Olympus E-M1 Mark II kommt im Dezember – zu einem heftigen Preis
Die neue OM-D E-M1 Mark II bietet zweifellos ein für anspruchsvolle Fotografen äußerst attraktives Funktions- und Leistungsspektrum. (Siehe dazu die Rewind
Produktvorstellung der E-M1 II.) Sie bietet Profis wie Hobbyisten eine atemberaubende Geschwindigkeit und soll auch in der Bildqualität neue Maßstäbe für Kameras mit Micro Four Thirds Sensor setzen.
Neu ist auch ein maßgeschneidertes Serviceprogramm. Der sogenannte PRO Service bietet Besitzern einer OM-D E-M1 Mark II die Möglichkeit, zwischen drei Service-Paketen zu wählen. Der OLYMPUS PRO Service wird in den meisten europäischen Ländern verfügbar sein. Weitere Informationen auf der
Olympus Website.
Die OM-D E-M1 Mark II wird ab Dezember 2016 erhältlich sein. Soweit die gute Nachricht, denn bis Dezember ist es ja nicht mehr allzu lange hin und wenn es keine Verzögerungen gibt, kann das Weihnachtsfest vielleicht schon mit der neuen OM-D abgelichtet werden.
Die schlechte Nachricht: Olympus' heiß begehrtes Modell wird – wie im Vorfeld schon spekuliert wurde – deutlich teurer. Der Listenpreis soll
1.999 Euro (2.299 CHF) für den Body betragen. Als im Oktober 2013 die erste E-M1 in den Handel kam, lag ihr Listenpreis bei 1.499 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von beinahe 34%. Zwischen dem aktuellen Marktpreis der E-M1, die jetzt zu Preisen ab ca. 1.050 Euro erhältlich ist (
bei Amazon derzeit 1.069 Euro), und dem Listenpreis der Mark II, ist der Preissprung umso schmerzhafter. Bis die neue E-M1 II zu günstigeren "Straßenpreisen" zu haben sein wird, wird es sicher noch eine Weile dauern. Der Unterschied zum Vorgänger wird aber so oder so enorm bleiben.
Die Olympus E-M1 II folgt damit einem unerfreulichen Trend: Hochwertige Kameras scheinen allgemein immer kostspieliger zu werden, denn auch andere Neuheiten, wie die Sony A6500 oder RX100 IV (
), kennen im Preis nur eine Richtung: steil nach oben. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig, haben aber im Falle von Kameras vermutlich einen Hauptgrund. Die meisten dieser Kameras stammen aus Japan und der Yen hat in den letzten drei Jahren deutlich (rund 23%) an Wert gegenüber dem Euro zugelegt. Außerdem sollen gestiegene Löhne und höhere Kosten der Bauteile für den Preisanstieg verantwortlich sein.
Selbst für enthusiastische Kamerafreunde stellt sich bei so einer Entwicklung natürlich die Frage, ob die zweifellos bessere Leistung der neuen Modelle die hohen Aufpreise wert sind. Ein paar Megapixel mehr (20 statt 16 in der E-M1 II) rechtfertigen sicher keinen Neukauf. Der Performance-Zugewinn in praktisch allen Bereichen ist da womöglich schon interessanter, aber längst nicht jeder Fotograf benötigt eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 60 Bilder/s in voller Auflösung. Ausschlaggebender dürften da eher weniger offensichtliche Dinge sein, wie ein schnellerer Sucher-Refresh mit kürzeren Blackout-Zeiten, oder auch die größere Akkukapazität der neuen E-M1 II. Bei dem geforderten Preis werden aber viele User sicherlich mit dem spitzen Bleistift nachrechnen.
Zum Marktstart der E-M1 II wird es übrigens noch einen neuen staub- und spritzwassergeschützten Makroblitz namens STF-8 geben. Dieser wurde mit der gleichen Technologie abgedichtet, die für Kameras und Objektive zur Anwendung kommt. Das Makroblitzsystem wird, ebenfalls ab Dezember 2016, für 499 Euro bzw. 699 CHF erhältlich sein.
Die E-M1 II kann auch im Kit mit dem M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8 PRO für 2.599 Euro bzw. 2.999 CHF erworben werden.