OS X 10.11 El Capitan im Detail, Teil 2: Leistung & Funktionen
SpotlightDie Systemsuche wächst kuntinuierlich weiter - und immer mehr aus dem eigentlich Gerät hinaus. Spotlight debütierte 2005 mit Mac OS X 10.4 Tiger und ersetzte die vorherige Suche „Sherlock“. Zu dieser Zeit durchsuchte Spotlight nur den eigenen Rechner, nach Dateinamen und Dateiinhalten. Inzwischen inspiziert Spotlight bei Anfragen auch Wikipedia und die Karten-App. Mit El Capitan weitet sich die Quellenvielfalt weiter aus.
Bewegliches FensterDen Rahmen der Suche bildet seit Yosemite ein großes Fenster im Zentrum des Desktop. Er hatte eine festgelegte Position und festgelegte Ausmaße - beides Einschränkungen, die mit El Capitan fallen. Fortan kann man das Fenster frei über den Bildschirm bewegen und beliebig positionieren. Auch die Vertikale ist flexibel: Nach oben und unten lässt sich das Fenster in die Länge ziehen und damit mehr Platz für die Anzeige der Suchergebnisse liefern. Nur die horizontale Ausrichtung bleibt in El Capitan fixiert.
QuellenvielfaltInzwischen nutzt man Spotlight nicht mehr, um eine Datei auf seinem Rechner zu suchen - dafür gibt es Alternativen. Spotlight soll anspruchsvollere Fragen beantworten und bedient sich daher auch immer neuer Quellen. El Capitan verbindet den Dienst mit Wetter-Informationen, Aktienkursen und Sportergebnissen. Auch Webvideos von YouTube oder Vimeo können nun über Suchbegriffe in Spotlight aufgefunden werden. Die Treffsicherheit ist dabei noch etwas eingeschränkt - oftmals ist nicht ganz ersichtlich, aus welchem Grund das eine oder andere Ergebnis erscheint und andere, offensichtlichere nicht gefunden werden.
Natürliche SpracheDas Desideratum der Suchalgorithmen ist das richtige Verstehen von Umgangssprache. Damit ist Apple in El Capitan einen wichtigen Schritt nach vorne gegangen: Texte, wie man sie spricht, werden (mal besser, mal schlechter) von Spotlight verstanden. Die Anfrage „E-Mail von Thomas im Mai“ kann Spotlight nun verarbeiten; viele andere Versuche für deutschsprachige Befehle schlugen fehl. Auch diese Technologie ist also noch entwicklungsfähig, weist aber bereits in die Richtung, die konkurrenzfähige Suchfunktionen in Zukunft beherrschen müssen.