Nvidia im Mac: Entwickler für Apple Metal und OpenCL gesucht
Eine Stellenausschreibung von Nvidia lässt aufhorchen und deutet einen Wiedereinstieg von Nvidia in den Mac-Markt an. In den zurückliegenden Jahren hatte Apple ausschließlich auf Grafikchips von Intel sowie AMD-Grafikkarten gesetzt. Die letzten Nvidia-Chips waren Mitte 2014 im MacBook Pro 15" anzutreffen. Im kommenden Jahr könnte sich dies aber möglicherweise ändern.
So
sucht Nvidia aktuell speziell für den Mac einen Software-Entwickler, um bei den hauseigenen Grafikchips die Unterstützung von Apple Metal und OpenCL auszubauen und zu verbessern. Bei Metal handelt es sich um Apples OpenGL-Nachfolger für die Darstellung von 3D-Grafik. OpenCL ermöglicht es hingegen, allgemeinere Berechnungen auf den Grafikchip auszulagern. Die Entwicklung erfolgt in Kooperation mit Apple und beinhaltet viel Programmcode in C und C++. Neben Erfahrung mit OpenCL sollte auch die Programmierung von OS-X-Treibern für geeignete Kandidaten kein Neuland sein.
Wann diese Entwicklung in die Hände von Endanwendern gelangen wird, ist momentan noch nicht abzusehen. So gibt es zwar Gerüchte bezüglich einer Aktualisierung verschiedener Mac-Modelle, doch konzentrieren sich diese inhaltlich auf Prozessor und Design. Ob auch bei den Grafikchips mit Neuerungen zu rechnen sein wird, muss abgewartet werden. In den zurückliegenden Jahren hatte Apple den Fokus auf die Iris-Grafikchips von Intel gesetzt, die bereits im Prozessor integriert sind und für viele einfache Anwendungsfälle genügend Grafikleistung mitbringen.
Intel wird zukünftig allerdings in Prozessoren für MacBook-Modelle nicht mehr ganz so leistungsfähige Grafikchips verbauen, wie es bislang mit Haswell und Skylake noch der Fall ist. Neben AMD wäre dadurch auch Nvidia für Apple eine interessante Option, um mithilfe eines Grafikchip hochauflösende Displays angemessen schnell zu befüllen. Allerdings sorgt dies dafür, dass Apple die Reduzierung des Logicboard nicht ganz so weit treiben könnte, wie es theoretisch möglich wäre - ein Grafikchip benötigt nun einmal einen gewissen Platz.