Nokia beschwert sich bei der ITC über Apples Patentverletzungen
Nokia gab im Oktober bekannt, Apple verklagt zu haben. Angeblich nutze Apple patentrechtlich geschützte Technologien in den Bereichen GSM und WLAN.
Nokia wirft Apple vor, gegen zehn Patente zu verstoßen, die allesamt von Nokia gehalten werden. Von Apple gab es bald die erste Reaktion. Im 10Q-Bericht an die Börsenaufsichtsbehörde war zu lesen, dass man sich "energisch" gegen die Klage zur Wehr setzen werde. Bald darauf wurde auch klar, in welcher Form sich Apple gegen Nokia wehren will, nämlich mit einer Gegenklage. Auch Nokia verletzte angeblich Apples Patente, nähere Angaben machte Apple hingegen nicht. Eine schnelle Einigung scheint nicht in Sicht, zumal Nokia nun den nächsten Schritt geht und sich mit einer Beschwerde an die ITC (International Trade Commission) richtet. Demnach nutze so ziemlich jedes Apple-Produkt Nokias patentrechtlich geschützte Technologien. Höchstwahrscheinlich geht bei der ITC in Kürze eine weitere Beschwerde ein, da Apple ähnliche Argumente vorbringen wird. Dies ist eine recht gewöhnliche Vorgehensweise bei Patentkonflikten zwischen großen Unternehmen.
Einschätzungen zufolge wird der Fall wohl erst in zwei bis drei Jahren abgeschlossen. Zu einem richterlichen Urteil kommt es vermutlich nicht, da man von einer außergerichtlichen Einigung ausgehen kann. Mit 40 anderen Unternehmen hat Nokia inzwischen Lizenzvereinbarungen abgeschlossen, bekanntlich aber nicht mit Apple. Der Fall ist insofern komplex, als dass es momentan kaum noch möglich ist, ein Mobiltelefon zu entwickeln, ohne gegen Patente von Nokia zu verstoßen.
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