OS X 10.11 El Capitan im Detail, Teil 2: Leistung & Funktionen
Kleinere ÄnderungenNatürlich gibt es in OS X El Capitan auch viele Detail-Anpassungen an Design und Funktionalitäten und auch kleinere neue Funktionen, die die Nutzung des Systems in bestimmten Situationen etwas komfortabler gestalten sollen oder einem einheitlichen Look des Apple-Ökosystems dienen.
Neue SystemschriftBereits für OS X Yosemite wechselte Apple vor einem Jahr die Systemschrift von Lucida Grande zu Helvetica Neue, der Schriftart des mobilen Betriebssystems iOS. Schon jetzt ist es wieder Zeit für eine neue Schrift: San Francisco, bekannt aus dem Display der Apple Watch und vom Cupertino-Konzern selbst entwickelt. Sie wurde für optimale Lesbarkeit auf kleinen Displays entwickelt und findet nun Einzug in alle Apple-Betriebssysteme.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die alte und neue Systemschrift kaum; San Francisco ist etwas fetter als Helvetica Neue und lässt auf kleinen Bildschirmen jedem Buchstaben mehr Platz. Am deutlichsten erkennt man den Unterschied bei den Satzzeichen, etwa dem Komma, das nun deutlich länger ausfällt als zuvor. Helvetica Neue wurde von Typografie-Experten wegen ihrer dünnen Linien kritisiert, die zwar schön designt, aber nicht für dauerhafte Betrachtung auf einem Display gedacht seien.
Mauszeiger-WachstumEl Capitan hält ein kleines Gimmick für Nutzer von mehreren großen Bildschirmen - oder auch dem einen oder anderen Tunnelblick-Beherrscher - bereit. Wenn man mal wieder den Mauszeiger nicht entdecken kann, rüttelt man einfach ein wenig mit der Maus hin und her und schon wächst der Cursor auf ein Vielfaches an. Ein so großes zappelndes Gebilde findet man auch auf dem größten Schirm.
Die Cursor-Megalie erfolgt dabei übrigens nicht in kontinuierlichem Wachstum, sondern kennt nur zwei Zustände, die ineinander übergehen können: klein und groß. Ein Wettbewerb, wer den dicksten Mauszeiger generieren kann, ist also nicht möglich.
Weitere Kleinigkeiten- Nutzer in China und Japan können sich über neue Schriftarten und verbesserte Eingabemethoden in OS X freuen. Im Chinesischen präsentiert sich OS X in neuer Systemschrift und intelligenten Vorschlagsfenstern bei der Worteingabe. Mithilfe eines Trackpads kann man handschriftlich die Zeichen eingeben. Im Japanischen gibt es vier neue Schriftarten sowie eine Sprach-Engine, die Hiragana automatisch in geschriebenes Japanisch umwandelt.
- Die Menüzeile am oberen Displayrand lässt sich auf Wunsch ähnlich wie das Dock ausblenden. Einfach in den Systemeinstellungen unter „Allgemein“ einen Haken an „Menüzeile automatisch ein- und ausblenden“ setzen oder entfernen.
- In der Mitteilungszentrale kann man ein Widget von „Meine Freunde suchen“ einfügen.
- Das Festplattendienstprogramm und die Farbauswahl haben jeweils ein neues Design. Während ersteres mit weniger Tabs und einer einfacheren Übersicht daherkommt, präsentiert sich die Farbauswahl mit einer Vielzahl an bunten Holzstiften anstatt Wachsmalstiften.
- Auch der klassische „Warten“-Cursor, von manchem „Beachball des Todes“ genannt, hat einen neuen, mehr an das aktuelle System-Design seit Yosemite angepasstes Äußeres. Dies dürfte die sehr gedämpfte Freude bei seinem Anblick allerdings nicht wesentlich steigern.
- Die zehn Jahre alte Widget-Ansicht „Dashboard“, die seit Jahren nicht aufgewertet und im Angesicht der Widgets in der Mitteilungszentrale mehr und mehr obsolet wird, sieht sich seinem Ende entgegen. Es ist zwar noch verfügbar, in den Einstellungen von Mission Control allerdings standardmäßig deaktiviert - die meisten Nutzer dürften also nicht mehr damit konfrontiert werden.
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