OpenAI mit neuen KI-Modellen: „o1“ zieht Schlüsse aus komplexen Problemen
ChatGPT nimmt unter den Chatbots eine führende Rolle ein. Zu dieser Einschätzung gelangte auch Apple bei der vergangenen WWDC. Mit Apple Intelligence kompatible Geräte werden künftig in der Lage sein, ChatGPT für Anfragen hinzuzuziehen, sofern der Nutzer sein explizites Einverständnis erteilt. Nun stellen die Entwickler das neue Sprachmodell „o1“ zur Verfügung, das vor allem bei komplexen und mehrstufigen Aufgaben punkten soll. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Coding, der Mathematik sowie weiteren wissenschaftlichen Feldern. Einige Funktionen sind jedoch noch ausständig.
OpenAI verspricht hohe Lösungskompetenz bei mathematischen ProblemenDen Entwicklern OpenAI zufolge nimmt sich o1 mehr Zeit dafür, „über Probleme nachzudenken“ und damit den „Denkprozess zu verfeinern“. Das Modell übt sich also in verschiedenen Strategien, um die Lösung für ein Problem zu eruieren und erkennt eigene Fehler. OpenAI erklärt, dass o1 bei anspruchsvollen Aufgaben aus naturwissenschaftlichen Bereichen (Physik, Chemie und Biologie) ähnlich abschneide wie Doktoranden der jeweiligen Fächer. Als Beispiel nennen die Entwickler die Generierung komplizierter Formeln in der Quantenoptik. Besonders bemerkenswert seien die Resultate bei mathematischen Fragen und beim Programmieren. Viele Funktionen, die GPT-4o beherrscht, sind jedoch noch nicht an Bord: So durchsucht das Modell nicht das Internet nach Informationen und erlaubt gegenwärtig nicht den Upload von Bildern.
Für Programmierer besonders geeignet: „o1-mini“Neben „o1-preview“ bietet OpenAI auch „o1-mini“ an: Letzteres ist eine abgespeckte und deutlich günstigere Version, die sich vor allem für den Einsatz bei Programmieraufgaben geeignet sei. Beiden Modellen ist gemein, dass sie zunächst lediglich Plus- sowie Team-Nutzern vorbehalten bleiben. o1-mini soll jedoch zu einem späteren Zeitpunkt für die gebührenfreie Nutzung freigegeben werden. Enterprise- und Edu-Nutzer bleiben ebenfalls nicht außen vor: Sie erhalten den Entwicklern zufolge „ab nächster Woche“ Zugriff auf beide Modelle.