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OLED-iPhone: Kleine japanische Firma als Flaschenhals?

Das Spitzenmodell der nächsten iPhone-Generation wird Gerüchten zufolge über einen OLED-Bildschirm verfügen. Andere Versionen der kommenden Smartphone-Produktpalette Apples sollen jedoch weiterhin auf LCD-Displays setzen. Dies wird damit begründet, dass OLED-Displays eine geringe Verfügbarkeit aufweisen sollen. Vor kurzer Zeit veröffentlichte Bloomberg einen Bericht, der sich mit der Herstellung der Bildschirme befasst. Dieser deckt einen interessanten Fakt auf - die Herstellung hängt bei allen OLED Produzenten von einer Firma ab: Canon Tokki.


Wer bei „Canon“ sofort an den DSLR-Produzenten denkt, liegt gar nicht falsch. Bei Canon Tokki handelt es sich um eine Tochterfirma, die insgesamt 343 Mitarbeiter zählt und etwa seit 20 Jahren Maschinen zur Herstellung von OLED-Bildschirmen entwickelt. Die neueste OLED-Fertigungs-Maschine von Canon Tokki nennt sich ELVESS OLED.


Bei ELVESS OLED handelt es sich um eine vollautomatische, 100 Meter lange Fertigungsstraße, die komplett im Vakuum liegt. In ihr werden die roten, grünen und blauen Pixel auf eine Glas-Oberfläche aufgetragen und zu einem Bildschirm verbunden. Die ELVESS OLED ist zu einem Preis von rund 85 Millionen US-Dollar zu haben.

Da alle großen OLED-Produzenten wie Samsung, LG, Sharp oder Foxconn auf die Herstellungsmaschinen von Canon Tokki setzen, können Produktionsprobleme bei dem Maschinen-Produzenten zu erheblichen Verspätungen kommender Technik-Geräte führen. ELVESS ist so stark nachgefragt, dass der Hersteller mit der Produktion kaum hinterherkommt. Die große Beliebtheit liegt in einem patentierten Kamera-System, welches die Position der aufgetragenen Pixel so genau bestimmen kann, dass die Qualität der Bildschirme erheblich besser ist als bei Konkurrenz-Produkten.

Apple wird bei der OLED-Bestellung alleine auf Samsung als Zulieferer setzen, da alle anderen Zulieferer aktuell keine ausreichenden Kapazitäten haben. Aus diesem Grund habe sich Apple auch entschieden, nächstes Jahr nur eine Version des iPhones mit einem OLED-Bildschirm auszustatten.

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Kommentare

soapsick22.12.16 10:58
Gibt es schon seit 20 Jahren OLEDs oder versteh ich den Satz falsch?
...und etwa seit 20 Jahren Maschinen zur Herstellung von OLED-Bildschirmen entwickelt.
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epionier
epionier22.12.16 11:03
Hallo, ja OLED gibt es schon so lange, nur die IDEE dies in TV & Monitore & Smartphones einzusetzen ist neueren Datums:
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Aerosail22.12.16 14:31
Hab mal in nem Video gesehen wie ein Physiker demonstriert hat, dass jedes organische Material leuchten kann. Er hats anhand einer Gurke demonstriert. Alles ein Frage der Spannung.
Dass man so lange an Fertigungstechnologien entwickeln muss glaube ich sofort.
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nacho
nacho22.12.16 15:29
Wer schert sich heute noch um Patente?
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colouredwolf22.12.16 22:03
Patent nützt da gar nichts, die Umgehung noch weniger.
Bei solchen Hightechprozessen wird nicht alles patentiert, sonst muss man es offenlegen.
So bleibt alles geheim, und keiner kann so gute Maschinen bauen.
Das Äquivalent gibt es von Nikon, zur Leiterplattenbelichtung. Haben auch keinen Wettbewerber für bestimmte Schlüsselkomponenten. Bauen Abe rnicht die ganzen Anlagen, sondern nur die Komponenten, die entscheiden, ob die Maschine laufen wird.
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