Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Nutzerkritik an 1Password: Wechsel zu Electron bei Mac-App sorgt für Frust

1Password zählt zu den populärsten Passwortmanagern für Apple-Geräte. Vor allem die Mac-App des Tools zählt seit vielen Jahren zu den oft empfohlenen Passwortmanagement-Lösungen. Doch die aktuell noch im Beta-Stadium befindliche Version 8 der Anwendung sorgt für kontroverse Diskussionen bei den Nutzern. Der Grund: Softwareanbieter Agilebits hat sich zu einem Wechsel beim Unterbau des Programms entschieden. Statt einer nativen Mac-App kommt künftig eine Electron-Anwendung zum Einsatz. Tester berichten bereits von einem schlechteren Nutzungserlebnis.


"Der Mac verdient eine native 1Password-App"
Nach dem Umstieg auf ein Abo-Modell vor einigen Jahren sieht sich Agilebits erneut der Kritik diverser Anwender ausgesetzt. Der Schritt hin zu einer Electron-Variante sorgte bereits für diverse erzürnte Kommentare auf Reddit und in anderen Sozialen Netzwerken. Ein Nutzer schreibt beispielsweise: "Der Mac ist eben der Mac und verdient eine eigene (native) Anwendung – entweder als AppKit-Version oder als Catalyst-App der iPad-Variante von 1Password."

Andere warnen vor einem schlechteren Nutzungserlebnis. Ein Elektron-Programm fühle sich nicht richtig für die jeweilige Plattform optimiert an. Zudem steige der Speicherbedarf signifikant. Tester von 1Password berichteten bereits von einigen Nachteilen durch den Electron-Umstieg: Die App reagiere langsamer als frühere Versionen und fühle sich insgesamt behäbiger an.

Nachteile von Electron
Agilebits hat den Schritt hin zu einem neuen App-Unterbau im dazugehörigen Blog-Beitrag erläutert: "Die Entscheidung darüber, wie wir 1Password 8 programmieren, war die schwierigste seit langem." Zunächst habe sich das Unternehmen für ein zweigleisiges Vorgehen entschieden: eine native App (SwiftUI) mit Support für die aktuellsten Betriebssysteme und eine Variante mit der Web-UI (Electron), die zusätzliche ältere Betriebssysteme abdeckt. Schlussendlich fiel die Wahl auf die Electron-Version.

Für Hersteller hat das den Vorteil, plattformübergreifend Features und Benutzeroberfläche einheitlich gestalten zu können – und zudem Entwicklungsaufwand zu reduzieren. Nachteile sind der erhöhte Speicherbedarf, das langsamere Bediengefühl und die für das jeweilige Betriebssystem nicht zu einhundert Prozent optimierte UI. Viele andere Anwendungen wie Evernote und bald auch Outlook setzen ebenso auf Elektron-Apps auf dem Mac. Ob die Nutzerkritik 1Password zum Umdenken bewegt, bleibt abzuwarten.

Kommentare

chill
chill17.08.21 12:06
Ernstgemeinte Frage: Wozu benötigt man so etwas? Dazu noch bezahlen?

Die Passwortverwaltung von Apple funktioniert doch hervorragend. Auch über diverse Apple Geräte hinweg.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+4
MikeMuc17.08.21 12:07
Kann Apple solche Apps „mit Electron“ nicht einfach pal im AppStore verbieten. Einfach weg damit
-2
Hanterdro17.08.21 12:21
MikeMuc
Kann Apple solche Apps „mit Electron“ nicht einfach pal im AppStore verbieten. Einfach weg damit

können sie, bringt aber nichts, da es auf dem Mac zum Glück keinen App Store zwang gibt
+7
marm17.08.21 12:22
Electron ist eine Seuche. Die Evernote App wuchs von rund 150 MB auf 400, Joplin 430 MB, Bitwarden 430 MB. Wohlgemerkt nur für Notizen-Apps und Passwortmanager.
Während sich Evernote sich sehr langsam anfühlte, reagierte Joplin nicht zäh - es liegt also wohl auch an der Implementation.

Zwei Programme, beides Datenbanken: Ninox 15,8 MB und Airtable (Electron) 137,7 MB.
+9
sambuca2317.08.21 12:23
Wie funktionieren Passwordmanager eigentlich außerhalb der eigenen Geräte eigentlich?
Ich habe das nie richtig verstanden/hinbekommen und dahingehend auch nie verwendet. Auch die von Apple vorgeschlagenen PW benutzte ich nicht (ich habe mein eigenes System aus Wörtern, Sonderzeichen und Zahlen).

Wie kann man sich über eine solche App bei "fremden" Geräten anmelden?
-1
wicki
wicki17.08.21 12:23
In der Tat, Electron-Apps stinken meilenweit. Schräges UI, keinerlei Standards, elend langsam, ressourcenfressend und potthässlich meistens auch. Sie verbinden wirklich das schlechteste aus allen Welten.

Ich benutze diese Dinger nur, wenn's anders gar nicht geht. Meistens bevorzuge ich die Web-Variante - da weiß ich wenigstens sofort, dass es "nur" Web-UI gibt und erwarte gar nicht mehr.
Better necessarily means different.
+13
Hanterdro17.08.21 12:24
Genasuso dramatisch wie der Electron umstieg ist, dass es nur noch Subscription mit Version 8 gibt.
Echt Schade, 1Passwort war bisher der beste Passwort Manager.
Aber Subscription Zwang und keine native Mac app sind für mich zwei no gos 😕
+33
buran63
buran6317.08.21 12:29
chill

Sicher ist die vorinstallierte App von Apple für Privatpersonen vollkommen ausreichend.
Aber der Profi sucht nach mehr Funktionen
und auch Erweiterungen.
Sichere Notizen, Kreditkarten ablegen und Identitäten.
Ich benutze 1Passwort sehr gerne und würde mich ärgern.
Stille und Schweigen sind nicht Ausdruck der Missachtung des Wortes, sondern ganz im Gegenteil Zeugnisse seiner hohen Wertschätzung. *apple*
+4
Tirabo17.08.21 12:31
Die Apple-eigene Passwortverwaltung ist mittlerweile auch schon ziemlich gut. Was 1password aber noch besser kann ist die zentrale Verwaltung von Passwörtern, sicheren Notizen, Softwarelizenzen, Kontodaten und Pin-Nummern usw. Da ist alles unter einem Dach organisiert, das fehlt mir einfach schmerzlich bei Apple. Diese zentralen Verwaltungen mag ich persönlich lieber - hier hat mir Apple mit der Zeit einfach zuviel verteilt und versteckt, sodass man keinen richtigen Überblick mehr hat. Ist meine persönliche Meinung.
+9
john
john17.08.21 12:34
sambuca23
Wie funktionieren Passwordmanager eigentlich außerhalb der eigenen Geräte eigentlich?
Ich habe das nie richtig verstanden/hinbekommen und dahingehend auch nie verwendet. Auch die von Apple vorgeschlagenen PW benutzte ich nicht (ich habe mein eigenes System aus Wörtern, Sonderzeichen und Zahlen).

Wie kann man sich über eine solche App bei "fremden" Geräten anmelden?

verstehe die frage nicht.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+6
erikhuemer
erikhuemer17.08.21 12:36
Gibt’s eine logische Alternative? Außer der Apple Keychain?
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+2
KingBradley
KingBradley17.08.21 12:40
Wird ja immer schlechter mit 1Password.

Was gibt es da als Alternative (ohne online zwang) Mac/Windows/iOS (Android) außer Apples eigenen Dienst?

Viele Dienste nur noch Abos, und dann auch Preise a la 35-40€ / Jahr.

Mir fällt Enpass ein:





+5
DERJUNG17.08.21 12:40
Seit dem Aboumstieg bin ich bei Apple Keychain und damit zufrieden. Ansonsten gibt es noch Enpass, das ich mal benutzt habe. War auch ok.
+4
sambuca2317.08.21 12:42
An meinen eigenen Geräten (iPhone, iPad, Mac, Apple TV) synchronisieren sich die Passwörter über iCloud. Da ich in den jeweiligen OS mit meiner AppleId angemeldet bin brauche ich nirgends ein Passwort eintippen.
Wenn ich auf dem Rechner eines Bekannten mich z.B. bei Netflix anmelden möchte, muss ich logischer Weise alles eintippen.
Hätte ich einen 1Password Account, müsste ich mich dann auf dort im Browser anmelden (oder auf meinem iPhone in der 1Password App nachsehen) und nachsehen was das PW für Netflix ist und diesen Manuel abtippen?
john
sambuca23
Wie funktionieren Passwordmanager eigentlich außerhalb der eigenen Geräte eigentlich?
Ich habe das nie richtig verstanden/hinbekommen und dahingehend auch nie verwendet. Auch die von Apple vorgeschlagenen PW benutzte ich nicht (ich habe mein eigenes System aus Wörtern, Sonderzeichen und Zahlen).

Wie kann man sich über eine solche App bei "fremden" Geräten anmelden?
verstehe die frage nicht.
+1
Hanterdro17.08.21 12:44
Ich habe auch enpass, ist okay aber kommt nicht ansatzweise an 1Password 7 ran.
Es fängt bei der Optik an und endet bei nervigen Sachen das sich das Mac Safari Plugin hin und wieder mit der App neu verbinden muss.
0
Hanterdro17.08.21 12:49
Strongbox ist evt noch interessant https://strongboxsafe.com/
Aber da ist die mac App mega hässlich und man braucht min. macOs BigSur für das Safari Plug-in. Andere Browser werden aktuell nicht unterstützt.

Die iOS app sieht aber ganz gut aus Ist aber sehr teuer.

Basiert auf Open Source (KeyPass)
+1
pentaxian
pentaxian17.08.21 13:06
erikhuemer
Gibt’s eine logische Alternative? Außer der Apple Keychain?

Nutze iPin und bin sehr zufrieden:

mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+1
mschue
mschue17.08.21 13:11
Ich verstehe AgileBits nicht - Hybris?

Erst versuchen sie mit dem Abomodell ihr Geschäft zu ruinieren, jetzt noch dieser Wechsel der Entwicklungsplattform - was ist das Ziel?

Wenn das Abomodell überhaupt zu rechtfertigen war, dann als Weg, die nativen Implementierungen (Mac/Win) am leben zu halten. Wenn jetzt doch eine plattformübergreifende Entwicklungsumgebung verwendet wird, dann hat das Abomodell offensichtlich versagt und die Einmallizenzen müssten wieder angeboten werden.

Immerhin können sie mir mein 1Passwod V7 nicht wegnehmen - so hoffe ich, zumindest bis Apple wieder etwas inkompatibel ändert.

Verärgert - Matthias
+10
Mac-Trek
Mac-Trek17.08.21 13:11
Ich kann mSecure wärmstens empfehlen 👍
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
+1
rmac17.08.21 13:16
Bitwarden:
Test bei Golem.de:

Open-Source. Gibt's als Cloud-Service und auch zum selber hosten. Gibt nen kostenlosen Basis-Account und ansonsten nur 10$ pro Jahr bzw. 40$ für einen Familien-Tarif à 6 Personen.
+3
Urkman17.08.21 13:17
Ich werde alle zu KeyChain verschieben...
Gibt aber noch einen Bug beim Import. Da warte ich noch auf den Fix...
0
Sindbad17.08.21 13:19
Ich habe 1Password seit 13 Jahren.
Der Preis war fair (umgerechnet: 1 €/Monat).

Und jetzt:
- Keine lokalen Tresore mehr !!
- Kein Sync im eigenen WLAN !
- Abozwang (mit 3-fachem Preis)
- Electron als Basis

=>> Teurer und eingeschränkte Funktionen.


mschue: Ich verstehe AgileBits auch nicht.
+24
MacMat17.08.21 13:19
Was im Artikel nicht steht, und meines Erachtens noch schwerer wiegt sind zwei weitere Punkte:

1. Es gibt keine Lizenzen mehr, nur noch Abo.
2. Es gibt keine lokalen Tresore mehr, alles, wirklich alles, muss über deren Cloud laufen.

Punkt 1 hätte ich ja noch, zähneknirschend, akzeptiert, da ich im Programm einen echten Mehrwert sehe und es, für mich, auch unerreicht ist was Funktionen und Style angeht.

Aber ich käme niemals nie auf die Idee meine Passwörter in deren Cloud zu packen. Bei mir läuft alles nur über lokalen Abgleich zwischen den Geräten.

Aber offenbar bin ich nicht mehr die Zielgruppe der Firma....
+17
birphborph17.08.21 13:22
Ich finds auch echt bescheiden. Da bieten sie einerseits nur noch ein Abo an (das ich seit v7 nutze) andererseits gibts im Gegenzug keine vernünftige native App mehr. Finde ich mehr als frech. Natürlich kann ich verstehen, dass plattformübergreifende Apps mehr Aufwand bedeutet, aber den bekommen sie doch bezahlt!

Ich werde 1Password weiterhin noch treu bleiben. Die v8 Beta läuft bisher sehr unauffällig und im Gegensatz zu anderen electron Apps nutzt man 1Password ja meistens nur sehr kurz.
+1
Sindbad17.08.21 13:27
birphborph
Hatte ich auch überlegt...

Aber meine vertraulichsten und wichtigsten Daten will ich nicht auf fremden Servern speichern.

Das ist mein K.O.-Kriterium !
+11
Liebestöter17.08.21 13:27
Spannend finde ich das hier zum einen über eine Beta Version geurteilt wird die die meisten vermutlich nicht kennen, und das hier Alternativen genannt werden die keine sind.
Warten wir doch mal ab wie das finale Produkt aussieht.

Und Lösungen wie iPin oder mSecure haben seit mehr als einem Jahr keine Updates bekommen...nun ja, wer gerne tote Softwarepferde reitet.
Und nahezu alle hier genannten "Alternativen" können von den unterstützen Plattformen und Leistungsumfang nicht mit 1Password mithalten.

Ich nutze das Familienabo bei 1Password, O365, Ninox, Appel One, Netflix, WWE... und finde es normal für eine regelmäßige Leistung (Softwarelizenz, Clouddienst, Unterhaltung) auch regemäßig zu zahlen. Umgerechnet auf den Monat und die damit lizensierten User reden wir da von kleinen Euro-Beträgen im Monat. Einen Mac anschaffen kostet über seine Lebenszeit hinweg gerechnet mehr. Wenn ich Auto fahren will muss ich auch tanken.
-6
rmac17.08.21 13:36
Sindbad
Und jetzt:
- Keine lokalen Tresore mehr !!
- Kein Sync im eigenen WLAN !
- Abozwang (mit 3-fachem Preis)
- Electron als Basis

=>> Teurer und eingeschränkte Funktionen.

Erinnert mich grad an Apple...
Inkontinuität und steter Umbau (des Umbaus wegen) ist doch seit Jahren ständig mitunter die größte Neuerung im Schnitt verschwinden dabei mehr praktische Funktionen als neue hinzukommen. Hauptsache die Oberfläche wird
0
der Wolfi
der Wolfi17.08.21 13:45
KeePassXC und gut is.
Ich verwalte die Datenbank lokal und da bedienen sich die iOS-Geräte.
Bis auf die (möglichst regelmäßige) Spende kostenfrei.
Das kann ja jeder für sich entscheiden.
Schlanke, günstige und gute Passwortverwaltung.
Normal is für die Andern
+7
rmac17.08.21 13:54
Liebestöter
Wenn ich Auto fahren will muss ich auch tanken.

Tanken entspricht der Stromrechnung des Macs. Aber das Autoradio kaufst du dir nur einmal.

Das sag ich als Softwareentwickler. Natürlich ist kontinuierlicher Geldfluss toll. Aber wir haben hier in der virtuellen Welt etwas, was es in der realen Welt kaum gibt: man bezahlt dauerhaft die Entwicklung mit und bekommt (hoffentlich) gelegentlich das neue Produkt. Bauern, Bäcker, Autobauer - sie alle würden sich freuen, schon während der Entwicklung/Produktion Geld zu bekommen und dann auch keine Produkte wegschmeißen zu müssen.

Und wenn ich die Kommentare hier lese, dann bin ich ganz überrascht: ich kenne diese Funktion der Synchronisation im lokalen Netzwerk gar nicht mehr. Das klingt richtig toll und ist (bzw. war) eine super Idee von denen.
Da fühle ich mich, der ich ja selbst auch täglich Softwareanwender bin, einfach verarscht. Die Weiterentwicklung -die man ja mitfinanziert(!!!) hat- führt dazu, dass Funktionen gestrichen werden, die es einem unmöglich machen, das Produkt ohne den Cloud-Service zu benutzen. Man wird also mit dem (mehr oder weniger aber früher oder später doch aufgezwungenen Update) zum SaaS getrieben.
Das ist doch so ähnlich, wie wenn Apple sagen würde, die Telefoniefunktion wird an das iCloud-Abo gekoppelt. Du machst dein Update mit und beim nächsten Update heißt es, dass die Tarifstruktur der iCloud geändert wird und Telefonie mit dem iPhone nun nur noch im iCloud+ enthalten ist. Ich finde man könnte hier fordern, dass wenn man den Betrieb der Firma mitbezahlt und sich dadurch abhängig macht, dass man auch Mitspracherecht bekommt.
+8
Embrace17.08.21 13:55
Das liest sich alles sehr ärgerlich. Sobald die finale Version verfügbar ist werde ich sie testen und dann entscheiden, ob ich bei 1Password 7 oder 8 bleibe oder komplett wechsle.

Falls die 2FA-Unterstützung in macOS Monterey und iOS 15 gut funktioniert wird vielleicht auch wieder komplett auf einen Drittanbieter gewechselt. Für die wichtigsten Accounts bleibt aber der YubiKey bestehen.
+1
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.