Nur A12-iPhones können alle Funktionen aus ARKit 3 nutzen
Die echte Umgebung um künstliche Informationen, also Einblendungen von Gegenständen, Figuren oder Beschreibungen zu ergänzen, ist das Konzept hinter Augmented Reality. AR, zu deutsch "Erweiterte Realität" verfolgt dabei einen ganz anderen Ansatz als VR ("Virtuelle Realität"), denn es geht nicht darum, den Nutzer komplett in eine andere Welt zu befördern. Sollte Apple im nächsten Jahr tatsächlich wie von einigen Seiten erwartet eine eigene Brille auf den Markt bringen, so wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine AR- und nicht um eine VR-Lösung wie beispielsweise Occulust Rift oder PlayStation VR handeln. Apple investiert seit Jahren viel in AR-Forschung und -Entwicklung. Mit iOS 13 kommt auch die dritte Iteration von ARKit auf iPhones, Apples hauseigenes AR-Framework.
Allerdings können die meisten iPhones nicht alle
Funktionen von ARKit 3 verwenden, wie jetzt bekannt wurde. Wenn Entwickler die rechenintensivsten Funktionen nutzen wollen, können sie diese nur Nutzern eines A12-basierten iPhones zur Verfügung stellen. Damit ist sogar das iPhone X (Herbst 2017, A11 Fusion) nicht mehr mit von der Partie, stattdessen muss es ein iPhone XS, iPhone XS Max oder iPhone XR sein. Auf dem iPad erfüllt nur die aktuelle Generation des iPad Pro die Anforderungen. iPad mini 2019 und iPad Air 2019 weisen ebenfalls einen A12-Chip auf. Ältere Chip-Generationen bringen nicht die erforderliche Performance mit.
Apples Demografik: Spielzeug hinter einer Person
Betroffen ist vor allem die automatische Erkennung von Personen innerhalb der Szenerie. ARKit 3 stellt Werkzeuge zur Verfügung, damit eingeblendete Inhalte beispielsweise hinter einer Person laufen können – und eben nur dann sichtbare sind, wenn sie der Mensch nicht verdeckt. Kontinuierlich erfasst das System die Bewegung, um auf jede Position sofort zu reagieren. Zudem lassen sich bis zu drei Gesichter gleichzeitig erfassen und Front- auch rückseitige Kamera gleichzeitig nutzen.
Reality Composer im Einsatz
An weiteren Verbesserungen nennt Apple Erkennung von bis zu 100 Objekten samt Größenerfassung innerhalb des Bildausschnitts sowie wesentlich zuverlässigere Analyse komplexer Umgebungen mit vielen Elementen. Neu ist zudem das RealityKit für fotorealistisches Rendering, Kameraeffekte sowie Physik-Berechnung. Der "Reality Composer" ist ebenfalls Bestandteil des AR-Pakets – selbst Entwickler ohne 3D-Erfahrung sollen damit einfach und schnell Objekte für AR-Einblendung modellieren und weiter ausgestalten können.