Wie die Financial Times berichtet, drohen die EU-Wettbewerbshüter nun mit Widerstand bei der Übernahme von Sun, da Oracle nicht zu Zugeständnissen bereit ist. Sorgen macht man sich in Europa insbesondere um die Open-Source-Datenbanklösung MySQL, die in direkter Konkurrenz zu Oracles eigener Lösung steht. Einigen Beobachter zufolge wird Oracle nun wahrscheinlich abwarten, welche Details der Übernahme die Wettbewerbshüter beanstanden werden. Danach kann Oracle immer noch entscheiden, ob man den europäischen Behörden entgegen kommen oder die juristische Auseinandersetzung suchen wird. Für Sun selbst ist diese Situation gefährlich, da in der Zwischenzeit weitere Verluste drohen. So hat man bereits zur Einsparung von Kosten die Entlassung von 3000 Mitarbeitern angekündigt, was immerhin rund 10 Prozent der Belegschaft entspricht. Sollte sich die EU nicht mit Oracle einigen können und damit die Übernahme scheitern, könnte dies im schlimmsten Fall zur Insolvenz von Sun führen. Die US-amerikanischen Wettbewerbshüter hatten dagegen bereits im August die Übernahme von Sun durch Oracle abgesegnet.

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• Financial Times Deutschland