle Anwender zur Verfügung stehen – nach und nach werden immer mehr Neuerungen bekannt, die das kommende Update zu einem der wichtigsten Aktualisierungen seit dem Release von iOS 14 machen dürften. So greift Siri zukünftig auch auf andere Streaminganbieter als Apple Music zu (siehe
) und YouTube lässt über den Browser wieder Bild-in-Bild zu. Ein besonderes Augenmerk legt das Update auf den Datenschutz der Anwender: So wird Apple mit iOS 14.5 die Anti-Tracking-Maßnahmen in Kraft setzen, sodass Nutzer besser vor dem systemweiten Sammeln ihrer Daten geschützt sind. Nun zeigt sich, dass der US-Konzern weitere Schritte unternimmt, um die Privatsphäre seiner Kunden zu verbessern.
Google und die IP-AdressenWer in den Safari-Einstellungen bei einem iPhone oder iPad die Funktion „Betrugswarnung“ aktiviert hat, erhält eine Warnung, wenn eine dubiose Internetseite aufgerufen wird. Dabei kommen zwei Anbieter zum Einsatz: Hat der Nutzer China als Region auf dem Gerät eingestellt, kommt die Datenbank von Tencent zum Einsatz – in allen anderen Fällen ist es der Dienst „Google Safe Browsing“. Dieser prüft, ob eine Seite Malware enthält, Phishing betreibt oder aus anderen Gründen gefährlich ist. Google sieht zwar nicht, auf welche URL der Anwender zugreifen möchte, erfasst aber möglicherweise die IP-Adresse. Dem setzt Apple mit iOS und iPadOS 14.5 ein Ende.
iOS 14.5 gibt IP-Adressen nicht weiterEinige Nutzer auf
Reddit bemerkten, dass bei ein- und ausgehenden Verbindungen mit einem Gerät, auf dem die Beta von iOS 14.5 installiert ist, eine neue URL zum Einsatz kommt: „proxy.safebrowsing.apple“. Apple leitet also die über Google Safe Browsing bereitgestellten Informationen an die eigenen Server weiter und begrenzt so die Daten, die Google erhält:
Quelle: u/StijnJB_ via
RedditMöchten Nutzer sicherstellen, dass Google keine Daten zum Surfverhalten gewinnt, müssen sie die Funktion bislang ganz deaktivieren. Nun trifft Apple eine weitere Maßnahme, welche die Privatsphäre der Anwender stärken soll.