Nokia gab heute per Pressemitteilung bekannt, Apple verklagt zu haben. Angeblich nutzt Apple patentrechtlich geschützte Technologien in den Bereichen GSM und WLAN. Nokia wirft Apple vor,
gegen zehn Patente zu verstoßen, die allesamt von Nokia gehalten werden. In der Pressemitteilung ist die Rede davon, dass Nokia 40 Milliarden Dollar in die Entwicklung jener Technologien gesteckt und bereits an andere Hersteller Lizenzen ausgegeben habe. Es sei eine normale Vorgehensweise, für die Verwendung dieser Technologien Lizenzen zu erwerben, was Apple hingegen nicht tat. Apple versuche, kostenlos Nokias Innovationen einzusetzen und sich darauf auszuruhen. Bereits mit dem ersten iPhone aus dem Jahr 2007 machte sich Apple angeblich des Patenrechtverstoßes schuldig, mit den darauf folgenden Modellen änderte sich daran nichts. Im Detail geht es um GSM, UMTS (3G WCDMA), drahtlose Datenübertragung, Verschlüsselung sowie weitere Sicherheitsvorkehrungen.
Gene Munster von Piper Jaffray kommentierte die Klage mit den Worten, dass Nokia mit Sicherheit keinen Verkaufsstopp erzwingen wolle, sondern es in erster Linie um Lizenzen gehe. Die öffentliche Stellungnahme zeige, dass offensichtlich bislang keine Einigung erreicht werden konnte, Nokia möchte nun wohl die Verhandlungen beschleunigen. Sofern sich Apple und Nokia einigen, werden seiner Einschätzung zufolge zwischen 6 und 12 Dollar Lizenzgebühr pro iPhone fällig.
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