OQO gibt den Geschäftsbetrieb auf
Wer bei dieser Überschrift nicht stutzte und sofort weiß, worum es geht und was das mit Apple zu tun hat, dem kann man wirklich exzellente Kenntnisse der Apple-Geschichte konstatieren. Angesichts der immer wieder aufkommenden Gerüchte um ein Netbook von Apple, passt das Ende von OQO durchaus zu den aktuellen Berichten. Im Jahr
2000 gab es bei Apple bereits Diskussionen, in den Markt besonders kompakter und abgespeckter Computer einzusteigen. Zwei besonders engagierte Verfechter dieser Idee waren Jory Bell und Nick Merz. Allerdings hatten Sie es mit einem entschiedenen Gegner des Konzepts zu tun. Steve Jobs konnte nicht von den Konzepten überzeugt werden, sodass er sich strikt gegen den Plan stellte. Aus diesem Grund verließen Bell und Merz im Streit Apple, um ihre Vision auch ohne Cupertinos Rückhalt in die Tat umzusetzen. Es dauerte fast vier Jahre bis zur Veröffentlichung ihres ersten Produktes. Im Jahr 2004 erschien ein von den Abmessungen her sehr kleines Gerät, das nun eben nicht auf OS X sondern auf Windows XP setzte und einen Crusoe-Prozessor von Transmeta einsetzte. Seitdem entwickelte OQO Geräte auf Basis des UMPS-Referenzdesigns von Microsoft, dies allerdings ohne nachhaltigen Erfolg. Steve Jobs hatte damals argumentiert, auch besonders pfiffige Bauweise reiche nicht aus, um nennenswerte Verkaufszahlen zu erzielen. Anscheinend hatte er mit dieser Einschätzung recht, denn OQO musste jetzt bekannt geben, den Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrecht halten zu können. Es gibt allerdings noch Hoffnungen, das Entwicklerteam bei einem anderen Hersteller zu beschäftigen.
An Apples Überzeugung, nicht in den Billigmarkt mit stark abgespeckten Geräten einsteigen zu wollen, hat sich bis heute nichts geändert. Auf den letzten Quartalskonferenzen wurde Apple nicht müde zu beteuern, dieser Markt sei uninteressant. Apple wolle es nicht Herstellern gleichtun, die schlechte Displays und Tastaturen verbauen, um so sehr niedrige Preise zu bieten.
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