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OS X 10.11, iOS 9 – IPv6 wird bevorzugt

Vor knapp 35 Jahren wurde mit IPv4 ("Internet Protocol Version 4") das Basisprotokoll für das Internet vorgestellt. Mit dem IPv4-Standard ist es möglich, mehr als 4,3 Milliarden unterschiedliche Teilnehmer anhand von IP-Adressen eindeutig zuzuordnen und ermöglichte damit ein überwältigendes Wachstum der digitalen Kommunikation. Schon seit längerer Zeit war allerdings klar, dass die IP-Adressen angesichts enormen Wachstums des Internets knapp werden. Aus diesem Grund musste ein Nachfolger für IPv4 gesucht werden - die Antwort auf das Problem lautet: IPv6.

IPv4 vs. IPv6
Während eine IPv4-Adresse 32 Bit lang ist und aus vier Blöcken besteht (beispielsweise "154.123.8.14"), so sind es bei IPv6 acht Hexadezimal-Blöcke ("2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344"). Damit stehen nicht mehr nur 4,3 Milliarden, sondern satte 340 Sextillionen (340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000) verschiedenen Adressen zur Verfügung. Theoretisch könnte man jedem einzelnen weltweit aktiven Gerät mit Internetanbindung somit eine eigene IP-Adresse geben - es bliebe immer noch ein Puffer von weit über 339 Sextillionen.


IPv6 unter iOS9 und OS X 10.11
Da sich IPv6 nach und nach durchsetzt und zum Maintstream wird, nimmt auch Apple mit iOS 9 und OS X 10.11 eine wesentliche Umstellung vor. Hat das System die Wahl zwischen IPv4 und IPv6, so wird IPv6 bevorzugt. Unter iOS 8 und älter bzw. OS X Yosemite und älter erfolgte hingegen noch ein Test, welche Adressierung schneller reagierte - die schnellere Antwort erhielt den Vorzug. Unter iOS 9 und OS X 10.11 El Capitan ist es selbst dann IPv6, wenn die Wartezeit bis zur Antwort um 25 ms länger ausfällt. Erst anschließend erfolgt der Aufruf via IPv4, was einem Netzwerkspezialisten von Apple zufolge aber in der Praxis in weniger als einem Prozent der Fälle überhaupt erforderlich ist.

In einem Beitrag für die Internet Engineering Task Force (IETF) erklärt David Schinazi, seines Zeichens "CoreOS Networking Engineer" Apples neues Vorgehen. Er weißt aber auch daraufhin, dass die Entscheidung noch nicht in Stein gemeißelt ist und zurückgenommen werden könnte, sollte es Probleme geben.

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Kommentare

Kaneske
Kaneske13.07.15 21:42
Es dankt die Fragmentierung, eindeutige Adressen werden unser Kinder Leben prägen und uns in ein Leben wie bei "in Time" wenden...
Gebt mir die Illusion, dass ich die fleischliche Notdurft der Nase rümpfenden Barmherzigkeiten nicht weiter befriedigen muss!
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blubblablax
blubblablax13.07.15 22:42
25 ms ? Das ist immer noch um ca. Faktor 10 kleiner als die Empfehlungen in RFC6555.
|-o-| <o> |-o-| ...The force is strong with this one...
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Grolox13.07.15 22:50
Sextillionen.... eine Geile Zahl.
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massi
massi13.07.15 23:43
Und wer kann sich sowas merken?
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macmuckel
macmuckel14.07.15 00:40
massi

Wozu sollte man sich das merken?
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nahtanoj9614.07.15 00:43
Na viel Spaß bei der nächsten LAN Party (gibt's sowas noch?) wo wegen irgendwelcher Fehler die IP mal wieder manuell eingegeben werden muss
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miepelino14.07.15 05:53
nahtanoj96
Na viel Spaß bei der nächsten LAN Party (gibt's sowas noch?) wo wegen irgendwelcher Fehler die IP mal wieder manuell eingegeben werden muss

Wie wärs mit fd00::1 als Adresse. Das ist sogar schneller eingetippt als eine IPv4-Adresse.
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ExMacRabbitPro14.07.15 05:54
Für private Netzwerke ist das vollkommener Blodsinn.
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ratti
ratti14.07.15 08:04
Motzmotzmotz. Fixt eure zergniedelten Konstruktionen, und dann herzlich willkommen in 2015.
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blubblablax
blubblablax14.07.15 08:37
ExMacRabbitPro
Für private Netzwerke ist das vollkommener Blodsinn.
Aber nur weil der Saftladen namens Telekom auf den hirnrissigen Humbug kam, bei jeder PPPOE-Neuaushandlung ein neues Präfix zu vergeben.
|-o-| <o> |-o-| ...The force is strong with this one...
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subjore14.07.15 09:39
Und warum gibt es keine IPv4 Adressen mehr? Genau weil US-Großkonzerne, wie z.B. Apple jeweils 16 Millionen IPv4 Adressen besitzen :O
Apple zum Beispiel alle, die mit 17. anfangen.
Weitere Unternehmen die ein so großen Adressraum haben sind At&t, HP, ...
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qmunity14.07.15 10:55
subjore
Und warum gibt es keine IPv4 Adressen mehr?

Weil wir alle immer mehr vernetzen. Mobile Devices, Smart Watches, Internet of Things etc. Bei 4 Mrd. möglichen Adressen braucht ja nur jeder fünfte Erdenbürger drei öffentliche Devices besitzen und schon reicht's nicht mehr.
Kaneske
Es dankt die Fragmentierung, eindeutige Adressen werden unser Kinder Leben prägen und uns in ein Leben wie bei "in Time" wenden...

So ein Quatsch. Bei IPv4 kann man auch lebenslängliche eindeutige IP Adressen vergeben, viele Firmen brauchen sogar genau das. Und dein Provider weiß auch bei wechselnden IPv4, welche du genutzt hast.
Und natürlich kann man bei IPv6 ebenfalls IP Adressen täglich neu vergeben.
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ratti
ratti14.07.15 20:43
subjore
Und warum gibt es keine IPv4 Adressen mehr?

IPv4 ist schon seit Jahren nur noch behelf, indem wir unsere ganzen Geräte hinter Masquerading verstecken.
Und weil das so ist, müssen dann zwei Intranet-Devices über zentrale Server kommunizieren. Statt das dein Handy einfach mein Handy anfunkt, ohne dass ein „Skype“ oder „Hangout“-Server dazwischen klemmt.

In 10 Jahren hat jeder Lichtschalter eine IP.
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claudiusw
claudiusw15.07.15 01:05
Wenn ich einige Kommentare so lese, dann muss ich feststellen, dass es viel Nachholbedarf beim Wissen um das Thema IPv6 gibt.

Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
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