Orion: Meta zeigt die "Zukunft der AR-Headsets" – im Design normaler Brillen
AR-/VR-Headsets umschließen die Augen, benötigen ein Gehäuse samt Gurten und sind entsprechend sperrig – im Falle der Apple Vision Pro auch noch besonders schwer. Daher eignen sie sich kaum für längere Verwendung, denn viele Nutzer beschreiben das Zusatzgewicht als unangenehm. Dies ist einer der Gründe, warum sich eine Vision Pro kaum für einen ganzen Arbeitstag am Stück verwenden ließe. Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat nun eine neue Art AR-Brille vorgestellt, welche die Zukunft der Produktgattung beschreiben soll. Das Grundkonzept: Kein Headset mehr, sondern eine tatsächliche Brille, in der die Computer- und Displayfunktionen untergebracht sind.
Orion geht weit über einfache Computerbrillen hinausFünf Jahre lang habe das Team an "
Orion" gearbeitet, so die Aussage während der Präsentation. Man wollte kein Produkt, das die Außenwelt erst ausschließt, dann künstlich wieder nachbildet, sondern genau das Gegenteil. Nutzer sollen ihre tatsächliche Umgebung wahrnehmen und erhalten dann zusätzliche AR-Einblendungen. Diese reichen von digitalen Inhalten wie Filmen und Bildern über Produktivitätsanwendungen mit Fenstern bis hin zu Hologrammen von Personen bei Videotelefonaten. Auch ohne komplizierte Technologien wie Apples "EyeSight" können andere Menschen dem Nutzer in die Augen sehen, denn die Brillengläser sind durchsichtig. "AR den ganzen Tag lang" laute die Herausforderung.
Kein Prototyp, aber auch nicht zu erwerbenEine "Meisterleistung der Miniaturisierung" sei es, was den Ingenieuren hier gelang, heißt es von Meta. Die integrierte KI sorgte dafür, die Umgebung zu analysieren und zu verstehen – dabei proaktiv Informationen zur Verfügung zu stellen. Wer jetzt direkt Interesse an einer AR-Brille bekommt und denkt, endlich seien alle Probleme der klobigen Headsets gelöst: Ganz so weit ist es leider noch nicht. Meta betont, dass es sich bei Orion zwar nicht um einen Prototyp handle, aber auch nicht um ein fertiges, Endkunden-orientiertes Device.
Zunächst wolle man das Gerät von Mitarbeitern erproben lassen und mit ausgesuchten externen Partnern zusammenarbeiten. Diese Daten sollen dann in ein marktreifes Produkt einfließen, ohne hier einen genauen Zeitplan zu kennen. In sehr viel einfacherer Ausführung gibt es übrigens auch jetzt schon eine Computerbrille von Meta, die
Ray-Ban Wayfarer.
Apple wollte angeblich Ähnliches, stellte Pläne aber zurückSchon lange vor der Präsentation der Apple Vision Pro hieß es, dass Cupertinos langfristiges Ziel laute, ebenfalls AR-Technologie in herkömmliche Brillen integrieren zu können. Allerdings ist man hier wohl noch viele Jahre von möglichen Produkten entfernt. Ein solches Produkt hat angeblich schon länger keine Priorität mehr, laut Bloomberg hatte Apple die Entwicklung bereits 2023 zurückgefahren.