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Oppo mit neuen Akku-Technologien: Zwölfmal schnelleres Aufladen als beim iPhone 13

Bei vielen Geräten der Unterhaltungselektronik erweist sich der Akku als Achillesferse: Der Verschleiß dieses Bauteils ist oftmals hoch, außerdem stünden vielen Produkten längere Akkulaufzeiten gut zu Gesicht. Apple versucht dieses Problem mit energieeffizienten Chips im iPhone, iPad und Mac anzugehen, außerdem schraubt Cupertino bisweilen auch an der Kapazität der Komponente: Sämtliche Ableger des iPhone 13 machten in dieser Hinsicht im Vergleich zu ihren Vorgängern einen Sprung nach vorn. Eine Schnellladefunktion gehört ohnehin auch bei Apple längst zum guten Ton. Nun präsentiert Oppo neue Technologien, um den Markt aufzumischen. Hält das chinesische Unternehmen Wort, laden künftige Smartphones des Herstellers etwa zwölfmal schneller als das iPhone 13.


Akkukapazität soll länger erhalten bleiben
Oppos „150W SUPERVOOC Flash Charge“ wird um ein neues Feature erweitert, das dem Alterungsprozess von Akkus Einhalt gebieten soll: Das Unternehmen verspricht nach 1.600 Ladezyklen eine Kapazität von 80 Prozent. Der Branchenstandard liegt deutlich darunter: Bei den meisten Herstellern ist die um 20 Prozent verringerte Kapazität bereits nach 800 Ladezyklen erreicht. Möglich mache dies ein „Smart Battery Health“-Algorithmus, welcher den maximalen Ladestrom kontrolliert sowie eine Batteriezelle mit der „Bionic Electrolyte“-Technologie. Wer nun völlig überdimensionierte Netzteile befürchtet, kann beruhigt werden: Dank der Galliumnitrid-Technologie (GaN), derer sich mittlerweile auch Apple bedient (siehe hier), bleibt die Größe weitgehend unverändert.

240 Watt starkes Schnellladen: 100 Prozent binnen weniger Minuten
Oppo gibt zudem einen Ausblick auf die nächste Stufe: Dank „240W SUPERVOOC Flash Charge“ wird ein Akku mit einer Kapazität von 4.500 mAh binnen neun Minuten zur Gänze aufgeladen.


Oppo erklärt, wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben: Ein speziell angepasster Steuerungschip kontrolliere Spannung, Strom sowie Temperatur. Ein weiterer Chip prüfe zudem mögliche Beschädigungen des Akkus aufgrund äußerer Einflüsse. 13 Temperatursensoren sollen zudem das Risiko einer Überhitzung ausmerzen. Oppos künftige Smartphones könnten erheblich von der Technologie profitieren und sich damit von der Konkurrenz absetzen: So benötigt das iPhone 13 ungefähr zwei Stunden mit einem 20-Watt-Netzteil, um vollständig aufgeladen zu werden. Interessenten sollten trotzdem erste Tests abwarten: Es bleibt spannend, wie Oppo Schäden am Akku bei einer derart hohen Ladeleistung verhindern und eine hohe Anzahl an Ladezyklen gewährleisten möchte.

Kommentare

Niederbayern
Niederbayern02.03.22 14:35
Ist es denn immer noch so elementar wichtig, wie schnell ein Akku in kürzester Zeit wieder voll sein muss?🤔
+1
macrobbi
macrobbi02.03.22 14:51
Das ist schon ein Hammer, sofern das Akku nicht nach 12 Monaten wegen Überlastung kaputt geht.
+4
Mecki
Mecki02.03.22 14:55
Von allen Dingen, die man am Akkus verbessern kann, ist die Ladezeit die eine Sache, die mich mit Abstand am aller wenigsten interessiert. Wenn ich Zeit habe mein Gerät irgendwo 2 Minuten zu laden, dann habe ich auch Zeit es dort 15 Minuten und länger zu laden.

Abgesehen davon ist Laden auf 100% eben gar keine gute Idee, weil alles über 80% und unter 20% tut dem Akku richtig weh. Wenn ich sehe, dass mein iPhone nur noch um die 30% hat, dann hänge ich das bevor ich das Haus verlasse kurz an das Ladegerät und bis ich dann gehe ist das schon wieder auf 60%, was locker reicht, bis ich wieder daheim bin. Hier gilt: Lieber öfters mal ein bisschen laden als selten und dann immer gleich bis über 90%.

Möglich mache dies ein „Smart Battery Health“-Algorithmus, welcher den maximalen Ladestrom kontrolliert sowie eine Batteriezelle mit der „Bionic Electrolyte“-Technologie.
Ersteres hat aber jeder Akku. Bei Li-Ion Akkus gibt es immer einen Chip, der den Ladestrom kontrolliert. Der mag jetzt bei anderen nicht so "smart" sein, aber ohne so einen Chip würde der Akku in Brand geraten oder explodieren beim Laden. Hin und wieder kommt so etwas ja vor und hier lag dann wahrscheinlich ein Fehler im Chip vor, der den Ladestrom nicht mehr richtig gesteuert hat und genau deswegen passiert dann so etwas. Außerdem geht Apple hier ja noch einen Schritt weiter und kontrolliert den Ladevorgang mittlerweile komplett in Software, die deutlich "Smarter" sein kann (bis hin zu komplexer AI) als ein Hardware Chip.

Und ohne Erklärung ist "Bionic Electrolyte" nur ein Marketing Buzzword und steht im Zweifel für gar nichts. Hier wären ein paar technische Hintergrundinfos angebracht gewesen.

Ein speziell angepasster Steuerungschip kontrolliere Spannung, Strom sowie Temperatur.
Auch das ist eigentlich Standard bei alle hochwertigeren Produkten, bei Apple schon lange und auch das wird bei Apple mit in Software überwacht.

Ein weiterer Chip prüfe zudem mögliche Beschädigungen des Akkus aufgrund äußerer Einflüsse.
Wie soll der Akku im inneren des SmartPhone Gehäuses beschädigt werden? Das wäre höchstens durch einen massiven Konstruktionsfehlers der Geräte möglich. So etwas wäre also nur für komplett frei zugängliche Wecheslakkus relevant.

So benötigt das iPhone 13 ungefähr zwei Stunden mit einem 20-Watt-Netzteil, um vollständig aufgeladen zu werden.
Aber nur deswegen, weil Apple den Ladestrom ab 80% zurück nimmt und ab 90% noch einmal deutlich zurück nimmt bzw. wenn die Smart Ladefunktion eingeschaltet ist, ab 90% ganz aufhört zu laden bis zu dem Zeitpunkt, wo die Software der Meinung ist, dass die 100% erreicht sein sollen. Wie gesagt, im mittleren Bereich lädt das Gerät unwahrscheinlich schnell. Da kann ich 8% zuladen in der Zeit, die ich brauche um mal auf Toilette zu gehen (sofern man ein vernünftiges Netzteil verwendet versteht sich).
-3
nova.b02.03.22 14:57
Angesichts zahlreicher Lademöglichkeiten zu Hause, im Auto, mit GAN-Ladegeräten unterwegs ist das für mich kein Thema mehr und Ladespeed ist auch keins mehr. Für diejenigen, die das brauchen, ist das sicher ein willkommener Fortschritt.
+3
nova.b02.03.22 15:01
@Mecki
Ich vermute mal, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Schäden an Akkus auf krasse Überhitzung zurückzuführen ist. Genauer, auf solare Einflüsse (Auto, Strand etc.).
Und das gehört in die Rubrik Anwenderfehler.
+1
MacRS02.03.22 15:04
Es kommt halt echt auf den Nutzungskontext an und wie lange der Akku in diesem Kontext durchhält. Wenn ich es gewohnt bin meinen fast leeren Akku abends aufzuladen und morgens ist er dann voll, ist es wirklich wurscht. Aber wenn ich mich daran gewöhne, dass der Akku in 10 Minuten voll ist oder vergesse in abends zu laden, kann ich das Handy dann auch morgens während des Duschens etc. laden. Es kann sicher in vielen Szenarien mehr Freiheit und Flexibilität eröffnen. Oder die Hersteller verbauen wieder kleinere Akkus und man kann dann halt immer mal wieder schnell bei Bedarf laden und genierst ansonsten die schlankeren Geräte.
Es muss natürlich technisch einwandfrei funktionieren.
+8
TheRocka02.03.22 15:39
Ich bin wirklich beeindruckt! Da ist das Aufladen ja schneller, als der Batteriewechsel bei Spielzeugen, bei denen noch eine Sicherungsschraube die Klappe verschließt.
Die Entwicklung ist doch genial und wenn Autos ähnlich schnell laden werden fällt vielen Skeptikern wieder ein Argument für Verbrenner weg.
+3
pstoehr02.03.22 15:46
Hi,
TheRocka
Ich bin wirklich beeindruckt! Da ist das Aufladen ja schneller, als der Batteriewechsel bei Spielzeugen, bei denen noch eine Sicherungsschraube die Klappe verschließt.
Die Entwicklung ist doch genial und wenn Autos ähnlich schnell laden werden fällt vielen Skeptikern wieder ein Argument für Verbrenner weg.
selbst wenn man mal spaßeshalber annimmt, dass das die Akkus über längere Zeit überleben, fürs Auto wird so eine Schnellladung wohl so schnell nicht kommen. Die dazu notwendige Ladeleistung mal so schnell zur Verfügung zu stellen ist eins. Das nächste Problem ist die dazu notwenige "Verkabelung" an der Ladesäule. So ein Ladekabel wird dann schnell mal sehr unhandlich und so ganz nebenbei auch unangenehm war. Da kann man die Physik nicht einfach austricksen.
0
Deichkind02.03.22 15:55
Die entscheidende Änderung wird wohl die Batteriezelle mit der „Bionic Electrolyte“-Technologie beisteuern, auch wenn die Terminologie mich Star Trek erinnern lässt. Alles andere ist nur notwendiges Beiwerk. Allerdings heißt es abzuwarten, wie die Statistik bei den ausgelieferten Geräten aussieht. Falls es im konkreten Fall nicht funktioniert, gilt wohl
Mecki
Ein weiterer Chip prüfe zudem mögliche Beschädigungen des Akkus aufgrund äußerer Einflüsse.
+1
kackbratze
kackbratze03.03.22 06:59
Niederbayern
Ist es denn immer noch so elementar wichtig, wie schnell ein Akku in kürzester Zeit wieder voll sein muss?🤔
Also das mag schon sein, dass es bei den Kleingeräten wie Ahndy, Lautsprechern, Taschenrechner und dergleichen nicht wirklich erforderlich ist. Die Technik hinter den Lithium Ionen Akkus jedoch war der Vorbereiter der E-Automobilität. Ist jetzt ein Unternehmen im Stande diese neue Ladung Marktfähig zu machen, so wird es dann auch nacht betsimmten Test und einen bestimmten Zeitraum der Gewährleistung auch in der E-Mobilität zum Einsatz kommen. Daher lautet meine Antwort, ja es ist erforderlich diese Technik anzubieten und stets weiterzuentwickeln, da weitere Bereiche davon profitieren können. Ich kann es kaum erwarten bis die Technik im E-Auto Einzug hält.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+1
Mecki
Mecki03.03.22 11:00
Deichkind
Die entscheidende Änderung wird wohl die Batteriezelle mit der „Bionic Electrolyte“-Technologie beisteuern
Dann sollte man das aber auch zentral hervor heben und darüber ggf. einen Artikel schreiben. Aktuell wird das nur nebenbei in einem Nebensatz erwähnt, ohne jegliche Details und der ganze restliche Artikel hebt Features hervor, die schon lange Industriestandard sind.
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colouredwolf03.03.22 11:36
pstoehr
Hi,
TheRocka
Ich bin wirklich beeindruckt! Da ist das Aufladen ja schneller, als der Batteriewechsel bei Spielzeugen, bei denen noch eine Sicherungsschraube die Klappe verschließt.
Die Entwicklung ist doch genial und wenn Autos ähnlich schnell laden werden fällt vielen Skeptikern wieder ein Argument für Verbrenner weg.
selbst wenn man mal spaßeshalber annimmt, dass das die Akkus über längere Zeit überleben, fürs Auto wird so eine Schnellladung wohl so schnell nicht kommen. Die dazu notwendige Ladeleistung mal so schnell zur Verfügung zu stellen ist eins. Das nächste Problem ist die dazu notwenige "Verkabelung" an der Ladesäule. So ein Ladekabel wird dann schnell mal sehr unhandlich und so ganz nebenbei auch unangenehm war. Da kann man die Physik nicht einfach austricksen.

Beim Auto arbeitet man dran. Deswegen laden mit 800V, da braucht man nur die halben Ampere wie bei 400V. Ladekabel werden dennoch gekühlt. Und bei 60% der in 2022 verkauften Autobatterien haben kein Problem mehr mit den 0% und 100%. Und 2024 wird das bereits bei 90% der verkauften Batterien so sein.
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Terendir04.03.22 00:18
TheRocka
Ich bin wirklich beeindruckt! Da ist das Aufladen ja schneller, als der Batteriewechsel bei Spielzeugen, bei denen noch eine Sicherungsschraube die Klappe verschließt.
Die Entwicklung ist doch genial und wenn Autos ähnlich schnell laden werden fällt vielen Skeptikern wieder ein Argument für Verbrenner weg.

E-Autos werden nach wie vor vor allem wegen den hohen Kaufpreisen gemieden. Die Mehrheit kann sich einfach keinen Neuwagen leisten, egal welcher Antrieb.

Relevanter wird da eher die Langlebigkeit der Akkus. Denn wenn ein E-Auto-Akku bereits nach 5-6 Jahren massiv Leistung verliert, dann taugt ein E-Auto auch nicht als Gebrauchtwagen. Wenn man das Problem technisch löst, dann könnte auch ein echter Gebrauchtwagenmarkt entstehen, und dann setzt sich auf lange Sicht auch das E-Auto durch - und zwar überall, nicht nur in der gutverdienenden Hipster-Blase.

Akku-Langlebigkeit ist auch bezüglich Umweltschutz bei Smartphones wesentlich relevanter, als die Ladezeit.
-1
Yuichiro
Yuichiro05.03.22 09:44
Smartphones sollten lieber größere Akkus haben. Kann ja gar nicht sein das man 10% verliert. In 6/7 Monaten beim iPhone. Man muss das Teil am Tag öfter laden. Als ein e Auto in 5 Jahren 😦
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