Die Produkthighlights der Woche – Olympus PEN-F Retro-Kamera, neue Monitore von Philips und iiyama, Sportkopfhörer und mehr
Olympus PEN-F: Retro-Digitalkamera neu definiertKompaktEmpf. Preis (€) | | 1.199 (nur Body) |
Verfügbarkeit | | Ende Februar |
Der Begriff "Retro" wird heutzutage arg strapaziert und für nahezu jede Sache bemüht, die irgendein an frühere Dinge erinnerndes Merkmal aufweist. In dieser Woche hat Olympus eine neue spiegellose Systemkamera vorgestellt, die von äußeren Retro-Merkmalen nur so strotzt. Die
Olympus PEN-F ist als Hommage an eine kompakte "Halbformat"-Kamera des Herstellers mit gleichem Modellnamen aus dem Jahr 1963 gedacht, die als Vorlage für das klassische Messsucher-Design der neuen PEN-F diente. Dabei ist sie technisch voll auf der Höhe der Zeit.
Bereits 2009 ließ Olympus den Namen "PEN" mit dem Zusatz "Digital" mit der E-P1 wiederbeleben. Seit dem hat es, wenn ich mich nicht verzählt habe, elf PEN-Kameras in den Serien EP, PL und PM gegeben. Wie das Original hatte aber keine davon einen integrierten Sucher. Die neue PEN-F ist die Erste ihres Stammbaums mit einem solchen Ausstattungsmerkmal.
Das klassische Erscheinungsbild der PEN-F mal außen vor gelassen, bietet die neue Kamera so einiges, was Foto-Enthusiasten das Herz höher schlagen lässt. Basierend auf Micro Four Thirds besitzt die Kamera einen neuen 20-Megapixel-Sensor und geizt auch sonst nicht mit technischen Highlights. Dazu gehören unter anderem:
- 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem (bis zu 5 EV-Stufen)
- High-Resolution-Shot-Funktion mit 50 Megapixeln
- integrierter elektronischer Sucher mit 2,36 Mio. Bildpunkten
- mechanischer Verschluss von 60s bis 1/8000s mit el. 1. Verschlussvorhang
- elektronischer Verschluss bis 1/16.000s
- Full-HD Video 60p
- extrem kurze Reaktionszeiten (angeblich die "kürzeste Auslöseverzögerung dieser Kamera-Kategorie")
- max. 10 B/s Serienaufnahme (20 B/s mit elektronischem Verschluss)
- klapp und schwenkbares 3"-Touchdisplay
Der neue 20-MP Live-MOS-Sensor soll trotz gesteigerter Auflösung nicht stärker Rauschen als seine Vorgänger mit 16 MP und kommt ohne Tiefpassfilter aus. Die ISO-Einstellung reicht von "Low" (etwa ISO 80) bis 25.600.
Ihre kompakten Abmessungen und ihr Layout im Stil von Messsucherkameras mit vielen direkt zugänglichen Funktionselementen prädestiniert die PEN-F für Street-Fotografie. – Und natürlich für all diejenigen, die auf Kameras in klassischem Design stehen. Das unterstreicht Olympus beispielsweise auch mit diversen Marketing-Fotos im Stil der 50er oder 60er Jahre, wie die folgenden beiden Beispiele zeigen:
Die 427 g leichte Kamera (ohne Objektiv) ist in Schwarz oder Silber erhältlich und hat ein Gehäuse aus Aluminium und Magnesium. Leider fehlen Wetterabdichtungen, was in dieser (Preis-) Klasse sonst fast schon selbstverständlich ist. Da hat Olympus möglicherweise am falschen Ende gespart, denn obwohl Abdichtungen gegen Umwelteinflüsse in der Praxis nur selten "überlebenswichtig" sind, sorgen sie beim Anwender doch zumindest für ein Gefühl der Sicherheit. – Auch wenn die meisten ihre Kamera nur bei Schönwetter einsetzen. Verarbeitung und Haptik sollen aber sehr überzeugend sein, wie ein paar Glückliche berichten, die die Kamera schon in Händen hatten.
Eine besonders deutliche Reminiszenz an die Ur-PEN ist der an der Vorderseite angebrachte Drehschalter "Creative Dial", der direkten Zugriff auf vier Einstellungen bietet, darunter: Monochrome und Farb-Profilsteuerung mit Gradationskurve. Erstere ermöglicht außerdem Filmkörnung, Schattenjustierung sowie Schwarz-Weiß-Filter-Effekte mit drei Voreinstellungen.
Die automatische Fokussierung erfolgt ausschließlich mittels der Kontrast-Erkennungs-Methode und bietet 800 Messpunkte. Auf Wunsch vieler Fotografen hat Olympus dabei die Spotmessung mit dem ausgewählten AF-Punkt verknüpft. Der Verzicht auf Phasen-AF-Messpunkte macht die PEN-F allerdings weniger rückwärts kompatibel mit älteren FT-Objektiven.
Retro-Chic hin oder her: Wie es sich für eine Kamera anno 2016 gehört, ist natürlich auch WLAN eingebaut.
Als Zubehör gibt es unter anderem den Kameragriff ECG-4. Dieser ergänzt die Kamera um einen griffigen Wulst an der Vorderseite und dient zugleich als Arca-Swiss-kompatible Montageplatte für Stativköpfe. – Endlich! Bislang musste man solche Zubehöre von Drittanbietern wie Really Right Stuff kaufen. Für besonders traditions- und stilbewusste Anwender gibt es darüber hinaus speziell für die PEN-F designtes Zubehör, wie Echtleder-Trageriemen und eine Echtleder-Kameratasche.
Die Olympus PEN-F wird ab Ende Februar 2016 in Schwarz oder Silber für 1.199 Euro bzw. 1.399 CHF (nur Gehäuse) sowie im Kit mit dem M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42 mm 1:3.5-5.6 EZ Pancake für 1.399 Euro (nicht in der Schweiz) oder mit dem M.ZUIKO DIGITAL 17 mm 1:1.8 für 1.499 Euro bzw. 1.699 CHF erhältlich sein.
Vorbestellungen bei Amazon sind bereits möglich.