OpenAI stellt ChatGPT o3-mini als kostenlos nutzbares Logik-Sprachmodell vor
Wer sich aktuell beim kalifornischen KI-Entwickler OpenAI anmeldet, kann neben dem Standard-Assistenten mit der Bezeichnung 4o alternativ auf den „Deep Research“-Modus zugreifen. Dieses Modell unterwirft das Resultat einer zusätzlichen Überprüfung innerhalb des Sprachmodells, bevor die Antwort ausgegeben wird. Diese als „Reasoning“ bezeichnete interne Revision gilt als bevorzugte Methode für Fragen, welche technisch-wissenschaftliche Themen angehen: OpenAI nennt Unterstützung beim Programmieren sowie Themen aus Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik (STEM) als Beispiel. Das Sprachmodell 4o bleibt weiterhin als voreingestellter Sprachassistent im Einsatz, etwa um allgemeingültiges Wissen abzufragen.
Um eine Antwort über o3-mini einer internen Prüfung zu unterziehen, aktivieren Anwender den Button „Starte Reasoning für“ unter dem Texteingabefeld. Damit steht erstmals ein Reasoning-Modell für nichtzahlende ChatGPT-Nutzer zur Verfügung, erläutert OpenAI in einer
Pressemitteilung. Der Zugriff auf den Vorläufer o1-mini war auf zahlende Kundschaft beschränkt. Doch auch diese profitieren vom o3-mini: Sie erhalten Zugriff auf ein erweitertes Modell namens „o3 mini high“ – es liefert akkuratere Antworten, benötigt allerdings mehr Zeit für eine Antwort. Diese Option besteht für Plus-, Team- sowie Pro-Abonnenten. Das Pro-Abo gewährt unbegrenzten Zugriff auf o3-mini in beiden Ausbaustufen, während Team- sowie Plus-Kunden täglich maximal 150 Anfragen stellen dürfen. Firmenkunden erhalten zu einem späteren Zeitpunkt, aber noch im Laufe des Februars Zugriff auf o3-mini. Auch o1-mini bleibt weiterhin im Angebot – für generellere Fragestellungen mit Reasoning-Bedarf, jedoch ohne explizit technisch-wissenschaftliche Zielstellung.
![](OpenAI_o3_reasoning.png)
Mittels „Starte Reasoning für“ aktivieren ChatGPT-Nutzer die Verwendung von o1-mini.
Konkurrenz aus ChinaOpenAI steht seit zwei Wochen unter erhöhtem Konkurrenzdruck aus Südostasien, nachdem mit DeepSeek ein großes Sprachmodell für die Öffentlichkeit nutzbar wurde. Der aus China stammende Sprachassistent setzt beim LLM „DeepSeek-R1“ ebenfalls einen Reasoning-Ansatz; der Anbieter bewirbt es ausdrücklich als
Rivalen des OpenAI-Modells o1. Anders als OpenAI veröffentlicht DeepSeek seine Modelle in teilweise quelloffener Form mit MIT-Lizenz; so können Anbieter das Sprachmodell herunterladen und auf eigenen Servern betreiben.