OS X El Capitan und Safari 9 schließen insgesamt 146 Sicherheitslücken
Obwohl für OS X 10.9 Mavericks und OS X 10.10 Yosemite noch keine Sicherheits-Updates vorliegen, hat Apple bereits Details zu den in OS X 10.11 El Capitan geschlossenen Sicherheitslücken veröffentlicht. Demnach schließt allein das zugehörige Safari 9, welches im Mac App Store auch für ältere OS-X-Versionen als Update angeboten wird, bereits 45 Sicherheitslücken. Dabei handelt es sich
größtenteils um Speicherfehler, durch die Angreifer über manipulierte Webseiten schädliche Programmanweisungen einschleusen und die Kontrolle über System und Daten erlangen konnten. Im Fall von OS X 10.11 El Capitan sind sogar rund 100 Sicherheitslücken behoben, die bislang in OS X anzutreffen waren.
Die mit El Capitan geschlossenen Sicherheitslücken sind vielfältig. Neben Bestandteilen von Open-Source-Komponenten wurden auch Bereiche des sichtbaren Systems korrigiert. Hierzu zählen beispielsweise Adressbuch, Continuity, Game Center, Mail, Notizen, Schlüsselbund, Time Machine und die Suche nach WLAN-Netzen. Je nach Fehler konnten Angreifer entweder sensible Daten wie den Kodierungsschlüssel ermitteln oder gar Programmanweisungen einschleusen. Zum Teil hat Apple auch die Verschlüsselungsalgorithmen aktualisierten, um das Erraten verschlüsselter Daten zu erschweren.
Angesichts der Fehler ist momentan unklar, warum Apple noch keine Sicherheitsupdates für ältere Versionen von OS X bereitstellt. Im vergangenen Jahr stellte Apple mit der Veröffentlichung des neuen OS X auch zeitgleich Security Updates für ältere Versionen bereit. Gerade im professionellen Bereich kann es momentan nämlich noch zu Störungen beim Betrieb von Zusatzgeräten unter El Capitan kommen, weil Hersteller-Treiber nicht rechtzeitig angepasst wurden. (Siehe hierzu:
.) Dadurch ist nicht jeder Nutzer momentan in der Lage, zeitnah und ohne Funktionseinbußen auf das neue OS X 10.11 El Capitan zu wechseln.