Oculus: Keine Mac-Unterstützung, bis Apple gute Computer vorstellt
Vor etwa einem Jahr hatte der Virtual-Reality-Spezialist Oculus die
Entwicklung der Mac-Anbindung für die VR-Brille Rift pausiert, um sich auf die Markteinführung und Serienfertigung für Windows-PCs zu konzentrieren. Begründet wurde der Schritt auch damals schon mit den Qualitätsansprüchen sowie der mangelhaften Leistungsfähigkeit von Macs. Nun machte der Gründer und Chefentwickler Palmer Luckey auf einer Presseveranstaltung seinem Unmut über die Mac-Plattform nochmals Luft.
Eigentlich ging es auf der Veranstaltung um die VR-Unterstützung in Windows und Launch-Titel wie Minecraft, doch hielt das den Reporter nicht davon ab, auch nach einer möglichen Mac-Unterstützung zu fragen. Luckey verwies zunächst auf die Vorbestellungen von Windows-Nutzern, die über Monate auf ihre Lieferung warten müssen, und sieht darin eine Bestätigung für die Entscheidung, die Mac-Unterstützung zu pausieren. Die Produktionskapazitäten reichen nämlich ohnehin noch nicht aus, um die Nachfrage zu bedienen.
Dann kommt er aber (ab 4:04) zu dem Hauptpunkt für die fehlende Mac-Unterstützung und wirft Apple den Ball zu. So liege es seiner Ansicht nach in der Hand von Apple mit der Veröffentlichung eines guten Computers für die notwendigen Voraussetzungen zu sorgen. Luckey kritisiert unter anderem Apples fehlendes Interesse an Highend-Hardware, was schon beim Mac Pro offensichtlich würde.
So erfülle der Mac Pro selbst als erweitertes Spitzenmodell für 6.000 US-Dollar nicht die empfohlenen Hardware-Anforderungen der Oculus-Rift-Brille. Dadurch befinde man sich in einer Situation, so Luckey, dass selbst weitere Optimierungen an der Software nicht ausreichend sind, um genügend Mac-Nutzer zu erreichen.
Er hofft aber, dass die technische Entwicklung und Leistungsfähigkeit von Computern so weit fortschreitet, dass VR-Brillen irgendwann zu einem Massenmarkt werden könnten. Dies beträfe aber auch VR-Brillen selbst, die mit der Zeit günstiger und ausgefeilter werden müssen. In diesem Zusammenhang betont er, dass die Oculus Rift für den Preis von 600 US-Dollar momentan mehr Technologie als ein Smartphone biete, was auch der Grund dafür sei, dass man zur Markteinführung noch keinen Gewinn erziele.
Weiterführende Links: