Oracle äußert sich zu Open-Source-Projekten von Sun
Bereits vor mehreren Wochen hatten die europäischen Wettbewerbshüter ihre Bedenken zur Übernahme von Sun durch Oracle geäußert, weil sie insbesondere bei der Open-Source-basierten Datenbanklösung MySQL ein Gefahr für eine Wettbewerbsverzerrung sehen, da MySQL in direkter Konkurrenz zu Oracles eigener Datenbank steht. Zunächst hielt sich Oracle mit Äußerungen zur Zukunft der Open-Source-Projekte von Sun zurück. Mittlerweile hat man aber nun die FAQs zur Sun-Übernahme aktualisiert und sich
zu den wichtigsten Projekten geäußert. So will Oracle nach der Übernahme von Sun den Java-basierten Anwendungsserver GlassFish als Referenz-Plattform für Java EE aktiv weiterentwickeln. Die eigene Lösung WebLogic will man mit GlassFish abgleichen. Ebenfalls will Oracle die Weiterentwicklung der Entwicklungsumgebung NetBeans fortsetzen und an eigene Produkte anpassen. Oracles eigenen Entwicklungsumgebung JDeveloper wird aber weiterhin die bevorzugte Entwicklungsumgebung für die hauseigenen Unternehmenslösungen bleiben. Auch bei OpenOffice.org und VirtualBox will Oracle die Entwicklung aktiv fortsetzen, wobei Oracle von beiden Projekten auch eine kommerzielle Variante für Großkunden plant. MySQL soll ebenfalls weiterentwickelt werden und wie Berkeley DB in die bestehende Produktpalette eingefügt und angeboten werden. Um Zweifel an der Weiterentwicklung der Open-Source-Datenbank zu zerstreuen, weist Oracle darauf hin, dass das in MySQL integrierte Speichersystem InnoDB auch von Oracle entwickelt wird. Zudem bietet man MySQL auch als Teil der eigenen Linux-Lösungen für Unternehmenskunden an.
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