Nur noch zwei Wochen bis zur WWDC 2018 - die erwarteten Themen
In weniger als zwei Wochen beginnt die Worldwide Developers Conference 2018 mit der Keynote am 4. Juni. Die Messe an sich richtet sich vorrangig an Software-Entwickler, denen viele Vorträge wie auch direkten Kontakt zu Apple-Entwicklern geboten werden. Doch die Keynote der WWDC ist für Endandwender wie auch für Entwickler gleichermaßen höchst interessant - in der Vergangenheit hat Apple neben dem Ausblick auf die kommenden Betriebssystemgenerationen schon oft neue Hardware vorgestellt. Hier ein Überblick zu den erwarteten Neuerungen:
macOS 10.14 - Wartungsupdate oder Revolution?Ende letzten Jahres kam erstmals ein Bericht auf, dass Apple mit neuen Programmierschnittstellen Apps ermöglichen will, welche sowohl auf iOS als auch macOS laufen - das Ganze wird bei Apple unter dem
Arbeitstitel "Project Marzipan" geführt. Noch ist es völlig unklar, ob Apple diese Funktionalität schon mit macOS 10.14 und iOS 12 einführen wird oder erst 2019, wie ein
neuerer Bericht nahelegt. Auch der Fakt, dass Apple
bereits macOS 10.15 intern testet spricht dafür, dass Apple das Projekt erst 2019 veröffentlicht.
Sollte Apple bereits dieses Jahr eine erste Version von "Project Marzipan" veröffentlichten, käme dies einer Revolution auf der Mac-Plattform gleich und hätte weitreichende Implikationen für Nutzer und Entwickler. Der Mac wäre besser in das App-Ökosystem von iPhone und iPad integriert und Mac-Anwender dürften in einigen Jahren erheblich mehr Apps zur Verfügung stehen, als dies derzeit der Fall ist.
macOS 10.13 High Sierra ist die letzte Version, welche 32-Bit-Apps ohne Kompromisse unterstützten soll. Apple kündigte bereits auf der WWDC 2017 an, dass macOS 10.14 Apps ohne 64-Bit-Unterstütztung nur noch mit Einschränkungen ausführen kann. Was genau dies bedeutet, ließ Apple nicht verlauten - auf der WWDC 2018 wird Apple das Geheimnis lüften.
Sollte "Project Marzipan" erst 2019 erscheinen, wird es sich bei macOS 10.14 wahrscheinlich weitgehend um ein Wartungsupdate mit kleinen Verbesserungen und Fehlerbereinigungen handeln. Im WebKit-Open-Source-Projekt fanden sich Hinweise, dass Apple mit 10.14 die Einführung eines
systemweiten Dark-Modes plant.
iOS 12Für iOS 12 gilt dasselbe wie für macOS 10.14: Sollte Apple das große "Project Marzipan" erst 2019 veröffentlichen, wird sich Apple in iOS 12 auf kleinere Features, Stabilitätsverbesserungen und Fehlerbereinigungen konzentrieren - dafür spricht auch, dass Apple das iPhone 5s wohl weiterhin
mit iOS 12 unterstützt.
iOS 11 hatte wahrlich keinen guten Start: Vermehrt beschwerten und beschweren sich Nutzer selbst in der aktuellen Version 11.3 über Zeichenfehler und Stabilitätsprobleme. Apple hat es bis dato nicht geschafft, auf der WWDC 2017 für iOS 11 angekündigte Features wie AirPlay 2 und Messages in the Cloud für Endkunden bereitzustellen. Demnach wäre es aus Nutzersicht durchaus wünschenswert, wenn Apple sich mit iOS 12 auf Details und Fehlerbehebung konzentriert, anstatt große neue Features zu entwickeln.
watchOS 5 und tvOS 12Neben iOS 12 und macOS 10.14 wird Apple natürlich auch neue Betriebssystemversionen für die Apple Watch und das Apple TV 4 bereitstellen. Noch gibt es keinerlei Berichte, welche Neuerungen Apple für diese Plattformen plant. watchOS 5 könnte aber das erste Update sein, welche die Unterstützung für die allererste Watch-Generation, erschienen im Jahr 2015, streicht - zwar steigerte Apple mit
watchOS 4.3 die Geschwindigkeit der ersten Watch deutlich, trotzdem merkt man dem Modell mittlerweile stark an, dass die Hardware an ihre Grenzen stößt. Apple würde aber durch die Einstellung der Unterstützung für die "Series 0" die Maßgabe aufgeben, Geräte 5 Jahre oder länger zu unterstützen - zum Unmut vieler Käufer der ersten Stunde.