Nvidia GeForce Now: Game-Streaming in Europa als Mac-Beta verfügbar
Nachdem Mac-Nutzer in Nordamerika bereits seit einigen Monaten Nvidias "GeForce Now" auf dem Mac ausprobieren können, ist der Game-Streaming-Dienst seit November nun auch in Europa verfügbar. Hierbei lassen sich PC-Spiele aus der Nvidia-Cloud heraus auf dem Mac spielen, ohne dass das Spiel auf dem Mac installiert sein muss. Damit sind auch Spiele wie Skyrim für Mac-Nutzer verfügbar, die eigentlich nur für Windows angeboten werden.
Bild- und Tonausgabe sowie Eingaben der Tastatur, der Maus und des Controllers werden mit geringen Verzögerungen im Millisekundenbereich als Stream übertragen. In unserem Test machten sich die 27 Millisekunden Verzögerung durch unsere durchschnittliche Internet-Verbindung mit 47 Mbps schon etwas bemerkbar. In StarCraft vermittelte dies beispielsweise eine etwas schwammige Mausbewegung, an die man sich aber in wenigen Minuten gewöhnt hat. Von Nvidia empfohlen werden daher mindestens 50 Mbps sowie maximal 10 Millisekunden Latenz. Ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig ist die US-Belegung der Tastatur, was gerade bei E-Mail-Adressen und Kennwörtern Probleme bereiten kann.
Wo genau die Nvidia-Server für Europa stehen, ist nicht bekannt. Die Spiele erlauben teilweise einen Blick hinter die Kulissen und damit auf die Technik von "GeForce Now". So bilden XEN-virtualisierte Windows-PCs mit Nvidia-Grafikkarte die Grundlage für den Gaming-Dienst. Warum auch Wireshark anzutreffen ist, welches sich für die Aufzeichnung und Analyse des kompletten Netzwerkverkehrs nutzen lässt, ist unklar. Möglicherweise ist dies auf die Testphase zurückzuführen. Ausbruchsversuche quittiert das System übrigens mit einer sofortigen Trennung der Verbindung.
Um "GeForce Now"
nutzen zu können, ist jedoch nicht nur eine schnelle Internetverbindung erforderlich, sondern auch Lizenz bzw. Konto für das gewünschte Spiel. Im Streaming-Abo für voraussichtlich 9,99 Euro im Monat ist nämlich nur die Bereitstellung des virtuellen PCs samt potenter Hardware enthalten. Für die Spiele fallen hingegen noch die regulären Kosten an, wenn es sich nicht gerade um kostenlose Spiele handelt.
Wer aber bereits ein Blizzard-, Steam- oder anderweitiges Konto mit freigeschaltetem Spiel besitzt, kann sofort loslegen. Ansonsten ist zunächst der Kauf des jeweiligen Spiels und gegebenenfalls das zugehörige Online-Abonnement notwendig.