OpenAI stellt „ChatGPT Store“ und „ChatGPT Teams“ vor – Marktplatz für nutzerbasierte Chatumgebungen
Zwei Monate lang haben die Nutzer des populären KI-Dienstes ChatGPT darauf gewartet und am Mittwoch war es dann so weit: Der GPT Store, des durch seine KI-Technologie bekannt gewordenen Unternehmens OpenAI, ging online. Hierüber sollen sich ab sofort benutzerdefinierte Chatbot-Rollen, die sogenannten „GPTs“ verteilen und beziehen lassen. Neu ist ebenfalls das sogenannte „ChatGPT Team“-Feature, mit wessen Hilfe es sich fortan kollaborativ innerhalb der ChatGPT-Umgebung arbeiten lässt.
GPT Store quillt bereits jetzt überIn der
Bekanntmachung ist die Rede von „nützlichen und beliebten, benutzerdefinierten Versionen von ChatGPT“, die es laut GPT-Betreiber OpenAI bereits zuhauf gibt: Mehr als 3 Millionen von ihnen seien seit Bekanntgabe schon erstellt worden und nun wäre die Zeit reif, eine entsprechende Plattform einzuführen, um diese schnell und einfach finden zu können. Die seit dem
6. November 2023 zur Verfügung stehenden GPTs bestehen aus benutzerdefinierten Anweisungen mit eventuellem Zugriff auf benutzerdefinierte Daten oder externen APIs und sollen das ChatGPT-4-Modell noch nützlicher machen. Mit dem Store ist nun endlich ein zentrales Repository zum Entdecken der angepassten Modelle über die OpenAI-Webseite erschienen – bisher mussten Nutzer dazu auf andere Möglichkeiten zurückgreifen.
In wöchentlicher Regelmäßigkeit sollen neue GPTs hinzukommen, die zum Teil auch schon durch das Softwareunternehmen kuratiert werden: So listet man auf der Webseite bereits jetzt die sechs nennenswertesten Rollen:
- Alltrails: Vereinfacht das Auffinden von Wanderwegen
- Code Tutor: Ermöglicht das einfache Erlernen von Programmiersprachen
- CK-12 Flexi: Erleichtert das Erlernen von Mathematik und Naturwissenschaften
- Consensus: Durchsucht über 200 Millionen akademische Arbeiten anhand bestimmter Anhaltspunkte
- Canva: Hilft bei der Erstellung von Präsentationen
- Books: Bietet reichlich Lesestoff
Die neue Webansicht zum GPT-Store
Quelle: OpenAI
Mit GPTs Geld verdienenHierbei steht es jedem Nutzer frei, die GPTs für jeden zugänglich zu machen, nachdem man sein Erstellerprofil über die ChatGPT-Einstellungen entsprechend verifizieren lässt. Hierbei behält es sich das Unternehmen jedoch vor, die hochgeladenen Rollen auf Einhaltung der Richtlinien zu überprüfen. Im Zweifel besteht für jedermann die Option, unangemessene GPTs zu melden. Am DevDay im November des vergangenen Jahres stellte OpenAI-CEO Sam Altman ebenso eine Umsatzbeteiligung für GPT-Entwickler in Aussicht. Die Entlohnung hierfür erinnert weniger an einen herkömmlichen Store als vielmehr an das Bezahlmodell verschiedener Content-Creation-Plattformen: Sie soll auf Grundlage der Nutzeraktivität erfolgen und noch im ersten Quartal des aktuellen Jahres eingeführt werden. Auskünfte zu den Details rund um die Kriterien für eine Auszahlung wird das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt verlautbaren.
ChatGPT Teams: Preise und VerfügbarkeitDie beinahe zeitgleich
angekündigte Team-Umgebung beinhaltet ab sofort eine gruppenbasierte ChatGPT-Mitgliedschaft mit eigenem „sicheren und kollaborativen“ Arbeitsbereich. Während sich ChatGPT Enterprise an gewichtige Unternehmen richtet, lassen sich „ChatGPT Teams“ schon mit zwei Personen einrichten – für 25 US-Dollar je Monat und Nutzer im Jahresabo oder 30 Dollar bei monatlicher Zahlweise. Das Team-Paket gliedert sich somit in die bestehende Abonnementslandschaft als zusätzliches Angebot neben dem 20-Dollar-„Plus“-Paket und den „Enterprise-Abonnements“ ein. Der GPT Store ist in jedem dieser Abos enthalten, nicht jedoch für die freie Nutzerschaft bestimmt. Während Abonnenten von ChatGPT Plus mit ihren Daten das KI-Modell von OpenAI füttern, verspricht das Unternehmen „GPT Team“-Kunden, deren Geschäftsdaten nicht zu Trainingszwecken einzusetzen und setzt die Nachrichtenobergrenze gleichzeitig nach oben.