Obama spricht sich ebenfalls gegen vollständige Verschlüsselung aus
Vor wenigen Tagen machte Großbritanniens Premierminister klar, dass er
am liebsten Messenger verbieten lassen würde, die über wirkungsvolle Verschlüsselung ohne Hintertürchen für Ermittlungsbehörden verfügen. Die Forderung fiel im Rahmen eines Wahlkampfauftritts, rechtlich auf den Weg gebracht wurde eine solche Maßnahme aber noch nicht. Nun hat sich auch US-Präsident Obama zu dieser Angelegenheit geäußert und ähnliche Argumente angeführt.
Wenn man Hinweise auf terroristische Pläne finde und sowohl Handynummer, Mail-Adresse oder Account in einem Sozialen Netzwerk kenne, dennoch aber nicht an Daten gelange, so sei dies ein Problem. Man
befinde sich in einer ganz neuen Welt und die Gesetzgebung, einst für traditionelle Kommunikation entworfen, müsse aktualisiert werden. Die Frage des "Wie?" müsse man sowohl in den USA als auch Großbritannien diskutieren.
Indirekt angesprochen sind damit unter anderem Apple und Google, die vollverschlüsselte Systeme anbieten. Apples Aussagen zufolge lässt sich iMessage-Kommunikation auch von Apple
nicht abhören oder offenlegen, selbst wenn ein richterlicher Beschluss dies anordne. Ermittlern müssen damit natürlich auf einen Weg verzichten, um die Daten verdächtiger Personen einzusehen. Die Sorge all jener, die sich gegen ein Aufweichen der Vollverschlüsselung stellen, ist aber, dass ein solcher Zugriff für Behörden im großen Stile ausgenutzt werden kann - als Beleg dafür zählen die Aktivitäten des US-Geheimdienstes und das massenhafte Erfassen von Nutzerdaten.
Weiterführende Links: