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Objektivtest: Olympus ED 12-100mm F4.0 IS Pro und ED 25mm F1.2 Pro – Zwei Spitzenoptiken für Micro Four Thirds

Praxiserfahrungen mit dem ED 12-100mm F4.0 IS Pro

Kompakt
Marke Olympus
Bezeichnung M.ZUIKO DIGITAL ED 12‑100 1:4.0 IS PRO
Art Zoomobjektiv MFT
Empf. Preis (€) 1.299
Verfügbarkeit sofort
Auch mein anderer Testkandidat wird auf den (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) heute und morgen stattfindenden Norddeutschen HiFi-Tage im Hamburger Holiday Inn Hotel zum Einsatz kommen. Auch wenn das ebenfalls 1.299 Euro teure ED 12-100mm F4.0 IS Pro bei weitem weniger Lichtstärke bietet, hat es mit seinem enormen Zoombereich von 12-100mm und seiner Naheinstellgrenze von nur 15cm doch beste Voraussetzungen für so eine Innenveranstaltung, bei der vom Weitwinkel über Normal, Porträt und Telebrennweite, bis hin zum Makro, alles abgedeckt werden muss. Die oftmals schlechten Lichtverhältnisse auf so einer Veranstaltung müssen da aber mit hoher ISO oder mit Blitz kompensiert werden. Ich bevorzuge allerdings die Available Light Fotografie und nehme lieber etwas höheres Bildrauschen als fiese Schlagschatten von einem Aufsteckblitz in Kauf.



Tatsächlich hat sich schon nach wenigen Tagen mit den beiden Testobjektiven wieder gezeigt, wie sehr ich gute Zoom-Objektive bevorzuge. Mehr als zwei Drittel aller Aufnahmen habe ich mit dem 12-100mm gemacht. Und es wäre sicher noch ein höherer Anteil gewesen, hätte ich nicht für den Test zwangsweise hin und wieder die 25mm Festbrennweite ansetzen müssen.


Zunächst ist es nur die einfache Handhabung und flexible Nutzbarkeit des Zooms, die einen vielleicht etwas faul werden lässt. Warum die Festbrennweite montieren, wenn das Zoom doch denselben Bildwinkel in der gegebenen Situation bietet? Aber es lässt sich nicht alles auf Faulheit des Fotografen schieben. Fakt ist, dass jeder Objektivwechsel Zeit kostet. Zeit, die man oftmals nicht hat, will man eine bestimmte Situation noch rechtzeitig einfangen, bevor sie Geschichte ist. Nehmen wir als Beispiel Veranstaltungen mit vielen Menschen, Aufführungen, Geschehnisse in der Natur (also fast alles, was draußen passiert) u.s.w. Wer nicht den Luxus einer gestellten (Studio-) Situation hat oder ruhige Landschaften aufnimmt, muss meist sehr schnell reagieren. Da bleibt keine Zeit, erst die richtige Festbrennweite auszusuchen (sofern man sie denn im Gepäck hat) und auf die Kamera zu montieren. Mit dem Zoom-Objektiv braucht es nicht länger, als die Bewegung der Kamera zum Auge und einen schnellen Dreh am Zoomring, um das Geschehen ideal ins Bild zu setzen. Und zumindest meine Art der Fotografie sieht, wenn man mal von den vielen Produktfotos absieht, überwiegend genau so aus.


Doch da ist noch mehr, was für ein gutes Zoom wie dieses spricht. Zum Einen wäre da im Falle des 12-100mm der im Objektiv eingebaute Bildstabilisator. Zusammen mit dem In-Body-IS der E-M1 sorgt dieser für bis zu 5 Blendenstufen mehr Freihandreserven. Und mit der E-M1 Mark II, dessen Sensorbasierter IS nochmals verbessert wurde, verspricht Olympus sogar bis zu 6,5 Blendenstufen! Tatsächlich ist es ziemlich beeindruckend, wie ruhig das Sucherbild selbst bei maximaler Brennweite wird. Bis zum Limit habe ich das Potential zwar noch nicht ausreizen können, aber ich habe unverwackelte, scharfe Innenraumaufnahmen mit 0,8 Sekunden Belichtungszeit ohne Stativ oder Auflegen der Kamera gemacht. – Freihändig. Aber im Sitzen, nicht im Stehen.


Spätestens bei der Auswertung der Bilder wird deutlich, dass auch die Abbildungsleistung nichts zu wünschen übrig lässt. Ohne eine nach wissenschaftlichen Kriterien erzeugte Vergleichsreihe gemacht zu haben, möchte ich behaupten, dass die Abbildung des 12-100 in allen Brennweitenbereichen und selbst bei Offenblende der Leistung guter Mittelklasse-Festbrennweiten nicht nachsteht. Oder anders ausgedrückt: die zuvor genannten Vorteile des Zooms in Sachen Flexibilität sind mir persönlich weitaus wichtiger, als minimal bessere Abbildung durch hochwertige Festbrennweiten. Außer in streng kontrollierten Motivsituationen, bei denen man viel Zeit und Muße hat, das Beste aus der Situation zu holen, ist ein Zoomobjektiv dieser Güte eindeutig die bessere Wahl.


Kommen wir zu den Handling-Eigenschaften. Mit 624g ist das 12-100 nicht gerade die leichteste Linse im Olympus Objektivpark. Diese Kröte muss man schlucken, will man von dessen Vorteilen profitieren. Andererseits, an einer Kamera wie der E-M1 ergibt sich mit dem 12-100 ein sehr ausbalanciertes, sicheres Gefühl der Kamerahaltung. Lediglich bei einhändigen Aufnahmen fällt die leichte Kopflastigkeit durch das Objektiv ins Gewicht.


Ein Vergleich mit Vollformat: Das Nikon AF-S NIKKOR 24–120 MM 1:4G ED VR, welches einen deutlich kürzeren Zoombereich bietet (die 100mm des Olympus entsprechen 200mm an Kleinbild), wiegt 710g (ohne Kappen und Blende) und hat mit 45cm eine deutlich größere Naheinstellgrenze und somit weniger Makro-Potenzial.


Gegenüber dem Olympus ED 12-40mm f/2,8 ist der Gewichtsunterschied von rund 190g zwar nicht unerheblich und bei längeren Fotomissionen durchaus spürbar, aber da kommt wieder dieser tolle Zoombereich ins Spiel: Ein Zoom-Ende bei 40mm ist doch sehr beschränkend. Bis 60mm wäre schön gewesen. Mit bis zu 100mm Brennweite ist hingegen so ziemlich alles außer Extremsituationen perfekt abgedeckt. Da komme ich wirklich ins Grübeln, ob ich noch das Duo bestehend aus dem 12-40mm und dem 40-150mm benötige. – Ernsthaft. Selbst deren höhere Lichtstärke stelle ich da zur Disposition.


Die Bedienung des 12-100 unterscheidet sich so gut wie nicht von seinem Bruder mit 12-40mm. Es gibt einen großen, griffigen Zoomring und davor einen Fokusring, mit dem man durch zurückziehen des Rings auf manuelles Fokussieren umschalten kann. Auch eine L-Fn-Taste zur freien Belegung ist vorhanden. Zusätzlich besitzt das 12-100 nur einen Schalter ON/OFF für den Bildstabilisator. Eine kleine Verbesserung findet sich an der mitgelieferten Streulichtblende. Beim 12-40mm besitzt diese zwei hervorstehende Drücker zum Entriegeln. In der Praxis ist es mit oft passiert, dass sich die Verriegelung in der Fototasche gelöst hatte. Das ist offenbar auch Olympus aufgefallen und so hat die Blende des 12-100mm nur noch eine versenkte Taste zum Entriegeln. Sehr schön!

Hatte ich schon erwähnt, dass auch das 12-100mm selbstverständlich äußerst präzise und solide verarbeitet ist und Wetterschutz besitzt? In der PRO-Serie ist dies obligatorisch.


Wer nun glaubt, die Bildqualität könne da nicht mithalten, der irrt gewaltig. Das 12-100 produziert knackscharfe Bilder bei allen Brennweiten und Blendeneinstellungen. Auch so unschöne Dinge wie beispielsweise Farbsäume bekommt man so gut wie nie zu Gesicht. Selbst in extremen Gegenlichtsituationen nicht. Und wer meint, mit einer Blende 4 an MFT kann man kein Bokeh erzeugen, der sehe sich bitte Bilder wie dieses an:


Ohne lange Umschweife: Das 12-100mm steht seinen anderen Brüdern der Pro-Serie in (fast) nichts nach und ist das beste Zoom mit derartig großem Brennweitenbereich, dass ich kenne. Punkt.


Kommentare

Ovi
Ovi04.02.17 09:29
Drei Auffälligkeiten hierzu:

1
Es ist wohl ein 25mm/1,2 und nicht wie in der Bildunterschrift ein 50mm/1,2

2
Mir ist klar, dass Olympus das auch macht, jedoch ist es nicht mehr als Marketing, wenn man sonst alle Eigenschaften absolut angibt, so, wie es sich logischerweise gehört, dann jedoch ausgerechnet den max. Abbildungsmaßstab ”äquivalent KB”.
Das Ding hat einen max. Abbildungsmaßstab von 0,3. Mehr nicht.

3
Um den Begriff des Bokeh nicht noch weiter zu verwässern, inclusive dessen deutscher Aussprache, wäre es nett zu bedenken:
Es ist die Bezeichnung für die Qualität der Unschärfe, nicht für die Quantität.
Die Quantität, die ”Stärke” der Unschärfe wäre gar Messbar, die Qualität ist per Definition nicht messbar, sondern hochgradig Ansichtssache.
Somit kann mit einer ”Blende” kein Bokeh ”erzeugt” werden.
Man kann sich bei jeder Blende, bei allen Parametern, bei allen Kontrast- und Lichtsituationen übers Bokeh ”unterhalten”, es mehr oder weniger angemessen finden u.s.w.. Mehr nicht.
+3
Dante Anita04.02.17 09:34
Das mit dem Ring ist mir mit dem 12-40er auch schon passiert. Hab dannn 2 Stunden in der Bedienungsanleitung gesucht, weil der Autofokus nicht mehr ging 😹 aber gut, passiert einmal, dann hat mans geschnallt.

Meinst du, das 12-100 könnte das 12-40er gut ersetzen?
+2
tom150204.02.17 10:31
Schöner Testbericht, Danke dafür! Ich kann das gesagte zu der Qualität der Pro Objektive nur bestätigen, allerdings nicht zum 25/1.2 und 12-100, da ich diese noch nie in der Hand hatte. was mich allerdings an mFT immer mehr stört, ist das Potential zum freistellen. Das von dir gezeigte Bild zum Thema Bokeh ist ein Beispiel wo man keine Probleme hat, auch Kopfportraits gehen noch prima, allerdings ist man schon bei Oberkörper-Portraits limitiert und spätestens wenn man einen Menschen ganz abbildet wirds mit dem Freistellen schwer. Das stört mich für Portraits immer mehr.
Bei den meisten anderen Genres der Fotografie merke ich allerdings keine großen Nachteile von mFT.
Timeo Danaos et dona ferentes
+2
Hans.J
Hans.J04.02.17 10:43
12 - 100. Wahnsinn. Das ist das Objektiv welches ich mir von Canon eigentlich als mein immerdrauf-Objektiv wünschen würde. Von mir aus auch als EF-S. Naja, bin ja noch jung und warte brav weiter.
+1
camaso
camaso04.02.17 10:52
Ich habe auch das 12-40 pro und das 40-150 pro, beide top Optiken. Dazu noch das Panasonic
7-14, auch nicht schlecht. Allerdings hätte ich gerne eine Olympus pro Festbrennweite um die 7mm statt des Panasonic. So etwas fehlt im Olympus Portfolio. Das 8er ist leider ein Fisheye.
0
Wurzenberger
Wurzenberger04.02.17 11:07
Hans.J
12 - 100. Wahnsinn. Das ist das Objektiv welches ich mir von Canon eigentlich als mein immerdrauf-Objektiv wünschen würde.

Es gab wohl mal ein Tokina 24-200... vielleicht baut Sigma ja mal was.

Oder Tamron, die sind momentan dabei wirklich alles mit einem Bildstabilisator auszustatten.
+1
Cubix04.02.17 11:08
Ich hab seit Dezember die M1 mark 2 mit dem 12-100, und muss sagen, ich bin begeistert.
Die Kombination von Objektiv IS und in Kamera Stabilisierung ist fantastisch, man kann abends fast alles aus der hand fotografieren, und die Bilder sind super scharf. Einziges Limit sind sich bewegende motive oder Personen, da hilft es nicht.
Das Objektiv ist super im Nahbereich, ich hab Bilder von Eiszapfen gemacht, wo ein Tropfen runterfällt.
Die Bildschärfe ist über den ganzen Zoom Bereich gleich, ich hab noch keine Schwächen entdeckt.
Und mit der M1 MK II ist es extrem schnell im Autofocus, super für Vögel im Flug etc.
+2
wolfgag
wolfgag04.02.17 12:11
Artikel
25 f/1,2 = 465g (1299 € )
...
Definitiv keine Leichtgewichte, aber im Vergleich zu ähnlichen Angeboten für Vollformat doch viel "tragbarer" und kleiner.

Mal zum Vergleich die “Schwergewichte” von Canon:
Canon 50mm f/1,8 = 160 g. (ca 110 € )
Canon 50mm f/1,4 = 290 g. (ca 320 € )
-1
q1w2e304.02.17 12:25
wolfgag
Artikel
25 f/1,2 = 465g (1299 € )
...
Definitiv keine Leichtgewichte, aber im Vergleich zu ähnlichen Angeboten für Vollformat doch viel "tragbarer" und kleiner.

Mal zum Vergleich die “Schwergewichte” von Canon:
Canon 50mm f/1,8 = 160 g. (ca 110 € )
Canon 50mm f/1,4 = 290 g. (ca 320 € )
Canon 50mm f/1,2 = 580g (ca. 1350€)
+1
Wurzenberger
Wurzenberger04.02.17 12:35
q1w2e3
wolfgag
Artikel
25 f/1,2 = 465g (1299 € )
...
Definitiv keine Leichtgewichte, aber im Vergleich zu ähnlichen Angeboten für Vollformat doch viel "tragbarer" und kleiner.

Mal zum Vergleich die “Schwergewichte” von Canon:
Canon 50mm f/1,8 = 160 g. (ca 110 € )
Canon 50mm f/1,4 = 290 g. (ca 320 € )
Canon 50mm f/1,2 = 580g (ca. 1350€)

Nicht vergessen, dass das Olympus "nur" kleinbildäquivalente 50mm 2,4 liefert und damit bereits weniger Freistellung bei gleicher Perspektive ermöglicht als der Joghurtbecher von Canon.
+3
wolfgag
wolfgag04.02.17 13:08
Wurzenberger
Nicht vergessen, dass das Olympus "nur" kleinbildäquivalente 50mm 2,4 liefert und damit bereits weniger Freistellung bei gleicher Perspektive ermöglicht als der Joghurtbecher von Canon.

Deswegen hatte ich das 1,2er ja gar nicht erst mit aufgezählt.
0
alephnull
alephnull04.02.17 15:54
Ein Vergleich mit Vollformat: Das Nikon AF-S NIKKOR 24–120 MM 1:4G ED VR, welches einen deutlich kürzeren Zoombereich bietet (die 100mm des Olympus entsprechen 200mm an Kleinbild), wiegt 710g....

Der Vergleich ist insofern angebracht, als dass es heute die seinerzeit (zu Analogzeiten) so populären "Suppenzooms" mit 24-200mm nicht mehr angeboten werden - zumindest eben nicht für Vollformat! Diese wären schon eher der "natürliche Feind" des Oly-Zooms gewesen, als das angeführte Nikon 24-120 (sowohl wegen das Brennweitenbereichs, als auch weges des Freistellpotenzials).
Der Verweis auf FF ist also ok, nicht aber wegen objektivseitiger Konzequenzen von kleineren/größeren Sensoren, sondern weil es vergleichbare Zooms im FF-Bereich derzeit einfach nicht gibt.

Etwas anders sieht das schon bei APS-C aus. Da hat Nikon das AF-S 18-140/3,5-5,6 G ED VR und Canon das EF-S 18-135/3,5-5,6 IS USM. Beide wiegen um die 500g und kosten knapp über 400 Euro. Die schwächere Lichtstärke am langen Ende (im Vgl. zum Oly-Zoom) dürfte mit 1 Blende mehr ISO heutzutage kaum ein Problem sein. Und auch mit 5,6 haben diese Objektive an APS-C in etwa dasselbe Freistellvermögen wie das Oly mit 4,0.

Lange Rede, kurzer Sinn: Seit dem Umstieg des Autors auf MFT werden entsprechende Tests auf immer mit ein wenig Sendungsbewußtsein pro MFT gewürzt. Warum nicht...., das ist das Salz in der Suppe! Aber es gibt m.M.n. heute NOCH keine wirklich zwingenden Gründe, MFT einem größeren Sensor vorzuziehen - jedenfalls nicht, wenn man jeweils das Gesamtsystem (inkl. dessen Kosten) betrachtet. Hier ist schlicht noch immer zu viel Ideologie im Spiel. Die Marketing-Abteilungen von Oly, Pana & Co wird's freuen.
+5
teorema67
teorema6704.02.17 16:17
alephnull
... Aber es gibt m.M.n. heute NOCH keine wirklich zwingenden Gründe, MFT einem größeren Sensor vorzuziehen - jedenfalls nicht, wenn man jeweils das Gesamtsystem (inkl. dessen Kosten) betrachtet ...
Mal abgesehen vom kleinen Sensor: Zu Beginn von MFT haben viele sich nicht mit 4:3 anfreunden können. Das scheint sich geändert zu haben, da MFT allenthalben über den grünen Klee gelobt wird. Bei mir ist die Abneigung gegen 4:3 geblieben, und hätte ich eine MFT, wäre sie ständig auf 3:2 eingestellt.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
fliegerpaddy
fliegerpaddy04.02.17 20:09
Die Marketingabteilung von Olympus leistet wirklich gute Arbeit Ich bin auch von der Nikon D750 mit einer Menge Glas auf die E-M1 II umgestiegen und mag nicht mehr zurück. Allerdings habe ich (unter anderem) das 12-40 2,8 anstelle des 12-100 4,0 – das ist auch empfehlenswert.
+3
iMonoMan
iMonoMan04.02.17 20:34
alephnull
… Seit dem Umstieg des Autors auf MFT werden entsprechende Tests auf immer mit ein wenig Sendungsbewußtsein pro MFT gewürzt.
So siehts aus. Ich erinnere mich noch lebhaft, wie inbrünstig die grundlegenden Vorteile des Vollvormats gepriesen wurden, als er von seiner Crop-Canon auf eine Kleinbild DSLR gewechselt war.
-2
Borbarad05.02.17 11:04
Interessant wie sich hier wieder die Vollformat Fraktion ereifert. Warum muss es denn aber immer bei (m)4/3 sein wo doch die grossen Vollformathersteller doch auch Kameras mit Bajonett und kleineren Sensoren im Programm hat.... Ein Schelm wer da böses...

Egal.

Die beiden Objective sind Spitzenklasse. Ohne wenn und aber. Das gilt aber auch für all die anderen Pro Objective von Olympus (7-14, 12-40, 40-150, 300) oder die Pro Objective von Panasonic (7-14, 12-35, 35-100, 12, 42.5, 12-60, 100-400). Wirklich vergleichbare die in der Praxis an 35mm die gleichen optischen Leistungen erbringen sind min. genauso teuer und mindestens grösser und schwerer.

(Ok, gleich kommt bestimmt wieder irgendwelche Equivalenz-Erklärung. Interessiert nur die, welche m4/3 wirklich richtig nutzen (SemiPro /Pro), nicht die Bohne. Ein Objektiv hat da ja bekanntlich drei Werte: Brennweite, Licht für die Verschlusszeit und DOF. Nur ist die Sache mit dem DOF so dass die für m4/3 von sehr geringer Relevanz ist.... Und ja man kann auch ISO Hochdrehen. Nur wozu wenn man es nicht braucht? Aber das alles war ja weniger Inhalt der Reviews...)

Von daher kann ich aus der Praxiserfahrung dem Tester Recht geben. Wer die entsprechenden Objective kennt und die EM1 sowie GH4 bzw. EM1 MKII und bald GH5 schätzt und die Praxisrelevante "Bauteile" für sich versteht de weis was er bekommt.


B

PS: Befor gleich einer von der 35mm Fraktion kommt: Leica M ist mein Hauptsystem, m4/3 mein Zweitsystem
+3
Wurzenberger
Wurzenberger05.02.17 11:58
Borbarad
Ok, gleich kommt bestimmt wieder irgendwelche Equivalenz-Erklärung.

Natürlich. Wenn man schon die Brennweite umrechnet, dann bitteschön auch den Rest.

Alternativ könnte man sich natürlich auch einfach eingestehen, dass jedes Kamerasystem (auch das von einem selbst genutzte) ein mit diversen Vor- und Nachteilen behafteter Kompromiss ist
0
Borbarad05.02.17 13:24
Wurzenberger
Alternativ könnte man sich natürlich auch einfach eingestehen, dass jedes Kamerasystem (auch das von einem selbst genutzte) ein mit diversen Vor- und Nachteilen behafteter Kompromiss ist


Oh... lass das ja keinen 35mm Jünger lesen.... (MF ist sowieso besser, weil grösser )

B
0
teorema67
teorema6705.02.17 15:02
iMonoMan
... Ich erinnere mich noch lebhaft, wie inbrünstig die grundlegenden Vorteile des Vollvormats gepriesen wurden, als er von seiner Crop-Canon auf eine Kleinbild DSLR gewechselt war.
Diesen Fast-Vorwurf finde ich wenig hilfreich. Er sagt ja nicht, dass es die Vorteile des Vollformats nicht mehr gibt. Obwohl für mich MFT nicht in Frage kommt, kann ich die MFT-Pros nachvollziehen, insbesondere die reduzierten Gewichte.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
teorema67
teorema6705.02.17 15:06
Borbarad
... MF ist sowieso besser, weil grösser )
Und Vollformat ist kleiner als Mittelformat - das ist mal eine überzeugend stringente Terminologie
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Absalom05.02.17 19:26
Da blein ich lieber bei meinen Sel18-105 F4 für 500€
1300€ ist schon hart.
-1
Wurzenberger
Wurzenberger05.02.17 19:51
Borbarad
MF ist sowieso besser, weil grösser )

Auf jeden Fall! Die Bilder aus meinem ~60 Jahre alten 6x6-Klappfalter erstaunen mich immer wieder.
+1
alephnull
alephnull05.02.17 22:53
Borbarad
Interessant wie sich hier wieder die Vollformat Fraktion ereifert. Warum muss es denn aber immer bei (m)4/3 sein wo doch die grossen Vollformathersteller doch auch Kameras mit Bajonett und kleineren Sensoren im Programm hat.... Ein Schelm wer da böses...

Naja, der erste, der den Vergleich zu FF angestrengt hat, war der Autor des Test-Beitrags selbst. Und "ereifert" hat sich überhaupt niemand.

Von den grossen Vollformatherstellern hat keiner MFT im Programm. Es geht - speziell bei Canon und Nikon - aber auch gar nicht um "kleinere Sensoren", sondern vielmehr um die Frage, ob man neben DSLR noch spiegellose Systeme etablieren möchte. DAS hat nämlich im wesentlichen bei Canikon nicht stattgefunden (In die Nikon 1 und EOS M Linien wurde bislang nicht wirklich viel investiert).

Ich behaupte mal: Bei den Gründen gegen DSLR und für die Spiegellosen halten sich Marketing und Technik 50:50 die Waage. Wer sich für was entscheidet, hängt zu sehr von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Deshalb sollte in solchen Besprechungen vielleicht doch ganz auf (am Ende fragwürdige) "Überkreuz"-Vergleiche verzichtet werden
0
cab06.02.17 10:08
Vielen Dank an Sonorman für den ausführlichen Test! Deine Begeisterung für das 25mm kann ich zwar teilen, aber ich persönlich mache nicht so häufig Portraits, als dass sich diese große Ausgabe für mich lohnen würde.

Das 12-100mm ist für meine Einsatzzwecke allerdings eher uninteressant. Nichtsdestotrotz ein tolles Objektiv.
+1
Peter Eckel06.02.17 12:08
alephnull
Es geht - speziell bei Canon und Nikon - aber auch gar nicht um "kleinere Sensoren", sondern vielmehr um die Frage, ob man neben DSLR noch spiegellose Systeme etablieren möchte. DAS hat nämlich im wesentlichen bei Canikon nicht stattgefunden (In die Nikon 1 und EOS M Linien wurde bislang nicht wirklich viel investiert).

Und ich vermute sehr stark, daß genau das den "großen Vollformatherstellern" mittelschwer ins Kontor schlagen wird.

Wie Du vollkommen korrekterweise anmerkst, haben weder Canon noch Nikon bislang ernsthaft in spiegellose Systeme investiert, Nikon, munkelt man auch, hat das 1-System inzwischen aufgegeben. Das mag unterschiedliche Gründe haben - ich tendiere zu der Annahme, man habe seine kleinen Spiegelreflexformate, die jahrelang viel Geld von Amateuren in die Kassen gespielt haben, nicht kannibalisieren wollen.

Tatsache ist aber, daß derzeit die Innovation genau dort stattfindet. Während der Spiegel als solcher keine nennenswerten systemimmanenten Vorteile mehr hat (AF etc. haben sich seit den letzten Generationen der Spiegellosen ziemlich erledigt, die elektronischen Sucher sind inzwischen auch auf einem so hohen Niveau, daß man den optischen Sucher nur noch selten vermißt), hat ein spiegelloses System mit elektronischem Sucher eben Möglichkeiten, die mit Spiegel nicht mehr realisierbar sind. Und die Hersteller nutzen diese Optionen - C&N sind da abgehängt.

Es kommt dazu, daß viele Fotografen zunehmend auch Videos drehen, und da ist der Spiegel nutzlos. Wenn man schon den gesamten Aufwand mit dem elektronischen Sucher (in dem Fall halt über das Display) treiben muß, um Videos zu ermöglichen, dann liegt es eher nahe, den Spiegel gleich ganz wegzurationalisieren und alles elektronisch zu erledigen.

Es bleiben für die "großen Vollformathersteller" die sogenannten Profi-Kameras im Kleinbildformat, bei denen sich die spiegellose Konkurrenz bislang noch nicht sonderlich engagiert hat. Ob das zum Überleben als Massenhersteller reicht, wage ich zu bezweifeln. Und wenn ernsthafte spiegellose Alternativen verfügbar werden - seitens Sony, Pentax, Leica, Hasselblad und Fuji gibt es ja durchaus attraktive Ansätze im Kleinbildformat und darüber - kann sich das Blatt auch schnell wenden. Professionelle Fotografen tendieren meiner Erfahrung nach eher dazu, mit dem geeigneten Werkzeug für ihren Auftrag zu arbeiten als irgendeiner Marke Vasallentreue zu halten.

Meine Annahme ist, daß sich C&N ganz, ganz schnell etwas im spiegellosen Segment werden einfallen lassen müssen, wenn sie nicht vom Thron fallen wollen. Wenn es dafür nicht schon zu spät ist, die anderen haben schon ordentlichen Vorsprung. Ich halte DSLR aus eigener Erfahrung mit beiden Ansätzen für eine technologische Sackgasse.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+1
milamber06.02.17 14:15
Ich denke, Canon und Nikon halten sich auch schonmal deswegen so gut, weil ihre Kunden viel in die Objektive investiert haben. Ein Kameragehäuse ist schnell ersetzt. Eine Objektivsammlung im Wert eines Kleinwagens (oder mehr) eher nicht. Würden heute alle unbelastet von vorne anfangen, würden sich die Verhältnisse bestimmt drastisch zugunsten der spiegellosen verschieben.
Der Vorteil der AF Geschwindigkeit schmilzt dahin. Und eigentlich ist es inzwischen der letzte ernsthafte und übriggebliebene Vorteil einer DSLR.

(was jetzt aber nicht heißt, dass die aktuellen Nikon, Canon oder Pentax keine guten Kameras wären ).
0
olilech06.02.17 15:55
Ist zwar Offtopic:
Firmen wie Sony erlauben sich einfach noch viel zu viele Schnitzer. Zum Beispiel fokussieren die Objektive, 85mm 1.4 GM und 50mm 1.4 Planar an der a7rii IMMER mit Arbeitsblende. Viel Spass im Studio! Solange Sony noch solche Fehler macht, kann ich das System nicht als ernste Konkurrenz zu CaNikon sehen. Spiegelos hin oder her.

Nur zur Info, ich arbeite sowohl mit Sony, als auch Canon.
+1
Peter Eckel06.02.17 16:07
olilech
Firmen wie Sony erlauben sich einfach noch viel zu viele Schnitzer. Zum Beispiel fokussieren die Objektive, 85mm 1.4 GM und 50mm 1.4 Planar an der a7rii IMMER mit Arbeitsblende. Viel Spass im Studio! Solange Sony noch solche Fehler macht, kann ich das System nicht als ernste Konkurrenz zu CaNikon sehen. Spiegelos hin oder her.

Vollkommen Deiner Meinung - wie ich ja auch schon schrieb, es gibt Ansätze, die aber eher noch nicht reif für eine Wachablösung sind. Es mangelt ja auch noch am Systemausbau und einigen anderen Stellen, wie z.B. am Professional Service. Das können die großen einfach noch besser.

Nur ausruhen dürfen sie sich nicht darauf. Bei den kleinen DSLR erodiert der Markt schon. Und im Moment unternehmen weder Canon noch Nikon irgendwelche ernsthaften Anstrenungen - die letzte Photokina war sowohl auf dem roten als auch noch mehr auf dem gelben Stand eine Trauerveranstaltung.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
0
CPC66406.02.17 18:42
Wurzenberger
q1w2e3
wolfgag
Artikel
25 f/1,2 = 465g (1299 € )
...
Definitiv keine Leichtgewichte, aber im Vergleich zu ähnlichen Angeboten für Vollformat doch viel "tragbarer" und kleiner.

Mal zum Vergleich die “Schwergewichte” von Canon:
Canon 50mm f/1,8 = 160 g. (ca 110 € )
Canon 50mm f/1,4 = 290 g. (ca 320 € )
Canon 50mm f/1,2 = 580g (ca. 1350€)

Nicht vergessen, dass das Olympus "nur" kleinbildäquivalente 50mm 2,4 liefert und damit bereits weniger Freistellung bei gleicher Perspektive ermöglicht als der Joghurtbecher von Canon.

Sorry, F1,2 bleibt F1,2!!! Der Crop spielt dabei keine Rolle...
+2
olilech06.02.17 19:44
Du vergisst aber, dass ein Objektiv für Kleinbild einen viel größeren Lichtkreis ausfüllen muss und dadurch größere Linsen benötigt. Ist garnicht zu vergleichen. Das 25mm 1.2 ist im Vergleich SEHR schwer.
-1
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