Optimierung der Akku-Lebensdauer - Tipps zu Akku-Pflege und pflegendem Laden
Lebensdauer-MaßSelbst der pfleglichste Umgang, optimales Ladeverhalten und Vermeidung jeglicher Umweltbelastung bewahrt einen Akku nicht davor, irgendwann dem Alter zu erliegen und seine Funktion nicht mehr erfüllen zu können. Wann ist das zu erwarten?
Die Lebensdauer eines Akkus wird nicht in Jahren angegeben - was bei den sehr unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Geräte auch wenig Sinn machen würde -
sondern in Ladezyklen. Ein Ladezyklus entspricht dabei einer vollständigen Entladung (also von 100%). Dabei ist es unerheblich, ob dies am Stück oder in mehreren Abschnitten geschieht. Die Anzahl der Ladezyklen entspricht somit insbesondere
nicht der Anzahl, wie oft man das Gerät an das Stromnetz angeschlossen hat. Lädt man seinen Akku viermal von 35% auf 60% auf, entspricht das genau einem Ladezyklus (4*25%=100%).
Apple verspricht, dass nach 1000 Ladezyklen noch 80 Prozent der Anfangskapazität verfügbar sind. Mit diesen Informationen kann man individuell für sich abschätzen, wie viele Jahre 1000 Ladezyklen entsprechen.
AlltagspflegeDem Konzept der Ladezyklen entsprechend erhöht man die Lebensdauer seines Akkus also auch durch energiesparende Nutzung des Gerätes im Alltag. Wie man in der täglichen Nutzung die Akkulaufzeit optimiert,
hat MacTechNews.de bereits in zwei Artikeln jeweils für das iPhone () als auch das MacBook () ausführlich dargelegt. Daher kann man sich hier auf die wichtigsten geräteübergreifenden Tipps beschränken:
Apple legt bei der Evolution seiner Betriebssysteme viel Wert auf Energieeffizienz. Daher empfiehlt es sich, stets die neueste Version von OS X auf dem MacBook, bzw. von iOS auf dem iPhone, iPad oder iPod touch, bzw. von Watch OS auf der Apple Watch zu verwenden.
Energieintensive Einstellungen und Funktionen sollten im Auge behalten und bei Nichtbedarf reduziert oder abgeschaltet werden. Dazu zählt insbesondere die Bildschirmhelligkeit, aber auch Bluetooth, Ortungsfunktionen, Push-Benachrichtigungen und Apps im Hintergrund. Unter iOS können Hintergrundaktualisierungen für einzelne Apps deaktiviert werden. Benötigt man unterwegs kein Internet lohnt sich der Flugmodus, um das batterieintensive ständige Suchen des Gerätes nach einer Mobilfunkstation zu unterbinden.
Ist man sich bei einigen Apps nicht sicher, inwieweit sie zu den Stromfressern gehören, lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die
Statistiken zum Energieverbrauch (unter iOS unter Einstellungen
Allgemein
Benutzung
Batterienutzung). So kann man unliebsames Stromziehen von einzelnen Programmen identifizieren und unterbinden.
FazitDie Akkus der verschiedenen Apple-Geräte sind robuster als einem viele Akkupflegetipps, die im Internet herumgeistern, glauben machen wollen: Die Steuerelektronik verhindert gefährliche Über- oder Tiefenentladung. Der Memory-Effekt ist zu vernachlässigen.
Der größte Teil der Akkupflege wird dem Nutzer also abgenommen. Möchte man seinem Akku dennoch tatkräftig beim Erreichen des Greisenalters helfen, kann man sich als Grobrichtlinien merken:
- Akkustand zwischen 20% und 80% ist (theoretisch) am besten, in der Praxis natürlich nicht so einzuhalten
- Komplettentleerung ist genauso wenig empfehlenswert wie Daueranschluss am Netzteil (daher hin und wieder mal entladen)
- Nicht regelmäßig genutzte Geräte am besten bei Zimmertemperatur lagern und spätestens alle halbe Jahre einmal halbvoll laden.
Berücksichtigt man dann noch den einen oder anderen Tipp zum Stromsparen und zur Optimierung der Akkulaufzeit, steht einer langen und erfolgreichen Akkulebenszeit nichts im Wege. Die gute Nachricht: Alltagsgebrauch ohne besonderes Befolgen der Tipps wird aber den Akku ebenfalls nicht nach kurzer Zeit ins Technik-Nirvana schicken, auch wenn viele Ratgeber dies gerne suggerieren.