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Nothing will iMessage Ende des Monats auf eigene Handys bringen

In Europa spielt Apples iMessage-Dienst nur eine untergeordnete Rolle, doch in Regionen mit sehr hohem iPhone-Marktanteil, wie beispielsweise den USA, ist der Dienst für viele Nutzer das Hauptkommunikationsmittel. Besitzt man ein Android-Handy, ist die Teilnahme an Unterhaltungen nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Unter Jugendlichen führen grüne Sprechblasen, welche beim SMS-Versand zu sehen sind, oftmals sogar zu Ausgrenzungen.


Nothing Chats mit iMessage
Der britische Hersteller Nothing Technology Limited, in welchen sogar der iPod-Erfinder Tony Fadell investiert, will diese Barriere ausräumen. Da Nothing auf dem US-Markt Fuß fassen will, kündigt der Hersteller nun "Nothing Chats" an. Die neue App soll es ermöglichen, sich mit seiner Apple-ID anzumelden und daraufhin auf den iMessage-Dienst von den Android-basierenden Handys aus zuzugreifen.

Ende November – und mit vielen Features
Nothing Chats soll Ende November 2023 erscheinen – und dabei gängige iMessage-Funktionen unterstützen. So ist die Teilnahme an Gruppenchats möglich und Medien sollen in voller Qualität übertragen werden. Auch die Anzeige, dass der Kommunikationspartner gerade tippt, soll "Nothing Chats" korrekt anzeigen. Selbst Lesebenachrichtigungen funktionieren laut Nothing wie auf einem iPhone.


Technologie von Sunbird
Nothing entwickelte die Technologie jedoch nicht selbst, sondern greift auf Sunbird zurück. Der Hersteller kündigte bereits Ende 2022 an, iMessage auf Android-Handys bereitzustellen. Dies funktioniert wohl folgendermaßen: Der Nutzer meldet sich bei Sunbird bzw. in der "Nothing Chats"-App mit seiner Apple ID an – diese wird daraufhin auf einem echten Apple-Gerät registriert. Meist scheinen hier Mac minis zur Anwendung zu kommen. Da es sich um Macs handelt, ist die Anmeldung von sehr viele Apple-IDs auf einem einzelnen Gerät möglich. Sunbird leitet die eingehenden Nachrichten daraufhin an die eigene App oder "Nothing Chats" weiter – und ausgehende Nachrichten werden über den Mac an das iMessage-Netzwerk weitergegeben.

Vorsicht ist geboten
Da der Nutzer seine Apple ID preisgibt und diese auf einem Mac registriert wird, hat das Unternehmen auch grundsätzlich Zugriff auf alle in iCloud gespeicherten Daten des Anwenders. Daher ist große Vorsicht bei der Nutzung derartiger Dienste geboten. Ferner sagt Sunbird, dass die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung nicht unterbrochen wird – wie dies aber technisch gelöst ist, bleibt komplett offen. Auch besteht das Risiko, dass Apple derartige Dienste künftig unterbindet – beispielsweise, in dem die Anzahl der registrierten Apple-IDs auf einem Mac begrenzt wird, um dies unwirtschaftlich zu machen.

Kommentare

gritsch15.11.23 08:55
Ferner sagt Sunbird, dass die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung nicht unterbrochen wird

Technisch zwar nicht möglich, aber wir behaupten es einfach mal...
+13
darkov
darkov15.11.23 09:18
Ich könnte einfach eine Apple ID nur für den Dienst erstellen oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!
0
Radiodelta
Radiodelta15.11.23 09:23
Meine Apple-ID einem Drittanbieter übergeben, inklusive Passwort? Was könnte da wohl noch passieren?
+14
tranquillity
tranquillity15.11.23 09:37
@MTN: „SMS-Versandt“ → „SMS-Versand“
+3
dan@mac
dan@mac15.11.23 09:45
Was für ein Aufwand.
+2
deus-ex
deus-ex15.11.23 09:45
gritsch
Ferner sagt Sunbird, dass die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung nicht unterbrochen wird

Technisch zwar nicht möglich, aber wir behaupten es einfach mal...
Korrekt. So gesehen landet die Nachricht erst mal auf dem Benutzer auf dem Mac mini. Dort wird sie ja entschlüsselt. Sonst könnte ja deren Dienst den Inhalt der Nachricht nicht an deren Messanger weiterleiten.
+5
deus-ex
deus-ex15.11.23 09:46
dan@mac
Was für ein Aufwand.
Das frage ich mich auch. Ist denn iMessage in den USA so relevant dass sich der Aufwand lohnt?
0
KISS15.11.23 09:47
Wer sich nicht im Apple Kosmos bewegt, und entsprechend Zielgruppe des Dienstes ist, der hat in seiner Apple-ID vermutlich außer iMessage keine weiteren Daten. Das Risiko ist für ihn also "nur" vergleichbar mit einer SMS die sein Provider auch mitlesen kann. Hier hat er nur einen anderen Provider, dem er vertrauen muss...
+5
Zerojojo15.11.23 09:53
Wie ist das denn technisch gelöst? Man kann ja pro Benutzer nur eine Apple ID haben. Steht da für jeden potentiellen Benutzer ein eigener Mac mini zur Verfügung (sicher zu teuer) oder gibt es sowas wie automatisierten User-Wechsel basierend auf externen Anfragen, so dass eine Farm an Mac minis ständig die Benutzer wechselt basierend darauf wer gerade chatten möchte?
-1
marm15.11.23 10:27
Zerojojo
Wie ist das denn technisch gelöst? Man kann ja pro Benutzer nur eine Apple ID haben. Steht da für jeden potentiellen Benutzer ein eigener Mac mini zur Verfügung (sicher zu teuer) oder gibt es sowas wie automatisierten User-Wechsel basierend auf externen Anfragen, so dass eine Farm an Mac minis ständig die Benutzer wechselt basierend darauf wer gerade chatten möchte?
Also ich habe mehrere Apple IDs. Eine ID habe ich beispielsweise nur für Kontakte angelegt, als zweites Telefonbuch.
Die werden einen Mac-Benutzer mit einer neuen Apple ID anlegen und damit einen neuen iMessage-Account. Von diesem iMessage-Account stellen sie die Nachrichten dann - irgendwie - in einer eigenen App auf Android zur Verfügung.
+3
Radiodelta
Radiodelta15.11.23 10:29
deus-ex
dan@mac
Was für ein Aufwand.
Das frage ich mich auch. Ist denn iMessage in den USA so relevant dass sich der Aufwand lohnt?
Das iPhone hat in den USA einen Marktanteil von knapp 50%, bei jungen Leuten über 80% Prozent. Da wird über iMessage gechattet und nicht über WA.
+7
deus-ex
deus-ex15.11.23 10:57
Zerojojo
Wie ist das denn technisch gelöst? Man kann ja pro Benutzer nur eine Apple ID haben. Steht da für jeden potentiellen Benutzer ein eigener Mac mini zur Verfügung (sicher zu teuer) oder gibt es sowas wie automatisierten User-Wechsel basierend auf externen Anfragen, so dass eine Farm an Mac minis ständig die Benutzer wechselt basierend darauf wer gerade chatten möchte?
Auf den Macs kannst du (theoretisch) beliebig viele Benutzeraccounts anlegen und jeden mit einer Apple-ID verheiraten. Wie viele gleichzeitige Sessions (muss ja laufen um die Nachricht dort zu empfangen) der verträgt weiß ich nicht. Wird aber schon einiges sein.
Deren Software hijackt dann quasi die Message-App auf dem Mac auf dem die iMessages angekommen/versendet werden und schmeisst die dann in deren Messanger System.
Wilde Geschichte.
Der Mac müsste dann unter "Geräte" für die AppleIDs auftauchen, wenn man so verrückt ist und seine AppleID denen preisgibt.
+3
Bluebox3415.11.23 11:23
gritsch
Ferner sagt Sunbird, dass die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung nicht unterbrochen wird

Technisch zwar nicht möglich, aber wir behaupten es einfach mal...

Wollte ich grade auch schreiben. Aber vermutlich wird dieses Vorgehen dazu führen, dass genug darüber geschrieben wird und Apple das dann untersagt oder Vorkehrungen trifft, damit Sunbird das nicht mehr so machen kann. Hoffentlich gibt es dann genug Ärger, so dass Apple tatsächlich endlich RCS einführt.
-2
colouredwolf15.11.23 11:29
Zerojojo
Wie ist das denn technisch gelöst? Man kann ja pro Benutzer nur eine Apple ID haben. Steht da für jeden potentiellen Benutzer ein eigener Mac mini zur Verfügung (sicher zu teuer) oder gibt es sowas wie automatisierten User-Wechsel basierend auf externen Anfragen, so dass eine Farm an Mac minis ständig die Benutzer wechselt basierend darauf wer gerade chatten möchte?

Du kannst doch mehrere Apple IDs anlegen?
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Zerojojo15.11.23 11:43
Danke für die Erklärungen. Ich dachte, dass man jeweils nur im aktiven Nutzer und somit dessen AppleID Nachrichten empfangen kann. Wusste nicht, dass ein anderer Benutzer, der im Hintergrund läuft, auch Nachrichten empfangen kann. Hätte angenommen, dass Apple den inaktiven Nutzer quasi einfriert.
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MrWombat
MrWombat15.11.23 12:34
deus-ex
dan@mac
Was für ein Aufwand.
Das frage ich mich auch. Ist denn iMessage in den USA so relevant dass sich der Aufwand lohnt?
Ja indem USA und in Australien wird sehr viel mehr über iMessage geschrieben als bei uns. Dort ist WhatsApp bei weitem nicht so verbreitet und im Einsatz wie bei uns.
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deus-ex
deus-ex15.11.23 12:51
Bluebox34
gritsch
Ferner sagt Sunbird, dass die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung nicht unterbrochen wird

Technisch zwar nicht möglich, aber wir behaupten es einfach mal...

Wollte ich grade auch schreiben. Aber vermutlich wird dieses Vorgehen dazu führen, dass genug darüber geschrieben wird und Apple das dann untersagt oder Vorkehrungen trifft, damit Sunbird das nicht mehr so machen kann. Hoffentlich gibt es dann genug Ärger, so dass Apple tatsächlich endlich RCS einführt.
Sowie iMessage in EU keine Relevanz hat so hat auch RCS in der EU keine Relevanz. EU ist nun mal WhatsApp "verseucht".
Also aus Sicht der Nutzer in der EU ist RCS irrelevant. ABER Google (federführend bei der RCS Entwicklung) versucht ja nun massiv Einfluss auf EU Abgeordnete zu nehmen damit die sich für RCS stark machen.
Bestimmt weil die nur unser Bestes wollen.
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Internet ID
Internet ID15.11.23 12:55
darkov
oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!

Das wäre ja blöd von Apple, den Plattformvorteil aufzugeben
-1
Legoman
Legoman15.11.23 13:13
MTN
Unter Jugendlichen führen grüne Sprechblasen, welche beim SMS-Versand zu sehen sind, oftmals sogar zu Ausgrenzungen.

#firstworldproblems

Die Probleme heißen Markenwahn und Geltungssucht.

"Papa, ich brauche unbedingt ..., weil das jetzt ALLE haben!" hat mich schon immer extrem genervt - insbesondere, wenn ich Geld aus dem Fenster werfen sollte für einen eben hochgehypten Modeartikel ohne erkennbaren Wert. (Und das beziehe ich jetzt nicht auf Apple-Android.)
0
yogimo15.11.23 13:17
Gibt es nicht App spezifische Passwörter bei Apple, z.B. für Mail oder den Kalender?! Dann braucht eigentlich Apple nur iMessage abzukoppeln.

Aber wer mag schon so einen Aufwand?!
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Bluebox3415.11.23 14:33
Internet ID
darkov
oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!

Das wäre ja blöd von Apple, den Plattformvorteil aufzugeben

Ich fände es super wenn ich nicht vier unterschiedliche Messenger benötige um alle Kontakten schreiben zu können weil jeder Messenger RCS unterstützt. Aber auf so etwas naheliegendes kommt ja niemand, viel lieber mag man vom Hersteller eingeschränkt werden…🤦‍♂️🤷‍♂️
-1
Mecki
Mecki15.11.23 17:12
darkov
Ich könnte einfach eine Apple ID nur für den Dienst erstellen oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!
Was dann kaum jemand bei Resellern nutzen kann, da diese kein RCS anbieten (die müssten nämlich eigene RCS Server betreiben, was die meisten nicht tun). Was für alle Leute ohne SMS Flatrate auch pro Nachricht Geld kostet, auch dann wenn diese Leute Internet Datenvolumen haben, weil das wie SMS behandelt wird. Und was nicht wirklich EtE Verschlüsselt ist, denn RCS selber bietet das nicht und die RCS Verschlüsselung der Hersteller ist Herstellerspezifisch und klappt daher nur, wenn Sender und Empfänger beide Geräte vom gleichen Hersteller nutzen.

Installiere halt einfach Signal auf dein Gerät. Das ist wirklich kostenlos und braucht nur Datenvolumen. Das ist wirklich EtE verschlüsselt, immer auf allen Geräten. Und das geht auf Android genauso wie auf iOS.
+3
tranquillity
tranquillity15.11.23 20:24
Internet ID
darkov
oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!
Das wäre ja blöd von Apple, den Plattformvorteil das Monopol aufzugeben

I fixed this for you …

Apple nutzt seine Monopolstellung in ziemlich vielen Bereichen aus … Für uns Verbraucher ist es nur gut, wenn da zunehmend nachgehakt wird.
-1
Legoman
Legoman15.11.23 21:20
Immer, wenn einer Werbung für RCS macht, wird bei Google ne Pulle Sekt geöffnet.
Als ob plötzlich alle Messenger einen einheitlichen Standard installieren würden - der dann auch noch länger hält als bis zur nächsten guten Idee.
+1
MacTaipan16.11.23 07:31
tranquillity
Internet ID
darkov
oder Apple öffnet den Dienst und implementiert RCS!!
Das wäre ja blöd von Apple, den Plattformvorteil das Monopol aufzugeben

I fixed this for you …

Apple nutzt seine Monopolstellung in ziemlich vielen Bereichen aus … Für uns Verbraucher ist es nur gut, wenn da zunehmend nachgehakt wird.
Das ist doch Unsinn. Selbst in den USA mit um die 50% beim iPhone ist Apple von einem Monopol weit entfernt, bei allen anderen Produkten noch weiter. Sie machen halt gute Produkte und kreieren Hype, aber deshalb ist es kein Monopol. Wenn die Wettbewerbshüter sich um jeden Marktanteil von 50% kümmern müssten, hätten sie viel zu tun. Der Markt funktioniert hier wunderbar. Wer Apple nicht will, kauft sich halt ein Android.
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Internet ID
Internet ID16.11.23 07:55
Bluebox34
Ich fände es super wenn ich nicht vier unterschiedliche Messenger benötige um alle Kontakten schreiben zu können

Das liegt ja an dir, welche Messenger du nutzt.
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Legoman
Legoman16.11.23 11:00
Wenn mir persönlich daran gelegen ist, mit Menschen in Kontakt zu bleiben, ist es mir völlig wurscht, welche Messenger oder sonstigen Wege ich dafür nutzen muss.
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