Nvidia plant neue ARM-basierte CPUs für Notebooks
Bereits im Oktober vergangenen Jahres berichtete Reuters, dass Nvidia still und heimlich mit der Entwicklung von ARM-basierten Windows-CPUs begonnen hat, um Intel ein Stück vom Kuchen streitig zu machen. In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit Bloomberg Technology deuteten Dell-Gründer Michael Dell und Nvidia-CEO Jensen Huang an, Notebooks mit Nvidia-Prozessoren könnten bereits 2025 auf den Markt kommen.
Nvidia und die ARM-ArchitekturKünftig könnten Notebooks also nicht nur mit Grafikchips von Nvidia ausgestattet sein, sondern mit vollständigen SoCs – einschließlich ARM-Kernen, GeForce-GPUs und Tensor-Cores für KI-Algorithmen. In jüngster Zeit häufen sich Gerüchte, dass MediaTek und Nvidia bei der Entwicklung von ARM-Prozessoren für Notebooks zusammenarbeiten. MediaTek soll dabei die CPU beisteuern, während Nvidia für die GPU zuständig ist. Parallel dazu feilt Nvidia angeblich auch an komplett eigenen SoCs.
Kein Neuland für NvidiaNvidia ist kein Neuling im Bereich der ARM-Architektur. Bereits 2021 stellte der Grafikkarten-Gigant mit dem Grace CPU Superchip seinen ersten ARM-basierten Prozessor für Rechenzentren vor. Dieser Chip, der speziell für Hochleistungsrechnen (HPC), künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Anwendungen entwickelt wurde, bietet beeindruckende Leistungsdaten mit 144 Kernen und einer Speicherbandbreite von 1 TB/s. Auf Twitter kursieren Gerüchte, dass Nvidia ARMs Cortex-X5-Kerne (Codename Blackhawk) mit einer Blackwell-GPU kombinieren möchte. Blackwell wird die aktuelle Ada-Lovelace-Generation (GeForce RTX 4000) im Consumer-Bereich ablösen.
Microsoft-Qualcomm-Exklusivität vor dem AusMicrosoft forciert derzeit massiv Windows on ARM, um sich gegen den Erfolg von Apples M-Chip-Notebooks zu positionieren. In einem I
nterview mit Stratechery bestätigte ARM-CEO Rene Haas mehr oder weniger, dass die Exklusivvereinbarung zwischen Qualcomm und Microsoft zur Bereitstellung von CPUs für Windows-on-Arm-PCs noch in diesem Jahr auslaufen soll. Kurzum: Auf dem Markt für Windows-Notebooks könnten die Karten im kommenden Jahr neu gemischt werden und man darf gespannt sein, wie Apple mit seiner MacBook-Familie auf diese Entwicklung reagiert.