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Nvidia kündigt Desktop-Prozessoren für den Massenmarkt an

Die Prozessorlandschaft für Notebooks sowie Desktop-Computer ist deutlich vielfältiger als noch vor zehn Jahren geworden. Zwar prägte das Duell Intel vs. AMD viele Schlagzeilen, dennoch verzeichnete Intel überwältigende Marktanteile, unter anderem auch mit Apple als Kunden. Einiges hat sich seitdem getan. Apple wanderte bekanntlich ab und stellt erfolgreiche eigene Prozessoren her, Qualcomm hat zusammen mit Microsoft eine neue ARM-basierende Notebook-Plattform auf die Beine gestellt. Noch ein weiterer Anbieter will sein Glück versuchen: Nvidia äußerte sich nun nämlich zu einer Frage, die fast schon als offenes Geheimnis galt.


Nvidia und Mediatek wollen Desktop-Chips entwickeln
Der Nvidia CEO Jensen Huang bestätigte offiziell, dass man Prozessoren für ARM-Windows auf den Weg bringen wolle. Mediatek sei der Kooperationspartner, um eine CPU zu entwickeln, die sich an den Massenmarkt richtet. Konkrete Details gibt es noch nicht, wohl aber die Erwähnung einer "energieeffizienten Plattform" für Desktop-Rechner. Sicherlich dürfte diese im Gamingbereich Anklang finden und die Rolle von Windows für ARM stärken. Dort sieht es derzeit reichlich dünn aus, zudem die Copilot-Plattform von Microsoft/Qualcomm mit Kompatibilitätsproblemen bei Grafiktreibern zu kämpfen hat. Nicht explizit erwähnt wurden Notebooks, in der Nvidia-Ankündigung ging es bislang nur um Desktop-Rechner. Marktbeobachtern zufolge ist es aber sehr wahrscheinlich, dass Nvidia auch solche Chips anbieten will – zumal Notebooks wesentlich höhere Absatzzahlen als klassische Schreibtisch-Computer aufweisen.

Noch mehr Sorgen für Intel?
Eine Sache ist jedoch sicher: Die ausdrückliche Ankündigung "Wir stellen ein Mainstream-Produkt her" führt zu noch mehr Unsicherheiten für Intel. Nachdem Nvidia zunächst nur an spezialisierten Chips ("Project Digits") sowie seit 2023 an möglichen Notebook-CPUs geforscht hatte, sieht es jetzt vollständig anders aus. Der Aktienkurs reagierte umgehend, denn ein zusätzlicher Konkurrent macht es nur noch schwerer, wieder in Tritt zu kommen. Nvidia ist dabei ein Gegner, den man keinesfalls unterschätzen darf und der wohl einiges an Bewegung in den Markt bringt.

Kommentare

deus-ex
deus-ex10.01.25 10:29
X86 wird wohl nun langsam aber stetig zu Grabe getragen. Finde ich gut.
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sonnendeck10.01.25 10:47
wird ja auch nur eine weitere Verschiebung sein, die physischen Grenzen in der Produktion der Chips werden damit auch nicht verschieben und sind jetzt schon am limit des möglichen, bin wirklich auf die nächsten 3 Jahre gespannt, wie man da noch Leistungswachstum hinbekommen will, wenn das über Struktur Schrumpfung / eingesetzten Material nicht mehr möglich ist.
+1
Fischmuetze10.01.25 10:50
Das ist doch jetzt wirklich nicht neu ... ebenso wie AMD, hat Nvidia diese Ankündigung bereits im Oktober 2023 gemacht
https://www.reuters.com/technology/nvidia-make-arm-based-pc-chips-major-new-challenge-intel-2023-10-23/
+2
Fuji_X10.01.25 11:42
Bin gespannt, wo INTEL am Ende des Jahres steht ....

Hab ich ja dann richtig gemacht letzte Woche: leichte Aktienkurssteigerung der letzten Monate von INTEL noch mitgenommen und jetzt umgeschichtet in einen Semiconduktor-ETF ohne Intel-Inside

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deus-ex
deus-ex10.01.25 12:03
sonnendeck
wird ja auch nur eine weitere Verschiebung sein, die physischen Grenzen in der Produktion der Chips werden damit auch nicht verschieben und sind jetzt schon am limit des möglichen, bin wirklich auf die nächsten 3 Jahre gespannt, wie man da noch Leistungswachstum hinbekommen will, wenn das über Struktur Schrumpfung / eingesetzten Material nicht mehr möglich ist.
Wir reden aber eben nicht nur von "Hardware" der Befehlsatz und die Struktur eine x86 ist eben Grundlegen anders als der von ARM und wurde nie für Effizienz konzipiert. Zumal man ARMs einfach von Grundauf für Multicore designed wurden währen man das bei x86 "angeflanscht" hat.
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Der Mike
Der Mike10.01.25 12:31
deus-ex
sonnendeck
wird ja auch nur eine weitere Verschiebung sein, die physischen Grenzen in der Produktion der Chips werden damit auch nicht verschieben und sind jetzt schon am limit des möglichen, bin wirklich auf die nächsten 3 Jahre gespannt, wie man da noch Leistungswachstum hinbekommen will, wenn das über Struktur Schrumpfung / eingesetzten Material nicht mehr möglich ist.
Wir reden aber eben nicht nur von "Hardware" der Befehlsatz und die Struktur eine x86 ist eben Grundlegen anders als der von ARM und wurde nie für Effizienz konzipiert. Zumal man ARMs einfach von Grundauf für Multicore designed wurden währen man das bei x86 "angeflanscht" hat.

Der x86/x64 hat sicherlich noch arg viele Altlasten, auch der entsprechende Assember ist dementsprechend strange. Dagegen war der MC68000 geradezu eine Wohltat und hochmodern.

Ab allerdings Acorn zu Beginn der Entwicklung der Acorn RISC Machine 1983 - auf dessen Design letztlich auf die M-Chips als Weiterentwicklung basieren - schon an Multicore gedacht hat, das bezweifle ich allerdings. Trotz aller Fortschrittlichkeit bei arg vielen anderen Aspekten.

So einen Acorn Archimedes A305/A310 - erschienen 1987 - hätte ich damals freilich sehr gerne besessen. Die Rechenleistung einer 20000-Mark-Workstation in einem 4000-Mark PC. Und auch RISC OS als Nachfolger von Arthur (das war noch in BASIC programmiert, trotzdem *viel* schneller und mächtiger als Windows 2 auf einem flotten 386er) war rettenschnell. Das war dann sogar komplett Assembler.
+1

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